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Für immer - Blue

Für immer - Blue

Titel: Für immer - Blue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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keinerlei Verbrechen angelastet wird‚ draußen im Regen schläft?“
    „Mir ist scheißegal‚ wo er schläft.“ Jedd konzentrierte sich wieder auf den Fernseher.
    „Verdammt noch mal!“ Lucy wandte sich ab‚ stieß die Glastür auf und trat in die schwüle Hitze der Nacht hinaus. Sie hatte Lust‚ Jedd Southeby das blasierte Lächeln aus dem Gesicht zu schlagen. Aber das würde weder Blue noch ihrer Karriere nützen. „Verflucht!“
    „Ich bin ein SEAL. Ich habe schon öfter im Regen geschlafen“‚ sagte Blue ruhig. Er sah zum Himmel auf. „Außerdem wird es nicht regnen.“
    „Steig in den Wagen“‚ zischte Lucy wütend und schob sich wieder auf den Fahrersitz ihres Fords.
    Blue betrachtete sie durch das heruntergekurbelte Beifahrerfenster. „Wo fahren wir hin?“‚ fragte er. „Ich würde nämlich ehrlich gesagt lieber draußen im Regen schlafen‚ statt die Nacht im Gefängnis von Hatboro Creek zu verbringen.“
    „Keine Sorge‚ ich bringe dich nicht zum Gefängnis“‚ erwiderte sie. Sie atmete tief ein‚ dann stieß sie die Luft langsam wieder aus und versuchte‚ sich zu beruhigen. Es war nicht die beste Lösung‚ doch im Augenblick fiel ihr nichts anderes ein. „Du kannst bei mir übernachten.“
    Blue öffnete die Tür und stieg in den Wagen. „Das klingt nach der besten Idee‚ die heute jemand gehabt hat.“
    Sie warf ihm einen warnenden Blick zu. „Du schläfst im Gästezimmer.“
    Er schenkte ihr ein Lächeln. „Was immer du sagst.“
    Lucys Haus war sehr groß‚ alt und thronte auf dem Hügel bei der Fox Run Road. Es war irgendwann zur Jahrhundertwende errichtet worden‚ jedenfalls vermutete Blue das. Er wusste‚ dass es einige Jahre leer gestanden hatte‚ bevor die Taits in die Stadt gezogen waren. Niemand hatte es kaufen wollen‚ weil es viel zu teuer war‚ es instand zu halten. Und Lucys Mutter hatte es zu einem Spottpreis erstanden. Natürlich hatten die Taits jedes Wochenende und die meisten Abende in der Woche damit verbracht‚ Farbe abzukratzen‚ zu schmirgeln‚ zu streichen und das alte Ungetüm zu reparieren. Als sie mit den Räumen fertig waren‚ hatten sie mit dem Grundstück weitergemacht.
    Sogar im gespenstischen Licht der Dämmerung erkannte Blue‚ dass sich die Arbeit ausgezahlt hatte. Das große alte Haus sah traumhaft aus. Sie hatten es weiß gestrichen‚ die Fensterläden waren grün und gepflegt. Es wirkte sauber und neu. Man hätte sogar meinen können‚ dass es in der Dunkelheit glühte.
    „Es sieht super aus“‚ meinte Blue.
    „Danke.“
    „Sogar größer als je zuvor.“
    „Ja. Zu groß‚ nachdem meine Mom gestorben ist.“ Sie seufzte. „Und davor war es auch zu groß.“
    „Vielleicht solltest du es verkaufen“‚ erwiderte Blue.
    Lucy blickte nachdenklich zum Haus auf‚ nachdem sie aus dem Wagen gestiegen war. „Könnte ich. Betty Stedman von dem Maklerbüro macht mir alle paar Monate ein Angebot. Aber ich … Es ist der Grund‚ warum ich immer noch in der Stadt bin“‚ gestand sie. „Wenn ich es verkaufe‚ müsste ich irgendwo anders hin.“
    „Es gibt eine Million Möglichkeiten da draußen“‚ sagte Blue sachlich und stieß sich ab‚ um auf der Motorhaube des Wagens zu sitzen. „Und meiner Meinung nach ist jede einzelne davon besser als Hatboro Creek.“
    „Du hattest es damals ziemlich eilig‚ aus der Stadt rauszukommen‚ nicht wahr?“‚ fragte Lucy und sah ihn an.
    „Ich hatte versprochen‚ den Highschool-Abschluss zu machen. Ich wusste‚ dass ich ihn brauche‚ um in die Navy zu kommen. Sonst hätte ich die Stadt schon an meinem sechzehnten Geburtstag verlassen.“
    „Hättest du das getan‚ wären wir uns nie begegnet“‚ erwiderte sie gedankenverloren. „Mir wäre die Seele aus dem Leib geprügelt worden oder noch schlimmer … Erinnerst du dich an den Tag‚ als die Jungs aus dem Baseballteam versucht haben‚ mich zu verprügeln?“
    Blue nickte. „Ja‚ Ma’am.“ Er lehnte sich leicht vor‚ um ihr Gesicht in dem schwächer werdenden Licht zu erkennen. „Was meinst du mit ‚oder noch schlimmer’?“
    „Eigentlich nichts.“ Sie hob die Plastikschachtel hoch‚ die Iris ihr gegeben hatte. „Was hältst du davon‚ wenn wir uns auf die Veranda setzen und was hiervon essen?“
    Blue rutschte von der Motorhaube und ging hinter ihr den Weg zum Haus hoch. „Du hast nicht ‚oder schlimmer’ gesagt‚ weil du damit nichts gemeint hast.“ Er ergriff ihren Arm‚ bevor sie die Treppe

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