Für immer Dein
Füße, durch die sich die Kälte des Bodens auszubreiten begann.
„Und ich?“ fragte sie ihn, als spräche aus ihr der Alkohol und nicht aus ihm.
„Du. Ich dachte das hätten wir bereits geklärt, nicht wahr.“
Seine Antwort klang halbherzig. Fast schon selbstverständlich, während er sie in Richtung Tür schob und sich hart gegen sie presste. Seine Erregung war an ihrem Bauch zu spüren. Wieder dieses Ziehen in ihrem Unterleib. Wieder diese Eindrücke, die sie scheinbar jedes Mal aus dem Nichts trafen.
John hob seine Hand an ihr Kinn, schob es hoch und küsste sie kurz, ehe er seine Hand nach unten gleiten ließ und auf ihrer Brust innehielt. Er zog an der Brustwarze, die sich aufrichtete. Ein Stöhnen war zu vernehmen – ihr Stöhnen. Sie begann gerade sich fallen zu lassen, als man vom Gang her Stimmen hörte. Sie sprachen über die Verbindung zwischen John und dieser unbekannten Frau. Joselyne begann sich nicht nur deswegen zu verkrampfen und versuchte ihn erneut wegzudrücken.
„So ängstlich“, forderte er sie heraus und fuhr über ihren Bauch, hinunter zu der Stelle, an der sich ihre Beine trafen. Sein Finger glitt in die feuchte Stelle, die förmlich nach ihm schrie. „So feucht. Was überwiegt Joselyne, die Angst, die Moral, die Begierde?“Statt einer Antwort schloss sie die Augen und versuchte die Feuchtigkeit dort unten mit ihren Gedanken zu unterdrücken. Doch das Spiel von nur einem Finger, der sie beständig neckte, sie zwang sich fester an seine Schultern zu klammern, sie dazu brachte schneller zu atmen, trug eher dem Gegenteil bei.
„Ich will dich, das weißt du. Und ich will dich hier, jetzt, egal wer vor der Tür steht, wo Susan schläft oder was du denkst. Ich habe genug von deiner Zaghaftigkeit, von der Sturheit, von deinem Eigensinn.“ Harte Wort, die sie aufblicken ließen.
„Ist das der Grund, warum ich nur deine Hure und nicht deine Frau bin?“
„Wo sind die guten alten Zeiten hin, in denen du meine Mätresse warst? Meine Mätresse, die mir geschworen hat sich nicht gegen mich zu erheben?“
Mit seinen Beinen schob er ihre Schenkel auseinander und drängte sich dazwischen.
„Warum nur, sagt dein Körper etwas völlig anderes? Warum nur tropft deine Lust mir auf die Hände, während sich dein Dickschädel gegen die Tür drückt?“
Sie wollte gerade den Mund für eine weitere spitze Bemerkung öffnen, da drang er in sie ein. Hart, unerwartet, ohne jegliche Zartheit. Er nahm sie. Doch er tat es nicht wie sonst – er besaß sie. Und in diesem Moment gab sie sich ihm hin. Sie hasste sich dafür. Ihn. Susan, seine Zukünftige. Doch er tauchte in sie ein und zerstörte mit einem Ruck all ihre Gedanken.
Er presste sie hart und stoßweise gegen die Tür. Ein wahnsinniger Lärm entstand, der nicht nur die Menschen davor, sondern sicher auch in den Zimmern daneben weckte. Immer wieder stieß er hart zu, biss sie währenddessen in die Schulter, bis sie nicht mehr konnte. Sie spürte dieses Aufbäumen, den Sog der sie ergriff.
„Na los, nimm es dir Joselyne“, flüsterte er ihr zu.
Und dann brach es zusammen. Sie brach zusammen. Der Höhepunkt war, im Gegensatz zu ihrer derzeitigen Lage, atemberaubend. Auch John kam. Wieder zog er sich jedoch zurück, was Joselyne nur mehr halb wahrnahm. Noch während sie vereint waren und seine Stirn auf der ihren ruhte, sich ihre beiden Lungen wieder zu entspannen begannen, trug er sie zum Bett zurück. Schlug die Decke zurück und deckte sie beide, nachdem er sich neben sie gelegt hatte, zu.
„Wir müssen reden“, begann Joselyne und stützte sich mit den Ellenbogen auf.
„Hmm“, gab er müde und im Halbschlaf zurück.
„John, ich meine es ernst. Du kannst das deiner Verlobten nicht antun. Es bricht ihr das Herz.“ Auch wenn mein Herz bereits gebrochen ist, fügte sie hinzu.
Doch dann war nur mehr sein Schnarchen zu hören. Wütend warf sie sich zur Seite, schlang die Arme um sich und starrte zur Decke rauf.
27
Joselyne war am nächsten Morgen früh aus ihrem Schlafzimmer geflüchtet, um John und auch den Erinnerungen zu entkommen. Der Wein ließ ihn noch immer schlafen. Selbst nach dem Frühstück und nachdem sie zu Alexia gegangen war, um sich über den Fortschritt ihrer Schwangerschaft zu informieren, war er nicht aufgestanden. Und nun saß sie mit Willi im Garten, der es sich wieder einmal zur Aufgabe gemacht hatte, jeden Käfer zu fangen, anzusehen und dann wieder
Weitere Kostenlose Bücher