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Für immer die Seele (Für-immer-Trilogie) (German Edition)

Für immer die Seele (Für-immer-Trilogie) (German Edition)

Titel: Für immer die Seele (Für-immer-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia J. Omololu
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ist ganz anders heute, irgendwie sonderbar, und wieder beschleicht mich die Angst, dass es vielleicht doch keine so gute Idee war, ihr zu vertrauen. Sie wirbelt herum und sieht mich an. »Lies es mir vor.«
    »Hm, okay.« Langsam und deutlich lese ich den Artikel über den Prozess vor. Die ganze Zeit über steht sie mit dem Rücken zu mir und wiegt sich von einem Fuß auf den anderen.
    Als ich zu Ende gelesen habe, dreht sie sich um und sieht mich an. »Du willst also sagen, dass nicht du Alessandra vom Dach gestoßen hast, sondern Signor Barone?«
    »Ja, genau«, antworte ich und frage mich, warum sie plötzlich von Alessandra in der dritten Person spricht. »Ich war es nicht. Der Prozess hat es bewiesen.«
    Sie starrt mich an. »Das ist doch verrückt.« Sie schüttelt den Kopf und eine Haarsträhne fällt ihr in die Augen. »Warum sollte Signor Barone seine Tochter töten?«
    »Ich weiß es nicht«, sage ich und sehe beklommen hinunter auf die Seiten in meiner Hand. Irgendwas läuft total falsch und überhaupt nicht, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich dachte, wenn ich Veronique die Zeitungsartikel zeige, würde sie begreifen, dass sie sich geirrt hat, dass ich ihr niemals etwas angetan habe, und wäre mir dankbar, jetzt die Wahrheit zu kennen. Ich versuche es noch einmal. »Hier steht, dass es Totschlag war. Das heißt, er hat es nicht absichtlich getan.«
    Ich blicke auf und sehe in ihr Gesicht. Für einen kurzen Augenblick scheint das, was ich sage, zu ihr durchgedrungen zu sein. Aber dann macht sie eine abschätzige Handbewegung und sagt: »Jeder kann eine alte Zeitung fälschen.«
    »Aber ich habe noch einen Artikel.« Ich selbst kann den verzweifelten Tonfall in meiner Stimme hören. Die Situation scheint mir immer mehr zu entgleiten. »Darin geht es um Paolo.«
    »Was ist mit Paolo?« Endlich scheint sie mir zuzuhören.
    Ich halte ihr den Artikel hin. »Er hat sich umgebracht. Weil er ohne dich nicht leben konnte.«
    Sie nimmt den Ausdruck und überfliegt den Artikel mit hektisch flatternden Augen. »Woher hast du das?«, fragt sie.
    »Aus einer alten Zeitung. Der Artikel erschien wenige Tage nach deinem Tod.«
    Tränen stehen in ihren Augen, als sie liest, dass Paolo Selbstmord begangen hat. Gerade will sie etwas sagen, da geht die Tür zum Treppenhaus auf, und Griffon wird von Giacomo auf das Dach hinausgestoßen.
    »Griffon?« Ich sehe erst ihn an und dann Veronique, die kein bisschen überrascht scheint. Trotz allem, was geschehen ist, obwohl ich weiß, wie gefährlich er sein kann, trotz der Lügen, die er mir erzählt hat, beginnt mein Herz, bei seinem Anblick wild zu pochen, und ich muss mich zurück in die Realität zwingen. »Was machst du hier?«
    Er befreit seinen Arm aus Giacomos Umklammerung. »Du hast mir doch eine Nachricht geschickt«, sagt er, sieht mich aber nicht an. »Ich sollte dich um fünf hier treffen.« Er starrt hinüber zu Veronique.
    »Ich habe dir nichts geschickt«, sage ich und fühle mich plötzlich verraten und verloren. »Mein Handy ist seit Freitag verschwunden.«
    »Nicht ganz«, sagt Veronique und schwenkt einen kleinen, blau-metallischen Gegenstand in meine Richtung. »Du solltest wirklich besser auf deine Sachen aufpassen.«
    » Du  hast die Nachricht geschickt?« Griffon sieht sie fragend an. »Von Coles Handy?«
    »Ich dachte, wenn du siehst, dass die SMS von mir ist, kommst du bestimmt nicht«, antwortet sie ruhig. Sie geht zur Brüstung, lässt mein Handy in die Tiefe fallen und sieht hinterher, bis es ein paar Sekunden später auf dem Boden aufschlägt.
    Griffon will zu Veronique hinüber, aber Giacomo verstellt ihm den Weg. Er ist zehn Jahre älter und etwa zwanzig Kilo schwerer, Griffon hat gegen ihn keine Chance. Er holt tief Luft, strafft die Schultern und sieht Veronique an. »Also, was soll das Theater? Ein bisschen sehr dramatisch, uns alle aufs Dach hinaufzuzerren, findest du nicht?«
    Veronique blickt unbeeindruckt in den weiten Himmel hinter der Brüstung. »Mag schon sein«, sagt sie. »Aber kein anderer Ort ist besser geeignet als dieser …«
    »… weil hier alles begonnen hat«, führe ich ihren Satz zu Ende, denn plötzlich verstehe ich, warum wir hier oben sind. Sie will, dass sich die Ereignisse jenes Abends am selben Ort noch einmal wiederholen. Als Vergeltung für das, was ich ihr angeblich angetan habe. Mein Körper soll zerschmettert unten auf dem Gehweg liegen – so wie damals ihrer.
    »Was hat Griffon damit zu tun? Brauchst du einen

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