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Fuer immer mein - Mechthild Kaysers erster Fall

Fuer immer mein - Mechthild Kaysers erster Fall

Titel: Fuer immer mein - Mechthild Kaysers erster Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Schlosser
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Sorge um Mechthild Kayser wuchs. Heller dachte an die Photos der Frauenleichen aus der Pathologie und deren grausame Verstümmelung. Er verdrängte die Vorstellung, dass seiner Chefin auch dieses Schicksal ereilt haben konnte. Nur zu gerne hätte er den anderen zugerufen, dass sie einen Volltreffer gelandet hatten. Aber er durfte keine unnötigen Geräusche machen. Der Überraschungseffekt musste auf ihrer Seite bleiben. Also streckte er für seine wartenden Kollegen nur beide Daumen in Siegerpose nach oben.
    Ayse verstand die übertriebene Geste richtig. Ohne sich mit Krasnitz abzusprechen, rannte sie an die linke Ecke des Bauernhauses. Etwas überrascht über ihren Elan stürmte er hinterher und postierte sich neben der rückwärtigen Tür. Auf dem Boden vor ihm lag das Reststück einer massiven Holzbohle. Krasnitz prüfte mit einem Blick ihre Länge. Die konnte passen. Er bückte sich und schob die Bohle unter den Drücker der Hintertür. Ohne große Geräusche zu machen, blockierte er sie und hatte jetzt die Möglichkeit, Ayse auf dem Weg nach vorn Deckung zu geben.
    Heller und Stein hatten die Scheune verlassen und warteten an der rechten Ecke der Rückfront des Gebäudes. Auf ein Zeichen von Ayse stürmten alle die Giebelfronten entlang bis zur Vorderseite. Heller spähte um die Ecke. Am anderen Ende des Hauses entdeckte er das Gesicht von Ayse. Auf allen Vieren krabbelte Heller, gefolgt von Stein, unter den Fenstern des Anbaus entlang. Während Stein neben der Tür zum Stall verharrte, robbte Heller weiter, bis er auf Ayse an der Haustür zum Haupthaus traf.
    „Wir haben ihn!“ flüsterte er ihr ins Ohr. „In der Scheune steht der gesuchte Transporter.“
    „Wir müssen uns beeilen!“ raunte Ayse zurück. „Mechthild ist hier irgendwo. Ich gehe mit Krasnitz ins Haus und ihr in den Anbau!“
    Heller nickte und zog sich langsam wieder zu Stein zurück. Vor der Stalltür nahm er in geduckter Haltung eine Schussposition ein, und Stein fuhr mit der Hand auf den Türdrücker. Er war bereit. Heller blickte zu Ayse. Auch sie hatten Position bezogen. Auf ein Zeichen von ihr stieß Krasnitz die Tür zum Haus auf, und sie stürmte mit einem lauten „Polizei!“ ins Haus.
    Gleichzeitig drückte Stein die Klinke der Stalltür herunter, aber die Tür war abgeschlossen. Erschreckt sprang Heller auf. Er war zu allem entschlossen. Mit einem kurzen Anlauf sprang er gegen die Tür. Aber sie gab keinen Zentimeter nach. Ein stechender Schmerz zog sich von Hellers Schulter bis in seine Brust. Er hätte beinahe seine Pistole fallengelassen.
    „Lass mich mal!“ rief Stein und trat mit voller Wucht in Höhe des Schlosses auf die Tür; ohne Erfolg.
    Ayse und Krasnitz kamen aus dem Haus gerannt. „Im Haus ist niemand!“ rief Ayse außer Atem. Sie hatten im Dauerlauf beide Etagen durchsucht. „Aber Mechthilds Mantel liegt am Eingang.“
    „Beiseite!“ Heller hielt seine Pistole vor das Schloss und drückte mehrmals ab. Irgendwo aus dem Stall hörte man das pfeifende Geräusch eines Querschlägers.
    Am Waldrand hinter dem Haus zuckten Fritz Behrmann und Dr. von Sülzen zusammen, als sie die Schüsse hörten. Sofort dachte von Sülzen an seine ärztliche Pflicht, möglicherweise Verletzte versorgen zu müssen.
    „Wir müssen nach vorn!“ erklärte er mutig, drückte Behrmann den Notfallkoffer mit dem Defibrillator in die Hand und rannte los. Behrmann ließ sich trotz der gefährlichen Situation hinreißen und folgte dem Pathologen.
    Nach den Schüssen auf das Schloss hatte Stein mehr Glück. Mit einem zweiten Fußstoß gegen die Tür zerbarst das Holz um die Schließeinrichtung, und die Stalltür flog auf. Ohne an seine Eigensicherung zu denken, stürmte Heller einfach in den dunklen Raum und stolperte über seine am Boden liegende Chefin. Erschreckt durch den plötzlichen Aufschrei seines Kollegen, drückte sich Stein ebenfalls in den Raum, blieb aber an die Wand gepresst stehen und fingerte fieberhaft nach einem Lichtschalter. Ayse und Krasnitz hockten draußen vor der geöffneten Tür und zielten mit ihren Waffen hinein. Von Sülzen und Behrmann kamen um die Hausecke herum angerannt.
    „Alles okay!“ rief Ayse ihnen entgegen und forderte sie mit einem Handzeichen auf, sich zu ducken.
    Endlich fand Stein an der Wand einen Lichtschalter. Er ging sofort in die Hocke, um einem Angreifer möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten. Starke Bauscheinwerfer an den Wänden flammten auf. Für einen Moment waren alle geblendet,

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