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Fuer immer Ella und Micha

Fuer immer Ella und Micha

Titel: Fuer immer Ella und Micha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Sorensen
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Wasserhahn am Waschbecken wird wieder abgedreht, und alles ist still. »Lila?« Ist sie wieder rausgegangen?
    »Willst du ihm irgendwann mal die Wahrheit sagen?«, fragt sie schließlich. »Dass du ihn nicht betrogen hast, sondern dass du nur …«
    »Dass ich nur einen Nervenzusammenbruch hatte, sprich es ruhig aus.« Meine Hände sind noch in meinem nassen Haar, und Seifenwasser tropft mir das Gesicht hinunter. »Und ich weiß nicht, ob ich es ihm sage.«
    Ich höre, dass Lila sich auf den Toilettendeckel setzt. »Verrätst du mir, warum nicht?«
    Nachdem ich einmal geschluckt habe, sehe ich hinter dem Duschvorhang hervor. »Weil er glücklich wirkt, und wenn er glücklich ist, will ich ihm das nicht ruinieren. Genau das habe ich mir immer für ihn gewünscht.«
    Sie seufzt genervt. »Ella, wann begreifst du endlich, dass ihr beide zusammengehört? Jeder, der euch sieht, erkennt das auf den ersten Blick und ist neidisch auf euch, weil so eine Liebe angeblich gar nicht existiert.«
    Ich wische mir Wasser aus dem Gesicht. »Was für eine Liebe existiert angeblich nicht?«
    »Die Art, die einen vollständig einnimmt.« Sie steht auf, sieht kurz in den Spiegel und kämmt sich mit den Fingern durch ihr feuchtes Haar. »Die Art, bei der man den anderen in- und auswendig kennt. Bei der man durch die Hölle marschiert und es übersteht.« Mit diesen Worten, die durch meinen Kopf hallen, lässt sie mich allein.
    Ich drehe das Wasser ab und steige aus der Dusche. Nachdem ich mich angezogen habe, verlasse ich das Bad mit vor der Brust verschränkten Armen, weil ich vergessen habe, mir einen sauberen BH herauszusuchen.
    Micha sitzt an das Kopfteil gelehnt auf dem Bett und richtet die Fernbedienung auf den Fernseher. Er hat Hemd und Schuhe ausgezogen. Als er zu mir aufblickt, formen seine Lippen ein kleines Lächeln.
    »Wieso hältst du die Arme so komisch, Hübsche?«, fragt er mit einem vielsagenden Funkeln in den Augen.
    Ich lege mich flach auf den Bauch neben ihn. »Wo sind Lila und Ethan?«
    »Die plündern den Snackautomaten.« Er mustert mich, was zur Folge hat, dass meine Haut kribbelt und mir der Atem stockt. »Wir sind also ganz unter uns.«
    Ich presse die Lippen zusammen, um mein unregelmäßiges Atmen zu verbergen. »Sind wir wohl.«
    Micha schwingt die Beine vom Bett und sieht mich an. »Ich sollte lieber auch duschen.« Er hat diesen Blick, als würde er sich prächtig amüsieren. Ohne ein weiteres Wort holt er einige Sachen aus seiner Tasche auf dem Boden und schlendert mit diesem aufreizenden Gang zum Bad, den er gern zeigt, wenn er weiß, dass er beobachtet wird.
    Ich nicke irgendwann ein, und als ich wieder aufwache, ist es dunkel und still im Zimmer. Ich bin zugedeckt, und ich spüre den warmen Atem eines Menschen an meiner Wange. Ich hatte gedacht, dass ich in einem Bett mit Lila schlafen sollte, hoffe jedoch, dass es nicht ihr Körper ist, der sehr dicht an meinem liegt.
    »Bist du wach?« Michas Flüstern kitzelt mein Gesicht.
    Ich warte, bis meine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt haben und ich die Umrisse seines Kopfes sehen kann. »Mehr oder weniger.«
    Ich höre, dass er an seinem Lippenring saugt. »Ich kann nicht schlafen. Zu viel aufgestaute Energie.«
    »Weshalb?«, frage ich leise.
    »Wegen dir«, antwortet er mit tiefer Stimme. »Und der Tatsache, dass du nur Zentimeter entfernt liegst, ohne BH . Und ich will dich unbedingt anfassen. Es macht mich wahnsinnig.«
    »Wie kannst du mich anfassen wollen, nach dem, was ich getan habe?«
    »Wie kann ich dich jemals nicht anfassen wollen?«
    Auch wenn mich seltsam verwirrt, was er sagt, sehne ich mich nach seiner Nähe. Deshalb hebe ich langsam ein Bein an seine Hüfte. Er hält den Atem an, dann gleitet seine Hand über mein nacktes Bein und erhitzt meine Haut. Stumm taucht er mit den Fingern in meine Shorts und in mich hinein.
    Ich beiße mir auf die Unterlippe, als er anfängt, mich zu streicheln. Es ist, als würden wir etwas Verbotenes tun, zumal Ethan und Lila ebenfalls in dem dunklen Zimmer liegen. Sein Mund ist an meinen Lippen, und seine Zunge drängt sie auseinander. Während er an meiner Lippe knabbert und mit der freien Hand meine Brust umfasst, dreht mein Körper völlig durch.
    »Micha!«, stöhne ich.
    »Schhhh.«
    Er erstickt jeden weiteren Laut von mir mit seinen Küssen. Ich klammere mich an ihn, als ich komme, neige den Kopf nach hinten und versuche, leiser zu atmen.
    Als ich mich wieder beruhige, küsst Micha mich auf die Stirn.

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