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Für immer - Blue

Für immer - Blue

Titel: Für immer - Blue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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schauen und ihre ungeteilte Aufmerksamkeit genießen können‚ während er ihr von vergangenen Einsätzen‚ von den hochgefährlichen Missionen‚ die er erfüllt hatte‚ erzählte.
    Warum war er zurückgewichen?
    Weil er das immer tat. Er hatte die Möglichkeit‚ zu bleiben und aus dem One-Night-Stand etwas Längeres zu machen‚ nicht einmal in Betracht gezogen. Er hatte nicht geahnt‚ dass Lucy nach einer heißen Nacht immer noch seine Freundin sein könnte. Er hatte es einfach nicht gewusst.
    Doch könnten sie wirklich tagsüber Freunde und nachts Geliebte sein? Würde das tatsächlich funktionieren?
    Irgendetwas daran passte für ihn nicht zusammen. Jetzt‚ da er Zeit zum Nachdenken hatte‚ kam es ihm vor‚ als würde er Lucy ausnutzen. Als würde er sie benutzen. Und das würde und konnte er mit einem Freund nicht tun.
    Bestimmt wäre es das Beste‚ wenn ihre Freundschaft nichts mit Sex zu tun hatte. Es wäre nicht leicht‚ weil ihn jedes Mal‚ wenn er in Lucys Richtung sähe‚ die Erinnerungen an die vergangene Nacht überfielen. Nein‚ es wäre nicht einfach‚ aber es wäre das Richtige.
    Vielleicht sagte Lucy die Wahrheit und half ihm aus reiner Freundschaft‚ Gerrys Mörder zu finden. Wenn das stimmte‚ war es das Mindeste von ihm‚ sie mit demselben Respekt zu behandeln.
    Blue betrachtete Lucy. Sie lenkte den großen Wagen mit derselben ruhigen Zuversicht‚ mit der sie fast allem begegnete. Ihre Uniform trug sie nicht‚ das ging nicht‚ nachdem sie aus dem Polizeidienst ausgetreten war. Stattdessen hatte sie eine verwaschene Jeans‚ Cowboystiefel und ein weites T-Shirt an – weiß‚ Baumwolle‚ ohne Schnörkel. Verdammt –sie sah so gut aus.
    Als spürte sie seinen Blick‚ sah sie Blue an. „Was hältst du davon‚ wenn wir vor dem Lunch zu Matt Parker gehen und mit ihm reden?“
    Matt Parker. Der „Zeuge“‚ der Blue im Streit mit seinem Bruder im Wald bei der Gate’s Hill Road „gesehen“ hatte‚ kurz vor Gerrys Tod. Er war ebenfalls einer der Motorradfahrer‚ die die Reifenspuren vernichtet hatten. Blue nickte und lächelte verbissen. Er wollte sich auf jeden Fall mit Parker unterhalten. „Ja.“
    Lucy blickte wieder zu ihm. Sie wirkte besorgt. „Wir reden nur mit ihm‚ McCoy“‚ sagte sie. „Hast du verstanden?“
    Ungerührt erwiderte er ihren Blick. „Er wird uns nichts Neues erzählen‚ solange wir keine neue Vorgehensweise haben. Zum Beispiel könnten wir ihm gehörig Angst machen.“
    „Und wenn er sich dann umdreht und Chief Bradley anruft‚ um einen tätlichen Angriff anzuzeigen‚ kann ich nichts tun‚ um dich vor dem Gefängnis zu bewahren“‚ entgegnete Lucy. „Du weißt genauso gut wie ich‚ dass Travis Southeby nur auf einen Grund wartet‚ damit er dich einsperren kann.“
    Lucy las in Blues Augen‚ wie frustriert er war.
    „Warum sollen wir dann überhaupt mit Parker reden?“
    „Weil ihn jemand für das bezahlt‚ was er erzählt“‚ erwiderte Lucy. „Und ich wette‚ egal‚ wie viel Geld er einsteckt‚ er hat ein schlechtes Gewissen‚ weil er lügt. Er kann dir garantiert nicht in die Augen sehen‚ weil er im Grunde seines Herzens ein anständiger Kerl ist. Und er weiß‚ dass die Vorwürfe gegen dich auf seiner Aussage beruhen.“
    „Und du glaubst‚ er muss mich nur sehen und wird sofort gestehen?“ Blue triefte geradezu vor Argwohn.
    „Nein“‚ antwortete sie gelassen. „Ich glaube‚ dass er bei seiner Geschichte bleibt‚ und dann fahren wir wieder. Und dann wird er heute Nacht kein Auge zutun‚ weil er immer wieder daran denken muss‚ dass er mit seiner Aussage einen unschuldigen Mann hinter Gitter bringt.“
    Blue lachte. „Komm wieder runter‚ du Optimistin! Er wird den Abend damit verbringen‚ sein Schweigegeld zu zählen‚ und sich sinnlos betrinken. Mein trauriges Schicksal wird ihm nicht in den beduselten Sinn kommen.“
    „Vielleicht lässt er uns nicht einmal ein“‚ gab Lucy zu. „Trotzdem müssen wir es versuchen.“ Sie fuhr langsamer und hielt vor Parkers kleinem Bungalow. „Nach dem Lunch möchte ich zur Gate’s Hill Road fahren und anfangen‚ die Nachbarschaft abzuklappern. Irgendjemand muss etwas Ungewöhnliches gehört oder gesehen haben.“
    „Und wenn keinem etwas aufgefallen ist?“
    Gelassen sah sie ihm in die Augen. „Dann gehen wir die Zulassungen der Geländewagen durch und erstellen eine Liste aller Fahrer von Wagen mit extrabreiten Reifen. Wir werden sie alle überprüfen

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