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Fuer immer du

Fuer immer du

Titel: Fuer immer du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Davis
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vor sich ging, dann musste ich Adrian vertrauen und hoffen, dass er mir wirklich helfen konnte. Ich nahm mir vor, mir zuerst anzuhören, was Adrian zu sagen hatte, und dann darüber nachzudenken, ob ich durchdrehen sollte, oder ob ich vielleicht längst nicht mehr richtig im Kopf war und mir all das nur einbildete.
    »Du bist Skyler, aber du bist auch Uriel , ein Erzengel.«
    »Ich bin ein Erzengel? Aber ich bin erst siebzehn. Engel sind schon Jahrtausende alt. Was nicht heißt, dass ich daran glaube, dass es sie gibt«, fügte ich schnell an, um Adrian zu zeigen, dass ich noch genug bei Verstand war, um Zweifel an seiner Geschichte zu haben.
    »Der Teil von dir, der Skyler ist, ist siebzehn. Da hast du Recht, aber deine Seele ist die Uriels.«
    Ich kicherte. »Klar.«
    »Uriel hatte eine besondere Kraft. Er hatte Visionen. Er konnte in anderen Engeln lesen. Alles, was sie je erlebt haben, was sie getan haben, was sie gesehen oder gehört haben. Sogar, was sie gedacht haben.« Adrian stand auf, ging auf eine dunkle Anrichte zu, öffnete sie, nahm eine Tasse aus dem Schrank und gab sie mir. Er lächelte nicht, wirkte aber auch nicht so kalt wie sonst. »Diese Fähigkeit war sehr mächtig, weswegen die andere Seite, die Gefallenen, versucht haben, ihn zu rekrutieren. Zum einen, damit er, sollte er einem von ihnen begegnen, nicht seine Erinnerungen für unsere Seite nutzen konnte. Zum anderen, um alles, was er aus uns gelesen hatte, für ihre Zwecke benutzen zu können. Freiwillig wäre Uriel nie zu ihnen gegangen. Sie haben ihn getötet, als sie seiner nicht habhaft werden konnten.«
    Adrian lächelte, als erinnere er sich gerade an etwas. »Irgendwann haben wir von diesem Mädchen gehört. Das war im 12. Jahrhundert. Sie lebte in Rom und man sagte ihr nach, dass sie Träume von Engeln und Dämonen hätte. Und all das, was sie sah, würde sie in den Wahnsinn treiben. Jemand von uns wurde zu ihr geschickt und wie sich herausstellte, trug sie Uriels Kraft in sich. Nicht in dem Ausmaß, wie bei Uriel. Uriel musste einem Engel oder einem Gefallenen nur in die Augen sehen. Es stimmt, was gesagt wird. Die Augen sind das Fenster zur Seele. Dieses Mädchen, Rhea, konnte die Erinnerungen der Engel nur durch Berührung aufnehmen. Sie träumte von den Schlachten, die diese Krieger geschlagen haben, von Flammenschwertern und von einem Krieg, der älter war als Rom selbst.«
    Er warf mir einen Blick zu, als er mein leises, erschrockenes Keuchen hörte, aber ich setzte schnell einen gelassenen Gesichtsausdruck auf. Träume von Schlachten und Flammenschwertern, na und. Es gab auch genug Menschen, die von Verfolgungen und Stürzen träumten. Warum nicht auch andere Menschen, die von blutigen Kämpfen träumten? Das hatte nichts zu bedeuten.
    »Uriels Seele war in diesem Mädchen wiedergeboren worden. Später in ihrer Tochter, denn Rhea starb bei der Geburt ihrer Tochter. Und dann in deren Enkeltochter. Wie wir bald herausfanden, waren diese Frauen direkte Nachfahren von Uriels Tochter, die er mit einer Menschenfrau gezeugt hatte. Sie alle trugen Nephilimblut in sich, und irgendwie war Uriels Seele an seine weiblichen Nachkommen gebunden.«
    Ich sah Adrian zweifelnd an. »Ich glaube dir kein Wort. Engel, Wiedergeburt, Seelen, außergewöhnliche Kräfte. Vergiss es, das ist unmöglich.«
    »Wie erklärst du dir sonst deine Fähigkeiten und deine Träume von Samuel und mir? Ich weiß, dass du von uns träumst. Ich wusste es von dem Augenblick an, als du mir deine Hand gegeben hast und uns die Energiewellen durchzuckt haben.«
    »Der Biss einer radioaktiv verseuchten Spinne«, sagte ich ohne darüber nachzudenken.
    »Weil das ja auch so viel glaubhafter ist?«
    »Okay, gehen wir davon aus, ich glaube dir – was niemals passieren wird.«
    »Es hat nicht lange gedauert, bis die Gefallenen von diesen Frauen erfuhren. Sie versuchten, was sie schon immer versucht haben, eine von ihnen auf ihre Seite zu ziehen. Wir konnten das nicht zulassen.«
    »Also habt ihr sie getötet?«, schlussfolgerte ich mit etwas Wut in der Magengrube bei der Vorstellung, wie ein unschuldiges Mädchen sterben musste.
    »Nein, das hätte nicht viel gebracht, die Seele wäre wiedergeboren worden, und wir hätten nicht gewusst, wann und wo. Manchmal nämlich hat sie auch ein oder zwei Generationen übersprungen. Zum Beispiel, wenn es keine weiblichen Nachfahren gab.« Adrian nahm einen Schluck von seinem Tee und forderte mich auf, mir selbst nachzuschenken. Ich

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