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Fuer immer Ella und Micha

Fuer immer Ella und Micha

Titel: Fuer immer Ella und Micha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Sorensen
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ich. »Und ich dachte, du magst die Band.«
    »Eigentlich nicht.« Er beugt sich vor und stützt seine Arme auf die Knie. »Offen gesagt bin ich nicht mal sicher, ob mir die Situation jemals gefallen hat. Dylan ist total bescheuert, und Chase spricht so gut wie nie. Und Naomi, na ja, die geht mir auf die Nerven.«
    Meine Gedanken schweifen zu seinem Lippenring ab, und mir wird der Mund wässrig. »Warum warst du dann so lange mit ihnen unterwegs?«
    Sein Blick fällt auf meine Lippen, und er schaut eindeutig sehnsüchtig. »Weil ich sehr gerne auftrete, und sie waren meine Eintrittskarte. Aber ich kann es nicht leiden, immerzu unterwegs zu sein.«
    Ich klemme meine Hände unter die Oberschenkel, damit ich sie nicht nach ihm ausstrecke und seinen Mund berühre. »Wohin willst du jetzt? Zurück nach Star Grove?«
    Er schüttelt den Kopf. »Auf keinen Fall. Ich habe ein paar Ideen, aber die muss ich erst mit einigen anderen Leuten durchsprechen.«
    Bei der Art, wie er es sagt, frage ich mich sofort, ob diese »Leute« wichtig für ihn sind. Unwillkürlich kommt mir der Gedanke, dass er eine andere kennengelernt haben könnte. Es ist erst ein paar Wochen her, seit ich ihm das Herz gebrochen habe, aber Micha ist fantastisch, und das finden die meisten anderen Mädchen auch.
    »Sag mir Bescheid, wo du landest.« Ich stupse leicht mit meinem Knie gegen seines und ringe mir ein Lächeln ab. »Vielleicht komme ich dich mal besuchen.«
    Er lacht leise, ohne diesen durchdringenden Blick von mir abzuwenden. »Gibt es irgendwas, das du mir sagen willst?«
    Er wirkt so glücklich, und das will ich ihm nicht kaputtmachen.
    »Nein, nichts weiter, außer dass ich am Verhungern bin.« Ich stehe auf und ziehe meinen Blusensaum nach unten. »Lila wollte das Abendessen spendieren.«
    Er bietet mir seinen Ellenbogen an. »Dann gehen wir essen.«
    Ich hake mich bei ihm ein, und wir gehen Seite an Seite zur Tür, so wie früher, als wir Freunde waren.

Kapitel 7
    Micha
    Ich weiß nicht, ob ich jemals richtig kapieren werde, was in ihrem Kopf vorgeht. Da gab ich ihr die perfekte Gelegenheit, mir zu sagen, dass sie mich nie betrogen hat, und sie lässt sie schlicht verpuffen. Andererseits verrät mir ihr Blick, dass sie wohl denkt, ich hätte sie längst hinter mir gelassen.
    Vielleicht ist es wirklich Zeit, dass ich nach vorn sehe, doch wie soll ich den einen Menschen vergessen, von dem ich absolut genau weiß, dass ich mit ihm zusammen sein muss?
    »Alter, ich kann nicht mal irgendwas von dem aussprechen, was auf dieser Karte steht!« Ethan fährt die Vorspeisenliste mit dem Finger ab und blinzelt. »Sind die Preis in Dollar? Du Scheiße .«
    Ein versnobtes Pärchen sieht herblassend zu uns herüber. Mit den vielen Goldverzierungen, den kleinen Kronleuchtern über jedem Tisch und dem grell polierten Tafelsilber wirkt das Restaurant ziemlich überfrachtet. Mich erinnert es an das Haus meines Dads. Von ihm habe ich seit unserer bizarren Begegnung in New York nichts mehr gesehen oder gehört.
    Ella klappt ihre Speisekarte zu, wirft sie auf den Tisch und blickt Lila betont naiv und mit unschuldigem Augenaufschlag an. »Ach, Lila Dila, ich fürchte, du musst für uns Angehörige des gemeinen Volkes, die wir kein Französisch lesen können, bestellen.«
    Ethan und ich schlagen unsere Karten ebenfalls zu und legen sie auf Ellas in die Tischmitte. Wir sind ganz ihrer Meinung.
    Seufzend lässt Lila ihre Karte oben auf den Stapel fallen. »Wollen wir lieber abhauen und zu dem Applebees an der Ecke gehen?«
    »Ja«, antworten Ethan, Ella und ich im Chor.
    Hastig verlassen wir den Tisch, bevor der Kellner zurückkommt und uns womöglich die Brötchen und Getränke berechnen will. Wir sorgen für einigen Aufruhr, als wir brüllend vor Lachen aus dem Restaurant fliehen. Es ist Freitag und entsprechend viel los. Scharen von Leuten wälzen sich die Gehwege entlang, und auf der Straße herrscht dichter Verkehr. Lichter tanzen über unsere Gesichter, und die Luft vibriert vor Leben.
    Ella hebt beide Hände über ihren Kopf, als sie sich durch eine Gruppe von Jungen drängt. Prompt meldet sich mein Beschützerinstinkt. Ich lege ihr eine Hand auf den Rücken und halte sie dicht bei mir, während einer der Typen auf ihren Hintern starren will. Was ich ihm nicht mal verübeln kann, denn ich tue es ja auch.
    Sie trägt eine enge Jeans und ein schwarzes Shirt, das kurz genug ist, um einen schmalen Hautstreifen zwischen Saum und Jeansbund hervorblitzen zu lassen.

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