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Für immer, Emily (German Edition)

Für immer, Emily (German Edition)

Titel: Für immer, Emily (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilka Hauck
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und folgen sonst erst einmal in Ruhe meinem Unterricht, um sich ein wenig einzufinden.“
    Sie nickte. „Ja, danke, das werde ich tun.“
    Dr. Smith wies auf den freien Tisch. Sie ging nach hinten und ließ sich erleichtert auf den Stuhl sinken. Es war ihr nur recht, dass der Tisch in der letzten Reihe stand, so hatte sie wenigstens niemanden, der sie von hinten neugierig musterte.
    Dr. Smith begann gleich darauf zügig mit seinem Unterricht, und Emily ließ ihre Blicke über die Mitschüler schweifen. Die meisten sahen nett und sympathisch aus. Vielleicht war es doch eine gute Idee gewesen, hierher zu kommen. Sie bückte sich nach ihrer Tasche und holte Papier und Schreibzeug heraus. Dr. Smith schrieb gerade was an die Tafel, als die Tür aufgerissen wurde und ein junger Mann hereinstürmte.
    Dr. Smith verharrte einen Moment, dann wandte er sich zu dem Neuankömmling um.
    „Mr. Delaney, wie schön, dass Sie uns auch beehren. Ich vermute, Ihr Wecker war noch in den Ferien?“ Die Klasse kicherte.
    Der Angesprochene zuckte mit den Schultern. „Ja, kann schon sein. Ich hab ihn jedenfalls nicht gehört. Tut mir leid.“
    Dr. Smith nickte. „Aha. Nun gut, immerhin haben Sie den Weg in unsere langweilige Bildungsanstalt dennoch gefunden. Ab morgen bitte ich um mehr Pünktlichkeit. Setzen Sie sich.“
    Der junge Mann ließ seine Blicke durch den Saal schweifen und blieb schließlich an Emilys Tisch hängen. Sie starrte ihn an und fühlte, wie ihr leicht übel wurde. Na toll ... das hier war der einzige freie Platz, natürlich würde er sich neben sie setzen. Sie senkte den Kopf und murmelte ganz leise: „Ganz ruhig, ganz ruhig jetzt. Das hier ist eine Schule, es ist alles in Ordnung, und es ist auch in Ordnung, wenn ein Junge neben dir sitzt. Okay ... okay.“
    Sie hob den Kopf wieder und ihr Blick traf direkt auf zwei haselnussbraune Augen, die sie ziemlich mürrisch musterten. „Hi, kann ich mich hierhin setzen?“
    Er klang nicht gerade freundlich, und sein Gesichtsausdruck zeigte so viel Begeisterung, als ob sie ihn aufgefordert hätte, in eine Zitrone zu beißen. Na toll, nicht nur, dass ein Junge neben ihr saß, nun musste es auch noch so einer sein.
    „Sicher.“ Ihre Stimme zitterte. Er ließ seine Tasche neben sich auf den Boden knallen, was ihm einen rügenden Blick von Dr. Smith einbrachte, den er geflissentlich ignorierte, und ließ sich neben Emily auf den Stuhl fallen. Sein Blick ruhte auf ihr. Sie drehte sich zu ihm um.
    „Hi, ich bin Emily. Ich bin neu hier.“
    Ein spöttisches Lächeln umspielte seine Lippen. „Ach was. Hätte ich nicht gedacht. Ich bin Niclas. Ich bin nicht neu hier.“
    Emily lächelte kurz, dann sah sie wieder weg. Sollte das jetzt witzig sein, oder war er nur unhöflich? Oh Gott, hoffentlich ging diese Stunde schnell vorbei.
    Sie beugte sich tief über ihren Block und schrieb eifrig mit. Zwischendurch warf sie allerdings immer wieder kurze, verstohlene Seitenblicke zu ihrem neuen Nachbarn, der sie schon durch seine bloße Anwesenheit völlig aus dem Konzept brachte. Außerdem achtete sie peinlich darauf, dass er ihr nur ja nicht zu nahe kam, denn sie mochte keine Berührungen von männlichen Wesen, auch keine zufälligen.
    Er saß ziemlich gelangweilt auf seinem Stuhl. Sie hatte nicht den Eindruck, als ob er auch nur ein Wort mitbekam, von dem, was Dr. Smith erzählte. Obwohl sie es nicht wollte, musste sie zugeben, dass er gut aussah. Sogar sehr gut. Er war groß, ungefähr ein Meter neunzig, seine Figur war schlank, schien aber dennoch muskulös zu sein. Und er besaß, wie sie schon festgestellt hatte, wunderschöne braune Augen, die allerdings immer noch ziemlich missmutig dreinschauten. Seine braunen Haare trug er etwas länger und sie fielen ihm laufend in die Stirn, was allerdings sehr süß aussah.
    Emily zuckte zusammen. Hatte sie das gerade gedacht? Dass dieser unfreundliche Typ süß war? Nach allem, was sie erlebt hatte? Sie musste dabei sein, komplett den Verstand zu verlieren. Sie warf noch einen kurzen Blick zu ihm hinüber. Er hatte ein hübsches Gesicht, allerdings schien er nicht von der Sorte Mensch zu sein, mit denen sie normalerweise gut auskam. Seine Miene war verschlossen, er kam ein wenig arrogant rüber. Er trug ausgewaschene Jeans, eine schwarze Motorradlederjacke und wirkte nicht wie jemand, mit dem sie sich anfreunden könnte. Das würde vermutlich auf Gegenseitigkeit beruhen, denn Typen wie Niclas Delaney konnten mit ihr nichts anfangen. Und sie

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