Für immer - Blue
Lippen.
Nachdem er den Abwasch erledigt hatte‚ versuchte Blue am Telefon in der Küche‚ in Kalifornien anzurufen. Ja‚ Lieutenant Joe Catalanotto befand sich immer noch auf der Trainingsmission. Ja‚ Admiral Forrest war immer noch nicht zu erreichen.
Blue legte auf und kämpfte gegen das Gefühl der Furcht an.
Lucy war nicht länger mit den Ermittlungen um den Mord an Gerry betraut. Aber Travis Southeby Blue rechnete damit‚ dass es nur eine Frage von Tagen oder sogar nur Stunden war‚ bis Southeby etwas fand und aus seiner Sicht genug Indizien hatte‚ um Blue einzusperren. Am nächsten Tag konnte Blue schon im Gefängnis sitzen.
Und an diesem Tag war er nur einen Schritt vom Paradies entfernt gewesen. Und es war ihm wie einem verdammten Dummkopf wieder entglitten.
Es war noch früh – jedenfalls noch vor Mitternacht –‚ und er fühlte sich zu rastlos‚ um schlafen zu gehen. Sein Bein schmerzte zu stark‚ als das er hätte joggen gehen können. Aber ein Spaziergang würde ihm guttun.
Er stieg die Treppe hoch‚ um seine Pistole zu holen‚ und …
Die Tür zu Lucys Zimmer war unverschlossen. Sie stand einen Spalt offen.
In dem Raum war es dunkel‚ die Tür war jedoch mit Sicherheit offen gelassen worden.
Verdammt noch mal‚ er war dem hier nicht gewachsen! An diesem Abend hatte er sie einmal zurückgewiesen‚ das würde ihm unmöglich ein zweites Mal gelingen. Laut klopfte er an die Tür. „Hey!“‚ rief er verärgert. „Yankee! Du hast vergessen abzuschließen.“
„Nein‚ habe ich nicht.“ Sie klang leise‚ aber bestimmt.
Die Bedeutung ihrer Worte stürmte auf ihn ein. Blue musste sich einen Moment am Türrahmen festhalten‚ um das Gleichgewicht zu halten. Sie hatte die Tür offen gelassen. Mit Absicht.
„Darf ich … reinkommen?“‚ fragte er.
Er hörte sie heiser lachen. „Wie viele Einladungen brauchst du‚ McCoy?“
Er stieß die Tür auf. Das gedämpfte Licht aus dem Flur fiel in Lucys Schlafzimmer‚ es erhellte den Weg zu ihrem Bett. Lucy saß dort‚ in einem riesigen T-Shirt und einem Höschen und wahrscheinlich sonst nichts.
Ihr fiel das Haar auf die Schultern‚ und sie war ungeschminkt. Sie sah frisch geduscht aus. Und als sie ihn zögernd anlächelte‚ konnte er nicht fassen‚ wie vollkommen und schön sie war.
Sie streckte die Arme aus‚ zuckte weich die Schultern und lächelte ihn jetzt fast entschuldigend an. „Hier bin ich“‚ sagte sie und lachte verlegen. „Was du jetzt siehst‚ ist mein wahres Ich. Kein Neglige. Weder ein geliehenes schwarzes Kleid noch High Heels. Keine schicke Frisur. Keine Verführung im Jacuzzi. Nur ein altes T-Shirt von der Universität von South California und Baumwollunterwäsche. Weiß. Ohne Schnickschnack. So wie ich. Wenn du dich dazu entschließt‚ meine … Einladung anzunehmen‚ bekommst du genau das.“
Blue wusste sofort‚ dass er genau darauf gewartet hatte. Sie versteckte sich hinter keiner Polizeimarke‚ es gab keine Unsicherheit‚ keine Zweifel. Sie hatte ihre Beziehung auf eine einfach Gleichung heruntergebrochen: Sie wollte ihn‚ und er wollte sie.
Und wie sehr er sie begehrte! Er hatte Frauen in ausgefallenen Negligés und verführerischer Kleidung erlebt‚ aber keine von ihnen hatte auch nur halb so sexy ausgesehen wie Lucy Tait in ihrem alten Uni-T-Shirt‚ mit offenem Haar und ohne Make-up. Ohne Schnickschnack‚ hatte sie gesagt. Vielleicht nicht. Vielleicht einfach hundert Prozent Frau.
Blue setzte sich neben Lucy auf das Bett und gab ihr seine Antwort‚ indem er sie küsste. Trotz des Feuers‚ das durch seinen Körper flammte‚ war es ein sanfter Kuss – so sanft‚ wie er einen Kuss nie erlebt hatte. Er spürte ihre Hände auf seiner Brust‚ während sie ihm das Hemd aufknöpfte. Ruhig legte er eine Hand auf ihre‚ um Lucy zurückzuhalten und zu bremsen.
„Wir haben noch die ganze Nacht vor uns“‚ flüsterte er und wich zurück‚ um sie anzusehen.
Er schloss die Augen‚ als sie ihm durchs Haar strich. Es fühlte sich sündig an‚ wundervoll‚ gut.
„Dann hast du ja sicher nichts dagegen‚ wenn ich bloß hier sitze und das ungefähr eine Stunde lang tue“‚ erwiderte sie.
„Nicht solange ich dich dabei küssen kann‚ Yankee“‚ murmelte Blue und drückte die Lippen auf ihren Mund.
Ohne den Kuss zu unterbrechen‚ zog er sie mit sich aufs Bett. Die Beine ineinander verschlungen‚ küsste er sie lang‚ zärtlich‚ tief. Ein Kuss folgte dem nächsten‚ bis
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