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Fuer immer Ella und Micha

Fuer immer Ella und Micha

Titel: Fuer immer Ella und Micha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Sorensen
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zieht die Mundwinkel nach unten.
    Als wir an der Treppe sind, trete ich zur Seite und schwenke die Hand nach vorn. »Ladies first.«
    Sie lächelt mich unsicher an und geht voraus, eine Hand auf dem Geländer. Grinsend steige ich die Stufen hinauf und betrachte ihren Hintern. Sie hat diese kurzen roten Shorts an, die so knapp sind, dass man ein winziges Stück von ihrem Arsch sieht. Dieser Hintern hat mir sehr gefehlt.
    Oben an der Treppe blickt sie sich um und ertappt mich dabei, wie ich auf ihre Shorts gaffe. Sie verschränkt die Arme hinter sich und dreht sich mit dem Rücken zur Wand. »Hast du mich vorgehen lassen, damit du auf meinen Hintern starren kannst? Ich dachte, wir sind Freunde.«
    Ich zucke mit den Schultern. Mir ist völlig egal, dass sie mich erwischt hat. »Ich habe deinen Hintern auch schon früher angeschaut, als wir nur Freunde waren. Du hast es bloß nie gemerkt.«
    »Kann sein«, gesteht sie kleinlaut. Schnell, damit sie mich nicht aufhalten kann, streiche ich ihr das Haar aus dem Gesicht und gebe ihr einen Kuss auf die Wange. Als ich wieder zurückweiche, zwinkere ich ihr zu. »Keine Bange, ich reiße dir erst die Klamotten vom Leib, wenn du mich darum bittest.«
    »Du bist unverbesserlich.« Sie bemüht sich, nicht zu grinsen. »Und es hilft mir nicht, wenn du mich dauernd anfasst und so schaust. Ich möchte um deinetwillen meine Probleme in den Griff bekommen, aber ich muss komplizierte Dinge langsam angehen, bis ich gelernt habe, mit ihnen zurechtzukommen. Stell es dir wie einen Alkoholiker im Entzug vor. Dem wird auch gesagt, dass er sich auf keine Beziehung einlassen darf, solange er nicht rational mit Sachen umgehen kann.«
    »Hast du das von deiner Therapeutin?«
    »Ja.«
    Seufzend stoße ich die Tür auf und halte zwei Finger in die Höhe. »Abgemacht. Ich zeige mich von meiner besten Seite. Pfadfinderehrenwort.«
    Sie biegt meine Finger spielerisch nach hinten, rollt mit den Augen und geht ins Haus. Drinnen wandert ihr Blick über das Ledersofa, das Ethan aus dem Haus seiner Mom geklaut hat, den Fernseher auf der Kiste und den Tisch im Esszimmer zwischen Küche und Wohnzimmer.
    »So sieht also eine Jungswohnung aus.« Sie schnuppert, verzieht das Gesicht und wedelt mit der Hand vor ihrem Gesicht. »Riecht sogar nach Jungs.«
    Ich kneife sie in den Hintern, und Ella quiekt. »Hier riecht es männlich.« Ich gehe in die Küche, ehe sie mit mir schimpft.
    Sie unterhält sich mit Lila und Ethan, während ich das Klebeband vom Geschirrkarton auf dem Küchentisch ziehe und einen Stapel Teller auspacke. Mein Handy, das auf der Arbeitsplatte liegt, klingelt. Es ist das Krankenhaus in New York, wo ich die Bluttests machen ließ.
    Widerwillig melde ich mich. »Hallo?«
    »Hi«, sagt eine quietschige Frauenstimme. »Spreche ich mit Micha Scott?«
    Ich lehne mich an den Küchenschrank und sehe zur Wand. »Am Apparat.«
    »Hier ist Amy aus dem NYU Medical Center. Ich rufe an, um Ihnen zu sagen, dass Sie laut den Testergebnissen ein Kandidat für die Transplantation wären.«
    »Okay, danke, dass Sie mir Bescheid geben.« Ich lege auf und halte das Handy fest umklammert. » Scheiße! «
    Ethan taucht am Kücheneingang auf. »Wir wollen etwas essen fahren. Willst du … Alles in Ordnung? Du siehst merkwürdig aus.«
    »Mir geht es gut.« Ich werfe das Telefon auf den Tisch, und der Rückendeckel fliegt ab. »Und, ja, Essen klingt gut.«
    Er nickt zur Wohnungstür, wo Ella und Lila warten. »Dann lass uns losfahren.«
    Sobald er draußen ist, nehme ich einige große Schlucke Wodka aus der Flasche, die ich in einem der Kartons verstaut hatte, und stecke mir ein paar kleine Flaschen in die Tasche. Der Anruf vom Krankenhaus ist eine schmerzliche Erinnerung daran, dass mein Vater mich nur getroffen hat, weil er etwas von mir will. Aber das ist nicht das eigentliche Problem. Ich habe mich damit abgefunden, dass er in mir jemanden sieht, den er früher kannte. Was mich richtig fertigmacht, ist, dass ich ihm im Grunde nicht helfen will. Ich will, dass er leidet, und dieses Gefühl setzt mir zu.
    So will ich nicht empfinden, kann meine Verbitterung aber nicht abstellen.
    Ethan kommt wieder in die Küche und sieht gereizt aus. »Was machst du denn? Lass uns gehen. Ich habe einen Mordshunger.«
    »Ich komme ja schon. Mann, entspann dich!« Ich stürme zur Tür. »Und wir fahren nicht mit dem verdammten Mustang.«
    Ella
    Micha ist mächtig sauer wegen des Mustangs und hält eine große, theatralische Ansprache,

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