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Für immer die Seele (Für-immer-Trilogie) (German Edition)

Für immer die Seele (Für-immer-Trilogie) (German Edition)

Titel: Für immer die Seele (Für-immer-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia J. Omololu
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ich und blicke im Wohnzimmer umher.
    Veronique lächelt mich an, als sei nichts geschehen. »Wahrscheinlich bloß eine statische Entladung. Irgendwie scheine ich dafür besonders anfällig zu sein. Es passiert mir ständig.« Ganz vorsichtig legt sie einen Finger auf meinen Handrücken. »Siehst du? Jetzt ist es weg.«
    »Verstehe«, bringe ich heraus, »Entladung.« Ich schlucke und bemühe mich, ruhig zu atmen. Die schwarzen Noten auf dem Blatt sehen aus wie verirrte Ameisen und ich muss meine gesamte Konzentration aufbieten, damit sie wieder irgendeinen Sinn ergeben. »Öh, welche Stelle meintest du?«
    Noch einmal tippt Veronique mit ihrem Bogen an die Stelle, aber diesmal passt sie auf, mich nicht zu berühren.
    »Diesen Übergang zum Dis hier.«
    Ich nehme all meinen Willen zusammen, um mich auf die Partitur zu konzentrieren. »Schau mal, es geht so.« Während ich ihr den Fingersatz zeige, schwirren mir Bilder von Kutschen und beschädigten Celli durch den Kopf, doch Veronique scheint nichts zu merken und endlich ist die Stunde überstanden.
    Kaum habe ich die Tür hinter Veronique geschlossen, da ruft Mom aus der Küche: »Die Abfalltonnen stehen noch an der Straße. Könntest du sie holen? Ich hab es vergessen, als ich nach Hause kam.«
    »Klar, kein Problem«, antworte ich.
    Immer noch ein bisschen wackelig auf den Beinen gehe ich die Stufen zum Gehweg hinunter und überlege angestrengt, was ich in dem Moment gemacht habe, als die Vision kam. Es muss irgendetwas geben, das sie auslöst, aber ich komme nicht dahinter. Ich will gerade die erste Tonne den Treppenabsatz hinaufziehen, als ich plötzlich Griffon sehe, der auf dem Blumenkübel neben den Stufen sitzt.
    Ich fahre zusammen und verliere beinahe das Gleichgewicht. »Wow, hast du mich erschreckt!«
    »Sorry«, sagt er, steht auf und kommt mir entgegen. »Das wollte ich nicht. Baseball ist heute ausgefallen, da dachte ich, ich schau mal vorbei.«
    »Schon okay«, sage ich und mache einen kleinen Schritt zurück auf den Gehweg. Ich sehe ihn an und merke, wie auf meinem Gesicht ein breites Grinsen erscheint, gegen das ich einfach nichts tun kann. »Du hättest ruhig klingeln können, anstatt hier draußen zu hocken.«
    »Ich weiß, aber ich wollte dich nicht beim Unterricht stören. Du bist wirklich unglaublich gut, Kat hat nicht übertrieben.«
    »Wovon redest du?«
    »Von deinem Cellospiel. Ich hab dich gehört, bevor Veronique kam.« Er zeigt auf das halb geöffnete Erkerfenster des Wohnzimmers.
    Ich starre irritiert dorthin und frage mich, ob ich vielleicht die gesamte Nachbarschaft beschallt habe. Ich kann nicht fassen, dass er über eine halbe Stunde dort gesessen hat. »Danke. Mir war nicht klar, dass es so laut ist.« Ich überlege kurz. »Und woher weißt du, wie sie heißt?«
    »Von dir, du hast es mir im Restaurant erzählt. ›Veronique kommt donnerstags um vier‹ hast du gesagt.«
    »Wirklich?«
    Er zuckt die Schultern. »Ich hab ein gutes Gedächtnis. Kann ich dir helfen?« Griffon schnappt sich die beiden anderen Tonnen und folgt mir um die Hausecke, wo wir sie an der efeubedeckten Wand abstellen. Als wir uns gerade wegdrehen, beginnt eine der Tonnen, zurück in Richtung Gehweg zu rollen.
    »Hey, hiergeblieben!«, ruft Griffon und greift um mich herum, um sie festzuhalten. Dabei stößt seine Schulter gegen meine und für einen Augenblick sehe ich alles verschwommen.
    Das kleine Fenster in der gemauerten Wand ist nicht breiter als ein Schlitz. Ich sitze auf dem Sims, lehne meine Stirn gegen den Stein und spähe durch die schmale Öffnung hinunter in den Hof, wo Menschen kommen und gehen. Innerlich bin ich aufgewühlt, aber nach außen lasse ich mir nichts anmerken, sondern sitze ganz ruhig da, die Hände im Schoß gefaltet.
    Ich blinzele und sehe, dass Griffon mich aufmerksam betrachtet. »Passiert das in letzter Zeit öfter?«, fragt er ruhig.
    »Was?« Ich schüttele den Kopf, um ihn wieder klar zu bekommen, und fühle, wie kalter Schweiß meinen Rücken hinabrinnt.
    »Das«, sagt er und hält mit seinem Blick meine Augen gefangen. »Für einen Moment warst du woanders, stimmt’s?«
    »Keine Ahnung, wovon du sprichst«, entgegne ich und fahre mir nervös mit den Fingern durch die Haare.
    Griffon kommt noch ein Stück näher. »Du hast mir im Armouries Café davon erzählt. Déjà-vus. Blackouts. Eigenartige Gefühle. Dass du Dinge erlebst, die scheinbar außerhalb deiner eigenen Erfahrungen liegen.« Er ist mir jetzt so nahe, dass ich

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