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Fuer immer Ella und Micha

Fuer immer Ella und Micha

Titel: Fuer immer Ella und Micha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Sorensen
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Lippenring ein und lächelt. »Nichts.«
    »Doch, irgendetwas ist doch. Dieses bekloppte Grinsen ist nicht nichts, also sag schon.«
    »Glaub mir, das willst du nicht wissen.«
    »Na gut.« Ich presse die Beine zusammen, sodass er nicht näher kommen kann.
    »Ah, so ist das, ja?« Er grinst verschlagen, drückt meine Arme über mir auf die Matratze und neigt seine Lippen zu meinem Ohr. »Ich habe mir vorgestellt, wie schön es sein wird, dich ohne Kondom zu fühlen.«
    Ich schüttele den Kopf, aber meine Beine fallen auseinander, und ich ramme meine Lippen auf seine. Micha hält meine Arme weiter fest und knabbert an meiner Unterlippe, während er in mich eindringt und mein Körper vor Ekstase in Flammen aufgeht.
    Er schließt die Augen und atmet tief durch die Nase ein. »Fuck, Ella …« Jetzt sieht er mich an.
    Wir haben beide Schweißperlen auf der Haut, als sich unsere Körper synchron bewegen. Ich greife mit einer Hand in Michas Nacken und ziehe ihn zu mir, um ihn zu küssen. Dabei nehme ich seinen Lippenring in den Mund und fahre mit der Zungenspitze an ihm entlang. Meine Beine sind um seine Hüften geschlungen. Mein Kopf fällt nach hinten, als ich ein zweites Mal komme, und Micha wird langsam, ehe er schließlich ganz aufhört.
    Wir beide sind außer Atem, unsere Leiber glühen. Micha streicht mir das Haar aus der verschwitzten Stirn und sieht mir in die Augen. Anscheinend will er etwas sagen, etwas Wichtiges, doch stattdessen küsst er mich nur auf die Stirn und grinst. »Zehn Minuten, dann bin ich wieder bereit.«
    Zwei Stunden später sind wir vollständig bekleidet und fahren zum Club, wo wir uns mit Lila und der Band treffen wollen. Es ist nach Mitternacht, trotzdem ist in der Stadt noch eine Menge los. Autos parken am Straßenrand, Leute sind auf den Gehwegen, und Laternenschein vertreibt die Nacht.
    Nachdem mich Micha geschlagene fünf Minuten angebettelt hatte, ihn fahren zu lassen, gab ich nach und überreichte ihm die Schlüssel. Allerdings musste er mir erst schwören, nicht wie ein Irrer zu rasen.
    Dennoch tritt er das Gas durch und lässt beim Einbiegen auf die Hauptstraße die Reifen quietschen.
    »Du hast es versprochen.« Ich stoße ihm einen Finger in die Seite. »Benimm dich!«
    »Dieses Teil ist lahm«, sagt er zufrieden. »Was hat er unter der Haube?«
    »Weiß ich nicht«, antworte ich schulterzuckend. »Ich habe nicht nachgeschaut, weil ich zu sehr damit beschäftigt war hierherzukommen und dich zu sehen.«
    Er greift über die Mittelkonsole und legt mir seine Hand auf den Oberschenkel, sodass mir ganz warm wird. »Komm schon. Du willst doch auch, dass ich mal schaue, wie schnell der fährt. Und hinterher können wir rechts ranfahren und den Nervenkitzel auf der Rückbank ausleben.«
    »Du bist lächerlich geil«, weise ich ihn schmunzelnd zurecht. »Aber das dürfte dir bewusst sein.«
    »Ist es«, sagt er schlicht und hält an einer roten Ampel, deren Licht das Wageninnere in rötliches Licht taucht. »Ich bin verdammt noch mal auf Tour und die ganze Zeit von dir getrennt – das wird allmählich ein echtes Problem.«
    Panik würgt mich, weil ich daran denke, dass er bald im weit entfernten New York sein wird, umgeben von lauter Frauen, die sich wahrscheinlich mit Freuden seines Problems annehmen. Damit er nicht hört, wie unregelmäßig mein Atem geht, atme ich nur stoßweise aus.
    »Hey.« Er streichelt meinen Innenschenkel mit dem Daumen, während die Ampel auf Grün springt. »Ich weiß, was du denkst. Entspann dich. Ich würde nie irgendwas tun, das dich verletzt.«
    Ich lächele, aber es fühlt sich unecht an. Die Leute machen fast nie absichtlich Dinge, mit denen sie andere verletzen, und trotzdem passieren sie eben, weil ein Moment besonders intensiv wird, weil man nicht nachdenkt oder weil man schlicht Worte ausspricht, die besser im Kopf geblieben wären.
    Oder indem man einfach für eine Sekunde aufgibt.
    Menschen tun sich laufend gegenseitig weh.
    Micha
    Als ich vor dem Club anhalte, ist Ella tief in Gedanken. Genauso wie ich. Ich bin nicht sicher, ob ihr Spontanbesuch eine gute Idee war oder eine schlechte, denn jetzt wird es noch schwieriger, morgen aufzubrechen.
    Wie sich herausstellt, sind nur Naomi, Chase und Lila im Club. Dylan ist mit der Wirtin weg, aber keiner weiß, wohin – oder es interessiert sie eben nicht.
    Im Hintergrund spielt richtig unterirdische Musik, und eine Frau in roten Stiefeln und mit einem Cowgirl-Hut tanzt vor einem alten Typen, um ihn zu

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