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Für immer Dein

Für immer Dein

Titel: Für immer Dein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Chase
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spukte ihm bereits jetzt durch den Kopf, obwohl sie noch nicht einmal tot war.
Falls sie wirklich eine Hexe war, so hatte sie ihn spätestens dann in ihren Bann geschlagen, als er ihr das Haar aus dem Gesicht gestrichen hatte. Jenes Haar, dass sich wie Balsam um seine Hände geschlungen hatte und für diesen einen Moment hatte er auch seine ganze Deckung aufgeben und sich ihr vor die Füße geschmissen. Dampter war nicht dumm und hatte Augen im Kopf und dies sofort notiert und sich auf ihn gestürzt.
Es war etwas völlig anderes, einen Mann in einer Schlacht oder der Gerechtigkeit wegen zu töten, doch eine unschuldige Frau mitreinziehen, die, so hatte er zumindest gedacht, von Dampter an der Nase herumgeführt wurde, war eine andere Sache. Dies war etwas, dass ihn eines Tagen verbittern lassen würde. John wusste dass er damit nicht leben konnte eine unschuldige auf dem Gewissen zu haben. Und er hatte im Gegensatz zu vielen anderen seiner Zeitgenossen ein recht ausgeprägtes Gewissen.
Die Tür des Speisesaals wurde geöffnet und sofort entdeckte er Heinrich, der gerade eine abgenagte Hühnerkeule auf den Berg vor ihm warf. Eilig wischte sich Heinrich seine Hände an der Serviette ab, nur im nächsten Moment unbeholfen aufzustehen und ihm die Hand entgegenzustrecken.
Die beiden kannten sich schon viele Jahre. Bereits Johns Vater war bei Hofe ein gern gesehener Gast gewesen und genoss das Vertrauen des Monarchen. Kein Wunder also, dass auch John nun dieses Privileg zu Teil wurde.
Erst vor vier Jahren hatte Heinrich ihn um den Gefallen gebeten, sich um die Steuern zu kümmern. Beide wussten, dass dies kein leichtes Unterfangen war, zumal es eine endlos lange Arbeit war. Hatte man einen gefunden, tauchten am anderen Ende drei neue auf.
„John, mein Freund, bitte nimm Platz“, deutete Heinrich höflich.
Während Heinrich nun völlig überanstrengt in seinen Stuhl zurücksackte, entschied sich John für den gegenüberliegenden, der ihm etwas mehr Beinfreiheit lassen würde.
Wenn Heinrich eines neben dem Kriegsgeschehen, sicher beherrschte, dann war dies die Kunst seine Gäste zu unterhalten. Kaum hatte man einen Raum betreten, wurde einem auch schon eilig Wein eingeschenkt, nur um dann sogleich ein paar Häppchen folgen zu lassen. Deshalb war es auch nicht verwunderlich, dass die Feste die der König veranstaltete so beliebt waren.
Heinrich strich sich über den Wamst, der gleich zu zerplatzen drohte. „Ich möchte mich wirklich noch einmal recht herzlich bei dir bedanken, John. Leute wie dich brauche ich tausendfach. Du scheinst einen ausgezeichnet guten Riecher zu haben was solche Dinge anbelangt.“
„Ich habe nur meine Arbeit gemacht!“ meinte John bescheiden. Eine weitere Tugend, die er sich zugelegt hatte.
Heinrich schüttelte verneinend den Kopf und zeigte mit seinem rechten Zeigefinger in Johns Richtung. „Du hast mehr als das getan, verstehst du. Leute wie dieser Lord Dampter sind Parasiten in meinem Land. Sie lassen sich mit Franzosen ein, die punktuell unser Land einnehmen. Einer nach dem anderen.“
John nickte zwar höflich, teilte jedoch in dem Fall Heinrichs Meinung nicht. Er hielt nicht viel von dem Hass auf die Franzosen. Es war wieder einfach nur ein Krieg gegen ein anderes Land. Kriege waren nichts Schönes, dass wusste John am eigenen Leib. Seinen Vater und seinen älteren Bruder hatte ihm der Krieg genommen. Und für was – für ein bisschen Land mehr oder weniger.
„Es wird ein Spektakel werden. Die Hinrichtung meine ich. Sonntag soll wahrscheinlich herrliches Wetter sein. Vielleicht kannst du noch ein wenig bleiben und dem ganzen beiwohnen.“
Neben der Bescheidenheit hatte sich John, als er vor vier Jahren den Dienst als Steuereintreiber angetreten war, etwas sehr wichtiges angeeignet – Gleichgültigkeit denen gegenüber, die er zur Rechenschaft ziehen würde. Doch das, was sich nun bei dem Gedanken an die bevorstehende Hinrichtung in ihm regte, erinnerte ihn stark an Mitleid, welches er seit Jahren nicht mehr empfunden hatte.
John trank einen Schluck und zwang sich diese Frau zu vergessen. „Leider, die Arbeit ruft. Ich war lange fort und Dover stand die ganze Zeit alleine da.“
„Mmh, ich verstehe. Ich hoffe Julius hat sie niemanden kampflos übergeben“, scherzte Heinrich und prustete vor sich hin.
„Das hoffe ich auch, ansonsten solltest du deine Klinge für Sonntag etwas schärfer machen.“
Heinrichs Lachen  ging nun in ein kehliges Husten über, welches sofort einen eifrigen

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