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Für immer, Dein Dad

Für immer, Dein Dad

Titel: Für immer, Dein Dad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lola Jaye
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das.»
    An diesem Abend erzählte ich ihm alles über Corey, während er über ein Mädchen sprach, mit dem er in Bolton zusammengewesen war.
    «Also, wenn du mich fragst, ist dieser Corey ein Idiot. Wie konnte er nur von dir weggehen?»
    Ein Teil von mir wollte Corey verteidigen. «Na ja, ist ja eigentlich schon lange vorbei.»
    «Wenigstens darin sind wir uns einig.» Wir schwiegen einen Augenblick, dann küsste er mich erneut.
    Ich wandte mich ab. «Sorry   … ich bin ziemlich müde.» Und durcheinander und ängstlich und unbeholfen und naiv. Fast zwanzig und immer noch Jungfrau! Doch ich sagte nichts und sah Greg nur nach, als er offensichtlich enttäuscht zur Tür ging.
    «Okay, Lois, wir sehen uns dann morgen.»
    Ich blätterte im
Leitfaden
.
     
    Verschiedenes:
Nein sagen.
    Dieser Junge, den Du magst, ist endlich schlau geworden und hat Dich zu einem Date eingeladen. Ihr kennt Euch jetzt schon eine Zeit lang. Heute seid Ihr in seinem Zimmer und küsst Euch. Dann will er ein bisschen mehr. Und was sollst Du jetzt tun?
    Mein Rat: TU’S NICHT! TU’S NICHT!
    Ich habe mir gerade eine Tasse starken Tee gemacht, sie mit ein bisschen Brandy aufgepeppt und tief Luft geholt. Hier ist Kevin Bates’ Rat an seine Tochter, Sex betreffend   … Aber bist Du nicht erst fünf Jahre alt!?? Nein, wenn Du das liest, bist Du schon älter. Es ist trotzdem nicht leicht für mich, okay? Und noch schwerer, weil ich weiß, dass ich nicht da sein werde, um Deinen Kandidaten unter die Lupe zu nehmen, ihn böse anzufunkeln, ihn zur Seite zu nehmen, während Du gerade einen Moment aus dem Zimmer gegangen bist, um frische Limonade zu holen und ihm zu drohen, dass ich ihm jeden Knochen einzeln breche, wenn er es auch nur EINMAL wagt, Dich anzufassen, ohne dass Du es willst. So, jetzt bin ich das los. Jetzt wird’s ernst. Ich weiß, dass ich das kann.
    Ja, ich kann das. Ich bin schließlich ein Kind der Woodstock-Ära. Ich schätze, wenn ich in Amerika gelebt hätte, wäre ich sogar zu diesem Jahrhundertkonzert gegangen (natürlich nicht bis ganz vor die Bühne und selbstverständlich nur zu Forschungszwecken).
    Zurück zum Thema.
    Überleg Dir schon, bevor Du mit Deinem Freund allein bist, was Du mitmachen willst und was nicht. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Also, Händchenhalten: ja. Sämtliche anderen «Berührungen»: nein. Es ist auch immer eine gute Idee, Deinem Freund vorher zu sagen, wo Deine Grenzen liegen. Zum Beispiel bei Eurer zweiten Verabredung oder in demMoment, in dem Du dieses hoffnungsvolle Funkeln in seinen Augen aufleuchten siehst. Es ist nichts dabei, ihm ganz klar zu sagen: «Nein, ich will keinen Sex mit dir.» Anschließend kannst Du die 101   Gründe dafür aufzählen. Grund Nummer 49: Ich bin noch nicht so weit. Grund Nummer 101: Ich habe einen Dad, der dir für den Rest deines Lebens die Hölle heißmachen wird.
    Vermutlich ist es auch eine gute Strategie, mit der ganzen Küsserei und Streichelei ganz aufzuhören. Ja, das ist alles Mist! Und wenn er Deine Entscheidung nicht respektiert, weißt Du, was Du zu tun hast: auf direktem Weg durch die Tür gehen. Es ist mir ziemlich peinlich, das zuzugeben, vor allem vor meiner Tochter, aber einmal habe ich zu einer meiner Freundinnen gesagt: «Wenn du mich lieben würdest, dann würdest du mich   … du weißt schon was   … lassen.»
    Sie sagte: «Ich liebe dich. Und du, liebst du mich auch?»
    Ich sagte: «Natürlich liebe ich dich. Mehr als alles andere. Deshalb will ich ja auch, dass wir es zusammen tun.» Aber dann landete sie einen sehr geschickten linken Haken: «Wenn du mich wirklich liebst, Kevin Bates, dann lässt du mir so viel Zeit, wie ich brauche   … oder?»
    Tja.
     
    Ich war durcheinander. Woher sollte ich wissen, wann der richtige Zeitpunkt gekommen war? Ob Greg der Richtige war? War ich verliebt? Kannte ich dieses Gefühl von früher? Mein Gehirn spulte auf ein Bild von Corey zurück. Ich drückte die Löschtaste.
     
    Als ich Deine Mutter kennenlernte, stand sie mit diesem flattrigen Minirock und in hochhackigen Stiefeln vor einer Imbissbude. Ich hatte diesen echt schlimmen Afro, der schlimmerwar als bei den «Jackson Five». Aber das war egal, denn als mich Deine Mum ansah, dachte ich, gleich würde mein Herz explodieren (in Wahrheit stand etwas anderes kurz vor der Explosion, aber weil Du mein kleines Mädchen bist und es immer bleiben wirst, sagen wir Herz dazu). Ich war UNHEIMLICH aufgeregt.
    Und als sie dann meine Einladung ins Kino

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