Für immer - Blue
sie seine weiche warme Haut. Schnell zog sie die Hände zurück. „Ich soll glauben‚ du trägst das leere Holster‚ weil du so daran gewöhnt bist‚ dass du dir ohne komisch vorkommst? Ob eine Waffe drinsteckt oder nicht? Habe ich recht?“
„Allerdings“‚ antwortete er lächelnd. „Ich hätte es selbst nicht besser ausdrücken können.“
Lucy seufzte und durchsuchte den Inhalt seiner Hemdtaschen. Sie bemühte sich sehr‚ seine seidenglatte Haut nicht noch einmal zu berühren. In der rechten Tasche entdeckte sie ein Schweizer Armeemesser.
Jetzt war es an Blue zu seufzen. „Das ist keine Waffe“‚ erklärte er spöttisch. „Damit streiche ich mir Erdnussbutter auf die Sandwiches.“
„Nach allem‚ was ich über SEALs gelesen habe“‚ sagte Lucy nachdenklich‚ „könnte selbst ein Schuh eine Waffe sein.“
„Ich trage keine Schuhe“‚ entgegnete er gedehnt. „Hätte ich allerdings welche an‚ könntest du nach der geheimnisvollen Maschinenpistole suchen‚ die in der Sohle versteckt ist.“
„Sei still und lass mich das hinter mich bringen“‚ murmelte sie und ging in die Hocke‚ um seinen rechten Knöchel abzuklopfen. Mit den Händen strich sie an seinem Bein hoch. Er hatte schrecklich hübsche Beine.
„Du willst es hinter dich bringen? Sag bloß – ich dachte‚ das macht dir Spaß?! Mir auf jeden Fall. Sicher‚ wenn du mich überall berühren willst – und ich meine wirklich überall –‚ dann sollten wir das lieber im Schlafzimmer tun‚ nicht hier unter freiem Himmel. Aber … was immer dich scharf macht.“
Lucy versuchte‚ schnell und unpersönlich mit den Händen über die harten Muskeln seiner Beine zu streichen. Sie erkannte zu spät‚ was er vorhatte. Er wollte sie mit voller Absicht durcheinanderbringen‚ damit sie sich keine Zeit ließ. Hier war irgendetwas‚ das er vor ihr verbergen wollte.
Ihre Hände glitten an einem festen Oberschenkel hoch‚ ganz hoch bis zwischen seine Beine. Doch dann zögerte sie. Lieber Gott‚ wie gründlich durchsuchte eine Frau einen Mann‚ ohne sie beide in Verlegenheit zu bringen? Und dann war da noch sein Gürtel …
„Hör nicht auf‚ Süße“‚ raunte er amüsiert.
Und mit einem Mal wusste Lucy‚ dass er das nur sagte‚ weil er wollte ‚ dass sie aufhörte. Er versuchte‚ sie zum Ausflippen zu bewegen‚ damit sie sich zurückzog.
Tja‚ gut. Sie würde mitspielen – nur für eine Weile.
Sie widmete sich seinem linken Fußgelenk und wiederholte die Prozedur von vorhin. Wieder hielt sie kurz vor dem Ziel inne.
Sie klopfte seinen Po und die Hüfte eher vorsichtig ab –damit er glaubte‚ dass er das Spiel gewann.
„Schöner Gürtel“‚ sagte sie und betastete seine Taille weiterhin unwirksam. „So eine große Metallschnalle löst bei der Personenkontrolle am Flughafen bestimmt Alarm aus‚ was? Ich wette‚ das Flughafenpersonal lässt dich den Gürtel immer ausziehen und noch einmal durch die Schranke gehen.“
Blue zuckte die Schultern. „Ist ein oder zweimal passiert.“
„Es macht dir doch nichts aus‚ wenn ich ihn dir ausziehe und ihn mir mal genauer ansehe“‚ sagte Lucy und zog den Riemen durch die Schlaufe. „Mal ganz genau hinschaue?“
Sie musste es ihm anrechnen. Er reagierte nicht‚ als sie den Gürtel von seiner Hose zog. Er zeigte keinerlei Überraschung. Er seufzte nicht‚ stöhnte nicht‚ räusperte sich nicht einmal‚ als er seine Niederlage einsah. Und er musste ahnen‚ was gleich passieren würde.
Er sagte nur sehr sachlich: „Der Gürtel verhindert‚ dass meine Hose rutscht.“
„Sieht aus‚ als könnte er mehr als das“‚ entgegnete Lucy und untersuchte die Rückseite der Gürtelschnalle. Tatsächlich war dort und im dicken Leder ein kurzes‚ aber sehr gefährliches Springmesser versteckt.
Blue warf über die Schulter einen Blick auf sie und das Messer‚ sagte allerdings nach wie vor nichts dazu.
„Wofür benutzt du es?“‚ fragte sie und schob das Messer zurück in die Gürtelschnalle. „Und erzähl mir nicht‚ dass es ein Obstmesser ist.“
Gelassen begegnete er ihrem Blick. Sie las keinerlei Reue auf seinem Gesicht. „Ich vermute‚ ich habe dich unterschätzt“‚ sagte er und wollte sich wieder aufrichten.
Lucy hielt ihn zurück. „Wir sind noch nicht fertig.“ Sie schenkte ihm ein charmantes Lächeln. „Solange du den Gürtel nicht mehr hast‚ machst du vielleicht die Hose auf und gibst mir die Waffe‚ die du in den Shorts
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