Für immer - Blue
sie die Hand‚ und stellte fest‚ dass er sich bereits ein Kondom übergestreift hatte.
Wieder küsste er sie‚ voller Hitze und Leidenschaft‚ und sie spürte‚ dass sich etwas veränderte. Als schlüge das mächtige antreibende Feuer‚ das die ganze Zeit zwischen ihnen geknistert hatte‚ jetzt lichterlohe Flammen. Sie wusste instinktiv‚ dass sie sich jetzt weder langsam noch träge lieben würden.
Er spürte‚ wie sie die Hüfte hob‚ ihm entgegenkam‚ ihn lockte. Und er merkte‚ wie seine mühsam gewahrte Selbstbeherrschung zu bröckeln begann. Er musste sie spüren. Jetzt.
Er drang in sie ein‚ hart und schnell‚ und … Gott! Er musste sich zusammenreißen‚ vorsichtig sein. Er wollte ihr nicht wehtun.
Aber sie war alles andere als von Schmerz erfüllt. „Ja“‚ murmelte sie dicht an seinem Ohr. „Ja.“ Sie zog ihn fester an sich und kam jedem seiner Stöße mit schwindelerregender Leidenschaft entgegen.
Das war einfach zu gut. Es sollte niemandem erlaubt sein‚ sich jemals so gut zu fühlen! Dieser Gedanke brachte ihn dazu‚ laut zu lachen. Wieder küsste er Lucy. Alles drehte sich. Er empfand nichts als Freude und Glück‚ weil er exakt‚ haargenau dort war‚ wo er sein wollte.
Er drehte sich auf den Rücken und zog sie mit sich‚ sodass sie rittlings auf ihm saß. Schnell strich sie sich das Haar von den Augen und begann‚ sich hart und fest auf ihm zu bewegen‚ genau wie er es mochte. Sie lächelte auf ihn herab‚ ihre Augen funkelten und glänzten vor reinem Vergnügen. Seine sorgsam gewahrte Selbstbeherrschung löste sich zunehmend auf.
Er streckte die Hände aus‚ berührte ihre Brüste. Und sie neigte sich vor‚ um sich dicht an seine Handflächen zu schmiegen. Im nächsten Moment warf sie den Kopf in den Nacken‚ ihr Lächeln verblasste‚ und er spürte‚ wie sie sich anspannte. Sie rief seinen Namen‚ der Klang ihrer Stimme war wie Musik in seinen Ohren. Sie kam genauso machtvoll wie zuvor – nur dieses Mal riss sie ihn mit sich.
Nie zuvor hatte er einen so vollkommenen Genuss erlebt. Nie zuvor hatte ihn der Rausch der prasselnden Leidenschaft so hoch und so weit getrieben. Noch nie hatte er diesen Augenblick festhalten wollen und sich gewünscht‚ die Zeit möge stehen bleiben.
Doch er würde nicht den Moment der überwältigenden‚ rohen sexuellen Lust festhalten. Es war der Augenblick danach‚ als er Lucy fest an sich gepresst gehalten und das Gesicht an ihr Haar gedrückt hatte‚ während ihre Herzen noch genauso wild pochten und sie allmählich wieder in die Welt zurückkehrten. Diesen Augenblick wollte er bewahren‚ für immer. Denn nie zuvor hatte er einen derartigen Frieden‚ eine derartige Erfüllung verspürt.
Ihm schmerzte die Brust‚ seine Augen brannten. Er wollte mit ihr sprechen‚ wollte ihr etwas erzählen‚ aber er wusste nicht‚ was er sagen sollte. Er fand keine Worte‚ die seine Gefühle auch nur annähernd beschrieben hätten. Deshalb küsste er Lucy innig und sanft und zärtlich und hoffte‚ dass sie verstand.
11. KAPITEL
B lue wachte einige Stunden nach der Morgen dämmerung auf. Er streckte sich und gähnte. Er fühlte sich seltsam ausgeruht. Seit Langem hatte er nicht so gut geschlafen und …
Er schlug die Augen auf.
Er war in Lucys Bett. Sie lag neben ihm‚ friedlich‚ schlafend. Sie hatte sich in die Decke gekuschelt.
Die Erinnerungen an die vergangene Nacht stürmten machtvoll auf ihn ein. Einen Moment lang konnte er kaum atmen‚ kaum klar denken. Was sie getan hatten‚ was er empfunden hatte …
Gnade!
Aber die Sonne stand schon über den Bäumen und schien in Lucys Zimmer. Die Nacht war vorbei‚ es war Morgen.
Der Morgen. Die Zeit der Reue und der Schuldzuweisungen. Die Zeit des peinlichen Schweigens und der unangenehmen Gespräche. Wie ein Zauber‚ der gebrochen wurde‚ verblasste dann die Magie der vergangenen Nacht und erstarb im Morgenlicht.
Einer „heißen Nacht“‚ darunter verstanden alle nur eine schöne Zeit. Doch mit dem Frühstück wurde daraus etwas völlig anderes. Es wurde eine Beziehung. Es wurde zu einer Möglichkeit‚ einer Erwartung‚ einer Verpflichtung. Blue hatte vor langer Zeit gelernt‚ dass man sich am besten vor dem Morgengrauen aus dem Schlafzimmer einer Lady schlich.
Das hatte er dieses Mal nicht getan. Dieses Mal hatte der Zauber der Nacht ihn gebannt‚ und er war in einen traumlosen Schlaf gefallen. Jetzt kam er jedoch zur Vernunft und stieg aus dem Bett. Er
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