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Für immer, Deine Celia: Roman (German Edition)

Für immer, Deine Celia: Roman (German Edition)

Titel: Für immer, Deine Celia: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alicia Clifford
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vor, dass ein Mann, der Blumen, Sträucher oder Bäume so penibel gepflegt hatte, diesen Schmutz ertragen konnte. Dann spürte sie die totengleiche Stille und stellte sich vor, hier gefangen zu sein, Tag um Tag, ohne seinen längst gestorbenen Hund Sparky, allein mit einer Kollektion fleckiger alter Porzellanbecher mit den Konterfeis der königlichen Familie als einzige Gesellschaft. Dennoch hatte er zu allem und jedem eine Meinung. Die Deutschen waren für ihn gemeine Hunnen und Mörder, und er begriff nicht, wie sie in diesem Land leben konnte. Allerdings hielt er ihr zugute, dass es ihre Pflicht war, bei ihrem Mann auszuharren. Wie alle anderen auch.
    Was würde er wohl zu einem Kriegshelden sagen, der nicht den Mut aufgebracht hatte, sie über seine erste Ehefrau aufzuklären? Er denkt immerzu an sie, Mr Peters, ich sehe es in seinen Augen. Manchmal sage ich etwas, und er runzelt die Stirn, und dann weiß ich, dass er uns vergleicht. Oder ich rede, und er hört mir nicht zu, denn er denkt an sie. Sie drängt sich jetzt auch nachts zwischen uns. Aber er will nicht darüber sprechen, und ich kann nicht fragen, weil ich ihm mein Versprechen gegeben habe. Und da ist noch etwas . »Ich weiß nicht, was ich tun soll«, hatte sie in panischer Angst gesagt, und ihr waren die Tränen in die Augen gestiegen.
    Er allerdings glaubte, es gehe noch immer um ihre Mutter. »Du bist doch jetzt da, oder?«, murmelte er, und sie fühlte seine raue, große Hand auf ihrem Arm. »Die beste Medizin der Welt, das ist die Familie!«
    »Muss dir schwergefallen sein, der Abschied«, sagte Bet. In ihrem winzigen Zimmer war es eiskalt, und sie versuchte bereits seit geraumer Zeit vergeblich, den Ofen anzuzünden. Obwohl das Gas ausströmte, erloschen die Zündhölzer, kaum dass man sie angezündet hatte. »Nichts funktioniert«, schimpfte sie.
    »Ist nur für eine Nacht«, erwiderte Celia. Kein Wunder, dass Bet deprimiert war. Es war schrecklich, wie und wo sie wohnte. Ein winziges Zimmer mit niedriger Decke in einem heruntergekommenen Viertel von London, eine Ziegelmauer vor dem Fenster, ein Herd mit einer Flamme und ein gemeinsames Bad und eine übel riechende Toilette auf dem Flur. Eine Wand sah aus, als habe jemand versucht, ein Loch hineinzuschlagen und es dann wieder provisorisch zu schließen. Die Möblierung bestand aus einer schmalen Schlafcouch mit schlaffer, fleckiger Polsterung, auf der sie, wie Celia annahm, beide nächtigen sollten. Die eine mit den Füßen am Kopfende der anderen.
    Bet schüttelte lächelnd den Kopf. »Sei nicht blöd. Ich habe nicht deine Mutter gemeint – sondern deinen göttlichen Ehemann. Einen solchen Mann allein zu lassen, das geht mir nicht in den Kopf. Ich wäre im siebten Himmel!« Wie als Antwort auf das Gespräch über Frederick sprang der Gasofen mit einer geradezu erotisch blauen Flamme an. »Hunger?« Bet redete zu viel. Seit sie Priscilla verlassen hatten, war sie nicht mehr zu bremsen. »Dumme Frage!«, schalt sie sich, denn obwohl sie gerade in den drei besten Restaurants Londons zu Mittag gegessen hatten, mussten sie Jahre des Hungers wettmachen. Sie schob das Fenster hoch, klemmte eine Schulter darunter, während sie draußen vom Fensterbrett ein kleines, in verfärbtes Zeitungspapier gewickeltes Päckchen und eine abgedeckte Schüssel hereinholte. »Nierchen!«, trumpfte sie auf. »Und saftig!«
    Erinnerst du dich, dass du mich gefragt hast, ob Frederick andere Frauen hatte … Doch noch während Celia mit sich kämpfte, diese Frage laut auszusprechen, begann Bet von sich zu erzählen. »Ich bin immer so vorsichtig«, sagte sie, als sie eine Flasche Rotwein auspackte.
    Celia starrte sie verdutzt an. Sie hatte nicht vergessen, wie geringschätzig sich Bet über Priscillas Zurückhaltung während ihrer Zeit als Marinehelferin geäußert hatte, als Frauen in der Minderzahl gewesen waren. »Für wen sparst du dich auf?«, hatte sie gehöhnt. Und einmal, als Priscilla sie untypisch rüde eine Schlampe genannt hatte, hatte sie nur gelacht und gesagt: »Man muss das Leben genießen, solange es geht!«
    »Ich bin vorsichtig«, wiederholte sie kopfschüttelnd. »Ich war es!« Sie war ganz offensichtlich besorgt. Dennoch konnte sie sich einen Spaß nicht verkneifen. Sie goß den dunkelroten Wein in einen Becher und kostete ihn mit exakt der gleichen stirnrunzelnden, anmaßenden Miene, die Priscilla beim Mittagessen zur Schau getragen hatte.
    Celia begann zu begreifen. Als verheiratete Frau hatte

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