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Fuer immer Ella und Micha

Fuer immer Ella und Micha

Titel: Fuer immer Ella und Micha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Sorensen
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Min. da.
    Ich stecke das Handy hinten in die Shorts und nehme meine Tasche von der Stuhllehne. »Ich habe einen Wagen, aber wir müssen jetzt gleich zum Parkplatz.«
    Lilas Handy klingelt, doch sie drückt den Anruf weg, ohne nachzusehen, wer es ist. »Wen hast du gefragt?«
    Ich ziehe meine Sandalen an und sehe in der Tasche nach den Wohnungsschlüsseln. »Blake.«
    Lila springt auf und wirft den Apfelrest in den Papierkorb neben dem Sofa. »Dir ist ja wohl klar, dass Micha richtig angefressen ist, wenn du in Blakes Wagen vorfährst.«
    »Ist er nicht«, widerspreche ich und mache die Tür auf. Sonnenlicht fällt ins Zimmer. »Nur ein bisschen genervt, und der Vorschlag kam zuerst von dir.«
    »Ja, ich weiß, aber ich habe auch gleich gesagt, dass es wahrscheinlich keine gute Idee ist.« Sie seufzt, als wir die Treppe hinuntergehen. »Manchmal neigst du dazu, Dinge völlig verdreht zu sehen. Er ist garantiert stinksauer, weil du ihm gesagt hast, dass ihr eine Zeit lang nur Freunde sein sollt, und dann kreuzt du im Auto eines anderen auf.«
    Ich gehe um einen Baum herum und weiche rasch nach rechts aus, weil mir ein fußballspielender Junge entgegenrennt, um den Ball zu fangen. »Du fährst, und wir können sagen, dass du den Wagen geliehen hast. Dann ist alles gut.«
    »Alles gut?« Sie holt ein Kaugummipäckchen aus ihrer Tasche und steckt sich einen Streifen in den Mund. »Logisch. Wir werden ja sehen, wie gut alles ist, bei der aufgeladenen Stimmung zwischen euch beiden.«
    Sie bietet mir einen Kaugummi an, und ich nehme ihn. Natürlich hat sie recht.
    Micha
    »Hier riecht’s wie in einer Umkleide.« Ethan rümpft die Nase, als er den Kühlschrank öffnet. »O Gott, da stehen noch alte Spaghetti.« Er holt eine Tupperdose mit undefinierbarem rotem Inhalt aus dem Kühlschrank und sieht sie sich genauer an. »Nein, Spaghetti sind das nicht, aber was kann das sein?«
    »Wirf das weg, Mann.« Ich hebe einen schweren Karton hoch, auf dem »Geschirr« steht, und bringe ihn in die kleine Küche, die nach einem Maler schreit. In der grünen Arbeitsplatte sind diverse Dellen und Kratzer, und die Wände sind an mehreren Stellen nachgespachtelt. »Das sieht aus, als würde es leben.«
    Er schleudert mir die Schale entgegen und würgt trocken, weil der Gestank so infernalisch ist. »Du bist dran. Ich habe das letzte Mal den Müll rausgebracht.«
    Kopfschüttelnd laufe ich nach unten, die Tupperdose weit von mir haltend. Um die Wohnanlage herum herrscht reichlich Lärm, besonders auf dem Spielplatz neben dem Haus. Kinder schaukeln, laufen herum, lachen, brüllen und weinen. Mich erinnert die Szene an alles, was Ella, Ethan und ich nie hatten.
    Als ich beim Container bin, biegt ein roter Mustang auf den Parkplatz und hält neben Ethans Truck im Carport. Ich gehe hinüber und bin ein bisschen verärgert, als Ella aussteigt.
    Ihrem Gesichtsausdruck nach ahnt sie bereits, dass sie Ärger kriegt. Sie winkt mir zaghaft zu. »Hi.«
    Ich blicke auf die glänzende Motorhaube. »Der Mustang ist also wieder da.«
    Sie streicht sich ihr rotbraunes Haar hinters Ohr. »Lila hat ihn ausgeliehen.«
    »Ich sehe dir an, wenn du lügst«, erwidere ich streng. Als ich zur Beifahrerseite gehe, hüpft Lila heraus. »Ethan hätte euch abholen können.«
    »Weiß ich.« Ella schlendert zum Gehweg. »Aber ich wollte nach Hause fahren können, wann ich will.«
    »Ich gehe rein«, unterbricht Lila uns und sieht an dem zweigeschossigen Haus hinauf. »Welche Wohnung ist es?«
    Ohne den Blick von Ella abzuwenden, zeige ich zum ersten Stock. »Oben, erste Tür rechts.«
    Lila nickt und läuft die Treppe hoch, deren Stufen unter ihren klappernden Absätzen knirschen.
    »Der Wagen hat nichts zu bedeuten, Micha.« Ella schabt mit ihren Sandalen auf dem Asphalt und vermeidet jeden Augenkontakt zu mir. »Und das meine ich ernst. Es ist bloß ein geliehenes Auto.«
    »Kann sein, dass es für dich nichts bedeutet, aber für Blake wahrscheinlich schon«, entgegne ich und schiebe meine Hände in die Hosentaschen. Ich will sie unbedingt berühren und ihr und allen klarmachen, dass sie mir gehört. »Jungen leihen nur solchen Mädchen ihre Autos, an denen sie interessiert sind.«
    Sie seufzt und sieht zu mir auf. »Ich hätte wohl nicht herkommen sollen. Es ist zu komisch.«
    »Es ist bloß komisch, wenn du es so machst.« Ich gehe zur Treppe. Ella folgt mir. »Hör auf, dir dauernd Gedanken zu machen, Hübsche.«
    »Leichter gesagt als getan«, murmelt sie und

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