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Für immer die Seele (Für-immer-Trilogie) (German Edition)

Für immer die Seele (Für-immer-Trilogie) (German Edition)

Titel: Für immer die Seele (Für-immer-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia J. Omololu
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mal an.« Er klappt das Handy zu und lächelt uns an. Kats Reaktion ist unmissverständlich. Noch ein kleines bisschen verzückter, und sie würde wahrscheinlich an die Decke schweben. Ich frage mich, ob wir tatsächlich wegen des Anhängers gekommen sind oder ob das nur eine Ausrede war, um Drew zu sehen. »Hallo, ihr zwei Hübschen. Was kann ich für euch tun?«
    Kat legt ihre Hand auf Drews Arm – eine ziemlich übertriebene Geste, die weder ihm noch mir entgeht. »Du musst dir unbedingt den Anhänger ansehen, den Cole bekommen hat. Von einem Verehrer«, sagt sie und stößt mich mit dem Ellbogen in die Seite.
    Drew sieht mich an und zieht amüsiert die Augenbrauen hoch. »Oh, ein Verehrer?« Vermutlich ist er ein bisschen älter als Francesca – also vielleicht zwei- oder dreiundzwanzig –, und sein Tonfall lässt unmissverständlich erkennen, dass ich in seinen Augen noch ein kleines Mädchen bin.
    Ich werfe Kat einen Seitenblick zu und hoffe, dass sie nicht weiter auf der Nummer herumreitet. »Nur ein Geschenk«, sage ich.
    »Oh, aber ein echt cooles«, übernimmt Kat. »Ich glaube, er ist antik. Wir dachten, du könntest uns vielleicht mehr dazu sagen. Vielleicht taugt er sogar als Muster für eine neue Kollektion. Irgendwas abgefahrenes Ägyptisches oder so.« Dann wendet sie sich mir zu und erklärt: »Die Kunden reißen uns Drews Arbeiten praktisch aus den Händen. Kaum hat er ein Stück fertig, haben wir es schon verkauft.«
    Drew schenkt ihr ein Lächeln als Dank für das Kompliment. »Ich würde ihn mir sehr gerne ansehen. Neue Inspirationen kann ich immer gebrauchen.«
    Beide blicken mich erwartungsvoll an, also greife ich mit einem resignierten Seufzer nach der Kette, ziehe langsam den Anhänger aus meinem Shirt und wünschte, Kat hätte ihn niemals zu Gesicht bekommen. Als Drew ihn sieht, zieht er erschrocken die Luft ein, und alle Farbe weicht aus seinem Gesicht. Er streckt seine Hand danach aus, und als seine Finger leicht meine Haut streifen, spüre ich einen Strom geballter Gefühle, die unverwechselbaren Schwingungen, die ich mittlerweile gelernt habe zu erkennen.
    Drew ist Akhet.
    Ich schaue in sein Gesicht und suche darin nach einer Verbindung, aber er hat sich gleich wieder im Griff und verschließt seine Gefühle. Es ist, als hätte sich ein Vorhang herabgesenkt, durch den ich die Schwingungen nur noch schwach und gedämpft empfangen kann.
    »Allison«, murmelt er. Langsam hebt er den Blick und sieht mich an. Schmerz und Verwunderung liegen in seinen klaren, blauen Augen, die etwas entfernt Vertrautes haben. Ein Schauer läuft mir über den Rücken. Drew kannte Allison. Ohne Zweifel gab es zwischen uns beiden vor über fünfhundert Jahren eine Verbindung.
    »Sie heißt Cole«, sagt Kat und sieht verwirrt erst ihn und dann mich an.
    »Was sagst du?«, fragt Drew, als hätte er gerade erst bemerkt, dass sie auch im Raum ist.
    »Sie heißt Cole. Du hast sie Allison genannt.«
    Drew räuspert sich. »Ja, wie dumm von mir. Cole, natürlich.« Er wendet sich wieder mir zu. »Dieser Anhänger ist … wunderschön.« Mit einem Finger berührt er vorsichtig den Rubin. »Woher hast du ihn?«, flüstert er beinahe.
    Schnell habe ich meine Fassung wiedergefunden. »Ich habe ihn geschenkt bekommen«, sage ich mit fester Stimme. Ich werfe einen Seitenblick auf Kat, die mit offenem Mund dasteht.
    »Ich würde ihn sehr gerne einmal genauer betrachten«, sagt Drew und legt kurz seine Hand auf meinen Arm. Ich spüre ein kurzes Aufblitzen von Verlust und Sehnsucht und bin mir sicher, dass er mir diesmal absichtlich seine Schwingungen mitteilt. Dann läuft ein leichter Schauer durch seinen Körper, er scheint sich von den Erinnerungen loszureißen und wieder in der Gegenwart anzukommen. Das Handy auf seinem Schreibtisch vibriert. Er blickt kurz hinüber, dann wieder auf mich.
    »Du solltest wohl besser drangehen«, sagt Kat kühl und distanziert.
    »Ja, du hast recht.«
    Kat zieht mich aus dem Büro hinaus auf den kleinen Flur. »Was zum Teufel sollte das?«, fragt sie wutschnaubend.
    »Was sollte was?«, frage ich so unschuldig, wie ich kann.
    »Das ganze Theater da drinnen«, zischt sie leise. »Ihr habt euch angestarrt, als wärt ihr beide in Trance.«
    »Ich weiß nicht, wovon du redest. Er war halt total von dem Anhänger fasziniert«, sage ich und hoffe, sie wird mir das abkaufen und nicht weiterbohren. »Was regst du dich überhaupt so auf?«
    »Hör mir mal gut zu«, sagt sie, ohne meine Frage zu

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