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Für immer Dein

Für immer Dein

Titel: Für immer Dein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Chase
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noch wachsen, ebenso wie unser Willi. Aber wenn wir es hier haben, kann er sich damit anfreunden und umgekehrt ebenso. Ich hoffe nur, dass es ihn immer wieder unversehrt heimbringen wird.“ Nicht so wie deinen Papa, fügte sie noch in Gedanken hinzu.
Noch während Edward nickte, klopfte es an der Tür und Julius steckte den Kopf herein. Eine Mischung aus Sorge und Unterdrückung lag auf seinem Gesicht. „Edward, verzeih bitte die Störung“, sagte er dann leise, als könnten es die Kinder so nicht hören. Und nun merkte man den besorgten Unterton mehr als ihm vermutlich lieb war. „Aber ein Reiter nähert sich der Burg. Er legt ein ungeheures Tempo an den Tag. Anfangs glaubten wir noch er würde ausweichen, doch nun ist er nur mehr wenige Meter vom Burgtor entfernt.“
Edward nickte stumm. „Ein Franzose. Ein Spion?“ zählte er seine ersten Gedanken laut auf.
„Ich denke nicht, dass es sich um einen Franzosen handelt. Eher ein Reisender, der Zuflucht vor dem Sturm sucht.“
Beim Wort Sturm sah Edward wieder auf und deutete Julius mit einer Handbewegung näher zu kommen. „Lasst ihn herein. Doch wenn er uns Schwierigkeiten macht, ruft mich sofort. Und Julius, zögert keine Sekunde, wir wissen wie es um unser Land steht.“
Julius nickte noch einmal, ehe er kehrt machte und nach draußen eilte. Seine Absätze klapperten noch lange nach, was auch Fionas und Williams Aufmerksamkeit erregte.
Fiona war es dann, die sich Edward fragen traute. „Onkel Edward, ist der Mann böse der nun kommt?“
Edward lachte mitleidig. „Nein, keine Angst. Er will nur nicht nass werden und hat vermutlich Angst vor dem Gewitter.“
„Dann ist er kein Ritter“, stellte Fiona entschlossen fest.
„Wiese denkst du das?“
„Weil Ritter vor nichts und niemanden Angst haben.“
Erneut war nun das Ertönen der Stiefel auf dem steinernen Boden zu hören. Edwards Kopf, vor wenigen Sekunden noch von einem hübschen Lächeln durchzogen, fuhr hoch und verzog sich zurück in die strenge, undurchsichtige Haltung, die ihm stets anhaftete. Wieder wurde die Tür geöffnet. Und als befände man sich in einem bösen Déjà-vu, betrat wieder Julius den Raum. Diesmal noch nervöser und noch angespannter als zuvor.
„Edward“, begann er den Satz wie zuvor „ich glaube du solltest besser mitkommen und dir das ansehen.“
Edward sprang auf, packte seinen Wamst, den er über die Lehne des Stuhls gehangen hatte und folgte Julius.
     
    „Ist er also doch ein Franzose?“ fragte Edward, der versuchte mit Julius Schritt zu halten.
Doch dieser antwortete nicht, sondern führte seinen neuen Herrn quer durch den Haupttrakt der Burg, hin zu dem unteren Platz, in dessen Mitte sich eine Traube Menschen gebildet hatte. Die Köpfe reckten sich abwechselnd in seine Richtung, dann wieder zurück zu dem Reiter, der auf dem schwarzen Ross saß und dessen Arme und Kopf nach unten baumelten. Ein schwerer Helm ragte auf dem Haupt des Mannes und verhinderte die Sicht auf das Gesicht, doch selbst wenn, alleine die Kleidung war so verschmutzt und zerrissen, an manchen Stellen rot vor Blut, dass es keinen Unterschied gemacht hätte.
Edward bahnte sich den Weg durch die Menge, ließ Julius, der vor ihm ging, jedoch keine Sekunde aus den Augen. Noch immer war er stumm. Noch immer sahen ihn die Menschen an, als ginge er zu seiner Hinrichtung.
Was also war hier los, ging es im durch den Kopf, während er knapp neben dem Mann stehen blieb. Als einziger jedoch hielt er seine Hand dicht über seinem Schwert, das beruhigend hart auf seiner Hüfte lag.
„Das königliche Wappen“, stellte er fest und deutete auf den dunklen Fleck in der Mitte des Mannes.
Julius nickte wieder nur.
„Ein Betrug?“ fragte Edward voller Entsetzen und blickte dabei in der Menge umher.
Ein Stöhnen war zu vernehmen, welches eindeutig von dem Mann zu kommen schien. Sein Brustkorb hob sich, senkte sich aber wieder sogleich.
„Er scheint Schmerzen zu haben. Nehmt ihm den Helm ab“, befahl Edward einem der Männer.
Der Helm wurde abgenommen und zum Vorschein kam ein schmutziges Gesicht, welches von einem roten Blutstreifen durchzogen wurde. Die Augen des Mannes waren geschlossen, der Rest schmerzverzehrt, doch blieb kein Zweifel offen. Edward schüttelte den Kopf, als müsse er ihn wieder klar bekommen. Ein Blick gen Boden, dann zu Julius, der ebenso verblüfft dreinsah.
„Wir waren uns nicht sicher. Doch er muss es sein“, erklärte ihm Julius diese scheinbar unerklärliche Lage.
„Er ist es“,

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