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Für immer die Seele (Für-immer-Trilogie) (German Edition)

Für immer die Seele (Für-immer-Trilogie) (German Edition)

Titel: Für immer die Seele (Für-immer-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia J. Omololu
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seinen warmen Atem auf meinem Hals spüren kann, und ich kriege weiche Knie. »Vor mir brauchst du es nicht zu verbergen«, sagt er sanft. »Ich habe das selbst durchgemacht, und als wir uns in London begegnet sind, wusste ich sofort, was mit dir vorgeht. Ich kann dir helfen.«
    Ich sehe ihn an und Tränen treten in meine Augen. Ich habe so gehofft, es würde besser werden. Dachte, ich könnte die Visionen in London zurücklassen, aber sie haben mich bis hierher verfolgt und überfallen mich immer häufiger. Der Gedanke, Griffon könnte das alles vielleicht wirklich verstehen, ist irrwitzig und unglaublich erleichternd zugleich. Ein Teil von mir würde am liebsten ins Haus rennen und sich dort so lange verbarrikadieren, bis dieser Wahnsinn von ganz allein wieder aufhört, aber ich weiß, dass das nicht eintreten wird. Ich muss einen Weg finden, damit umzugehen. Mit dem Handrücken wische ich die Tränen weg.
    »Können wir vielleicht ein bisschen spazieren gehen?«, fragt Griffon. »Wir sollten allein sein, wenn wir darüber sprechen.«
    Ich schüttele den Kopf. »Eigentlich nicht … Eine Freundin wollte noch vorbeischauen.« Ich bin mit Rayne verabredet, wir wollen uns einen Film ansehen – obwohl ich mir etwas so Alltägliches im Augenblick überhaupt nicht vorstellen kann.
    »Es dauert nicht lange.« Er zeigt nach oben auf unser Haus und sagt: »Ich glaube, da macht sich jemand Sorgen.«
    Ich schaue hinauf und sehe, wie Dad die Gardinen in seinem Arbeitszimmer zur Seite schiebt. Ich winke, er winkt zögerlich zurück und runzelt bei Griffons Anblick die Stirn.
    Griffon wendet sich wieder mir zu. »Wenn du Hilfe willst – wenn du Antworten suchst, dann komm mit. Wenn nicht, dann geh zurück ins Haus und wir sprechen nie wieder davon. Aber das, was mit dir geschieht, wird nicht einfach aufhören. Im Gegenteil, es wird noch stärker werden.«
    Antworten. Welche rationale Erklärung kann es denn dafür geben? Doch ich sage mir, dass auch nur die geringste Aussicht, die Wahrheit herauszufinden, es wert ist, ihn anzuhören. Schlimmer kann es ja nicht werden. »Okay, aber ich bestimme, wo wir hingehen.«
    »Einverstanden«, sagt er, und ich sehe den Anflug eines Lächelns auf seinen Lippen.
    »Warte hier, ich bin gleich zurück.« Bemüht, nicht allzu eilig zu erscheinen, gehe ich die Stufen hinauf und ins Haus hinein.
    Ich sammele mein Handy ein, das auf dem Tischchen im Eingang liegt, und gehe weiter in die Küche. »Mom, ich bin mal kurz weg.«
    Sie blickt vom Bildschirm ihres Laptops auf. »Dad hat angerufen und gesagt, dass du mit einem fremden Jungen vor dem Haus stehst. Warum bittest du ihn nicht herein?«
    Manchmal finde ich die Idee, im gleichen Haus zu wohnen, doch nicht so toll. Aus eins mach zwei und schon stehst du unter doppelter Beobachtung. Ihr Griffon vorzustellen, ist wirklich das Letzte, was ich im Moment tun möchte. »Mom, bitte … nicht jetzt. Ich verspreche, ich werde auf mich aufpassen. Kein Grund, sich Sorgen zu machen. Kat kennt ihn auch.« Ich wedele mit meinem Telefon. »Ich habe mein Handy dabei. Wir wollen nur ein bisschen im Park spazieren gehen.« Ich gebe ihr einen Kuss auf die Wange. »Okay?«
    Sie überlegt einen Augenblick, dann nickt sie. »Okay. Aber nächstes Mal will ich ihn kennenlernen. Welcher anständige Junge besucht ein Mädchen und stellt sich nicht bei den Eltern vor?«
    »Er ist … nur ein Freund«, antworte ich. »Nächstes Mal lade ich ihn zu Milch und Keksen ein, versprochen.«
    Im Flur komme ich an meinem Rucksack vorbei. Ich hole das Foto von ihm aus meiner Mappe und stecke es in meine Hosentasche. Wenn wir schon die Karten auf den Tisch legen, will ich auch dafür eine Erklärung bekommen.
    Ich trete aus der Tür und kann immer noch nicht richtig glauben, dass er wirklich hier ist. »Wohin gehen wir?«, fragt er, als ich wieder neben ihm auf dem Gehweg stehe.
    »Hier entlang«, sage ich und setze mich rasch in Richtung Park in Bewegung. Das erste Mal diesen Frühling ist es richtig warm und die Bürgersteige sind überfüllt. Ich schlängele mich eilig durch Touristen, Obdachlose und vorbei an dem Typ, der immer vor dem Burrito-Laden steht und Flyer verteilt, und merke plötzlich, dass ich Griffon schon mehrere Meter voraus bin.
    Er muss sich beeilen, um wieder zu mir aufzuschließen. »Versuchst du, mich abzuhängen? Du bist echt schnell für deine Größe.«
    Ich verlangsame meine Schritte, aber die Gedanken jagen genauso rastlos durch meinen Kopf wie zuvor.

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