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Für immer Dein

Für immer Dein

Titel: Für immer Dein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Chase
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glaubte nun von ihr sich gegen ihn verschworen zu haben und mit seinen Feinden unter einer Decke zu stecken. Doch jeder Mensch der Augen im Kopf hatte, musste erkannt haben, wie sehr sie Thomas´ Geständnis getroffen hatte.
Sie hatte gehofft ihre letzten Stunden zumindest an der Seite ihres Mannes und dessen Bruder verbringen zu können. Immerhin war dies ihre Familie. Über ihren Bruder und ihre Schwester hatte sie bewusst kein Sterbenswörtchen verloren, da sie nicht bereit war auch noch diese in den Tod mitzureißen.
Dieses Geständnis, welches Thomas abgelegt hatte, lastete wie ein böser Fluch über ihr. Wieder war ihr das Herz ein Stückchen mehr gebrochen worden, doch um die Scherben wieder zusammenzusetzen war es bereits zu spät. Die Tränen, die diese Verzweiflung in den letzten Stunden in ihr hervorgerufen hatte, waren mit keinem anderen Wort, außer völliger Resignation zu beschreiben. Sie wollte kaum daran denken, wie oft er in den langen Nächten, in denen er fort war, im Schoß einer anderen Frau gelegen hatte. Wie oft er dann zurückgekommen war zu ihr und dort weitergemacht hatte, wo er aufgehört hatte. Ohne Reue. Ohne Mitgefühl.
Sie strich über die Furche, die waagrecht auf dem grauen Stein verlief, der nur einer von vielen an ihrer Zellenwand war. Nicht nur die Wand kannte sie schon in- und auswendig, sondern auch sämtliche Ecken. Wie ein Tier in der Falle hatte sie nach einem Ausgang gesucht, nicht wissend was sie tun würde, wenn sie einen finden sollte.
Der Boden und die Wände waren vom selben Gestein, in dessen Furchen eine Vielzahl Tierchen nur darauf wartete sie anzugreifen. Käfer, Spinnen und sogar eine Ratte waren ihr bis jetzt über den Weg gelaufen. Was Joselyne dazu veranlasst hat, wie wild wegzulaufen, nur am anderen Ende der Wand festzustecken.
Schlafen sollte sie auf einer Pritsche, die schon vor längerer Zeit in sich zusammengebrochen war. Doch zum Glück war bei Joselyne an Schlaf nicht zu denken.
Das alte Baumwollkleid, das sie übergestreift bekommen hatte, juckte an allen Ecken und Enden. Es roch außerdem komisch. Joselyne bevorzugte zwar keine bunten Farben und war diese, seitdem sie kein Geld mehr hatten auch gar nicht mehr gewohnt, doch wusste sie, dass sie mit diesem wie ein Geist aussah. Wenigstens war das Kleid an die Kälte des dunklen Kerkers angepasst, da es ihr zu lang war und an Händen und Füßen überhing. So musste sie zum Glück nicht frieren.
Die Stille war kaum zu ertragen. Ab und an hörte man jemanden Stöhnen oder Schreien, doch ansonsten war es völlig still. Nur dreimal am Tag wurde die Tür geöffnet. Dies war entweder zum Essen, oder wenn der Priester abends kam, welcher sie auf den nahenden Tod vorbereiten sollte und ihr die letzte Beichte abnehmen würde.
Er war es auch gewesen, der ihr gesagt hatte, sie solle dem Tod mit einem Lächeln entgegenblicken und sich freuen ihren Vater und ihre Mutter wieder in die Arme schließen zu dürfen. Alle bösen Gedanken solle sie beiseiteschaffen. Dies würde ihr helfen, wenn sie Gott gegenübertreten wird. Doch so sehr sie sich auch anstrengte und betete, sie verlor kein bisschen von der Furcht die sie aufzufressen schien. Alle Sorgen die sie bis jetzt gehabt hatte, schienen ihr auf einmal nichtig zu sein. Immer hatte es eine Lösung gegeben – doch nicht diesmal.
Es schien Mittag zu sein, da der dicke Wärter das Essen, wenn man es als solches bezeichnen konnte, durch die kleine Luke schmiss. Wieder wurde ihr übel von dem Geruch, den das Essen verteilte. Sie konnte beim besten Willen nicht erkennen was es war. Es sah aus wie Linsensuppe, roch jedoch nach allem anderen.
Was hatte sie auch erwartet – ein Festmahl?
Guten Appetit wünschte sie sich selber und nahm den ersten und sogleich letzten Bissen.
     
    Es war Mittag und John ging den langen Gang, zu dem ihm zugewiesenen Zimmer entlang. Er würde nun König Heinrich treffen, der sich bei ihm noch einmal persönlich bedanken wollte. Ihm war gar nicht danach zu Mute, wieso wusste er selber auch nicht. Immerhin hatte er nur seinen Auftrag erledigt. Er war zu der Burg geschickt worden um einen Gesetzesbrecher zur Rechenschaft zu ziehen und das hatte er auch getan. Doch er hatte nicht geglaubt, dass dies für dessen Familie mit dem Tod enden würde.
Ihm ging das ganze viel zu nahe, dass wusste er. Nicht wegen Lord Dampter, er war ein Mistkerl der schon längst an den Haken gehört hatte. Es war wegen ihr. Sie war es, die ihn nicht mehr losließ. Sie

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