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Für immer die Seele (Für-immer-Trilogie) (German Edition)

Für immer die Seele (Für-immer-Trilogie) (German Edition)

Titel: Für immer die Seele (Für-immer-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia J. Omololu
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lange.«
    Im Laden duftet es nach Blumen und im Hintergrund läuft leise Musik. Eine Frau mit langem, gewelltem, dunklem Haar beugt sich über eine Schmuckvitrine und drapiert ein paar Halsketten auf samtene Polster. Sie ist ziemlich dünn und trägt eines der weiten, fließenden Tops, die auch auf der schmalen Stange an der Wand hängen, dazu hautenge Jeans, rote High Heels und an jedem Finger einen Ring, einer größer und farbenfroher als der andere. Soweit ich sehen kann, ist sie kaum geschminkt, aber das ist auch nicht nötig, sie ist eine von denen, die auch in einer Papiertüte topmodisch aussähen. Weil Kat pausenlos über sie spricht, weiß ich, dass es Francesca ist, die Besitzerin.
    »Wie alt ist sie?«, flüstere ich Kat zu, gerade laut genug, dass sie mich trotz der Musik hören kann.
    »Ich weiß nicht genau. Zwanzig oder einundzwanzig. Sie war noch nicht mal mit der Mode-Design-Schule fertig, als ihr Vater ihr das Geld für die Boutique gab.« Das Leuchten in Kats Augen verrät mir, dass sie ihre Chefin anbetet. »Und sie wird es garantiert bis ganz nach oben schaffen, noch bevor sie dreißig ist.«
    Francesca kommt mit einem Lächeln auf uns zu. »Katherine, ich denke, das ist alles für heute«, sagt sie mit einem leicht europäischen Akzent, den ich nicht genauer einordnen kann. Sie lächelt in meine Richtung. »Hab einen wunderschönen Abend mit deiner Freundin.«
    »Das ist Cole, meine Schwester«, korrigiert Kat sie.
    »Oh, wie nett, dass du mal vorbeischaust«, sagt Francesca und haucht mir ein Küsschen neben beide Wangen.
    »Ist wirklich hübsch hier«, antworte ich und lasse meinen Blick zur Bestätigung noch einmal durch den Laden wandern.
    Sie legt ihre Hände auf meine Schultern und mustert mich. »Sie hat eine fantastische Figur«, sagt sie zu Kat, als wäre ich gar nicht im Raum. »Die neue Tunika würde ihr ganz wunderbar stehen, dazu ein paar Leggins und diese neue Kette, die Drew gebracht hat, die mit den vielen kleinen Rädchen dran. Ooh! Und natürlich die goldenen Heels, die gerade reingekommen sind.«
    Kat lacht laut los. »Das ist eigentlich nicht so Coles Stil … Außerdem hast du die Clockwork-Kette doch heute Morgen verkauft, oder nicht?«
    Francesca legt nachdenklich einen Finger auf die Lippen, dann lächelt sie wieder. »Ja stimmt, hätte ich beinahe vergessen. Das war kein schlechtes Geschäft.«
    Während wir noch dort stehen und sie mich begutachten, klingelt das Glöckchen über der Eingangstür und ein Typ mit einer weißen Papiertüte im Arm kommt lässig hereingeschlendert. Er stellt die Tüte auf dem Tresen ab, dann tritt er hinter Francesca und schlingt seine Arme fest um ihre Hüften. So wie er aussieht, würde er sich gut auf einem der großen Calvin-Klein-Plakate am Union Square machen.
    »Na, was grinst ihr beide so zufrieden?«, fragt er und bedeckt Francescas Nacken mit Küssen. Sein weicher australischer Akzent passt perfekt zu den kurzen, blonden Haaren und strahlend weißen Zähnen.
    Francesca quiekt und gibt ihm lachend einen Klaps auf den Arm. »Nichts weiter, wir haben heute nur eins deiner teuersten Stücke verkauft«, sagt sie, dreht sich zu ihm herum und küsst ihn mitten auf den Mund.
    »Oh, sehr schön.« Er tritt einen Schritt zurück und schaut ihr ins Gesicht. »Wie gut, dass ich noch in der Konditorei war, nachdem ich deinen Salat besorgt hab. Du hast dir wirklich einen süßen Bonus verdient.«
    »Wenn ihr zwei dann fertig wärt …«, unterbricht Kat die beiden. Sie ist bemüht, es scherzhaft klingen zu lassen, aber ihr aufgesetztes Lächeln sagt mir, dass mehr dahintersteckt.
    Francesca drückt einen innigen Kuss auf seine Lippen. »Mmmmhh … Ja gleich, entschuldige. Drew, das hier ist Kats Schwester. Cole, richtig?«
    Ich nicke. Drew schenkt uns ein Lächeln und kleine Fältchen erscheinen neben seinen strahlend blauen Augen. »Nett, dich kennenzulernen. Francesca wäre aufgeschmissen ohne deine Schwester.«
    »Oh nein, ganz bestimmt nicht«, erwidert Kat und schaut mit einem verschämten Lächeln zur Seite. Die Röte, die ihr dabei den Hals heraufkriecht, spricht Bände, und plötzlich weiß ich, was los ist: Sie ist in ihn verknallt.
    »Wir sollten uns auf den Weg machen«, sage ich in die etwas verlegene Stille hinein.
    »Du hast recht«, sagt Kat und macht sich auf die Suche nach ihrer Handtasche. Sie sammelt ihre Sachen ein, und wir gehen zur Eingangstür, wo Kat sich noch einmal umdreht und Francesca und Drew zum Abschied bemüht

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