Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Für immer - Blue

Für immer - Blue

Titel: Für immer - Blue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
Vom Netzwerk:
sich setzen konnte‚ kam Iris aus der Küche und trug eine große Plastikschachtel vor sich her. „Da ist genug für euch beide drin“‚ sagte sie‚ sah von Lucy zu Blue und wieder zurück. „Und es geht aufs Haus.“ Sie drehte sich um‚ ging zur Eingangstür und zog sie weit auf. „Solange ihr es mit nach draußen nehmt.“
    Lucy schüttelte den Kopf. „Du enttäuschst mich“‚ erklärte sie Iris.
    Schweigend schwang Blue sich den Seesack über die Schulter‚ während Iris entgegnete: „Als es hier drinnen zuletzt eine Streiterei gab‚ ist das große Spiegelglasfenster kaputtgegangen. Die Versicherung hat nicht gezahlt‚ und wir mussten die Schulden drei Monate lang abtragen. Bobby Joe und ich haben jetzt ein Kind‚ das aufs College geht‚ Lucy. Wir können uns das nicht noch einmal leisten. Das weißt du.“
    Blue ging zur Tür hinaus‚ und Lucy folgte ihm. „Es tut mir leid“‚ erklärte Iris wieder‚ bevor sie die Tür fest hinter ihnen zuzog.
    „Mir tut auch leid‚ was passiert ist“‚ sagte Lucy zu Blue.
    „Die Gemüter kochen hoch“‚ meinte er leise. „Die Leute hören ja sonst nicht einfach auf zu denken.“
    Sie betrachtete den schweren Sack‚ den er immer noch über der Schulter trug. „Warum hast du deine Sachen nicht im Motel gelassen?“
    Er schüttelte den Kopf. „Ich wohne nicht dort.“
    „Aber es gibt doch sonst nichts in der Stadt. Was willst du denn jetzt machen? Draußen schlafen?“
    Er zuckte die Schultern. „Ja‚ ich denke schon.“
    Mit zusammengekniffenen Augen musterte sie ihn. „Was ist los?“
    Sekundenlang sah er sie nur an‚ bevor er ihr antwortete. „Jedd Southeby hat mich darüber in Kenntnis gesetzt‚ dass es im Augenblick kein freies Zimmer im Motel gibt.“
    Lucy presste die Lippen aufeinander und zog die Fahrertür ihres Trucks mit mehr Kraft auf als nötig. „Steig ein“‚ sagte sie.
    Blue nahm auf dem Beifahrersitz Platz und beobachtete interessiert‚ wie sie den Schlüssel geräuschvoll ins Zündschloss schob‚ mehr Gas gab als nötig und wütend den Rückwärtsgang einlegte.
    „Das Lighthouse Motel ist nie‚ an keinem einzigen Tag ausgebucht“‚ stieß sie ärgerlich hervor. „Das ist totaler Quatsch. Ich weiß genau‚ dass in diesem Moment mindestens fünfzehn Zimmer frei sind.“
    In weniger als einer Minute waren sie beim Motel angekommen. Mit quietschenden Reifen bremste Lucy.
    „Jedd Southeby‚ was ist in dich gefahren?“‚ rief sie‚ während sie in den Empfangsbereich des Motels marschierte. „Kein Zimmer frei‚ von wegen!“
    Jedd erhob sich nicht einmal von seinem Stuhl. „Er ist hier nicht willkommen“‚ erklärte er kühl und wies mit dem Kinn auf Blue. Im Gegensatz zu seinem kleinen und bulligen Bruder Travis war er klein und hager.
    „Das ist nicht legal“‚ entgegnete Lucy und verschränkte die Arme vor der Brust. „Du kannst niemanden benachteiligen‚ der …“
    „Ganz bestimmt kann ich das“‚ unterbrach Jedd sie selbstgefällig. „Ich behalte mir das Recht vor‚ einen zahlenden Gast zurückzuweisen‚ wenn ich die begründete Annahme habe‚ dass er meinem Eigentum‚ sich selbst oder anderen zahlenden Gästen Schaden zufügt. Und wenn man bedenkt‚ dass Blue unter Verdacht steht‚ seinen Stiefbruder umgebracht zu haben‚ dann würde ich sagen‚ habe ich eine verdammt gut begründete Annahme.“
    Lucy war fassungslos. „Wo soll Blue dann unterkommen?“ Sie schüttelte den Kopf. „Chief Bradley hat ihm gesagt‚ dass er die Stadt nicht verlassen darf. Wenn du ihm kein Zimmer vermietest …“
    „Im Stadtgefängnis ist doch noch Platz“‚ erwiderte Jedd. Er sah Blue an und lächelte gehässig. „Sie können sich schon mal daran gewöhnen‚ in einem Zimmer mit Gittern vor dem Fenster zu schlafen‚ McCoy.“
    Lucy atmete tief ein und zwang sich zu lächeln. „Jedd.“ Sie redete bewusst klar und vernünftig. „Dein eigener Bruder ist bei der Polizei. Ich bin sicher‚ er hat dir erzählt‚ dass nachts auf dem Revier niemand ein Auge zutut. Die Lampen sind immer an‚ es ist laut‚ der Fernseher läuft und …“
    „Darüber hätte Blue sich Gedanken machen sollen‚ bevor er Gerry umgebracht hat‚ was?“
    „Was ist‚ wenn es heute Nacht regnet?“‚ fragte Lucy und schlug mit der Hand auf den Tresen‚ da sie allmählich die Selbstbeherrschung verlor. „Wirst du dann immer noch hier sitzen und mir erklären‚ dass dieser Mann‚ dem‚ wie ich betonen möchte‚

Weitere Kostenlose Bücher