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Fuer immer mein - Mechthild Kaysers erster Fall

Fuer immer mein - Mechthild Kaysers erster Fall

Titel: Fuer immer mein - Mechthild Kaysers erster Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Schlosser
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ständig bei ihr. Zu schnell konnte noch immer ein Schock eintreten und sie in Lebensgefahr bringen. Endlich traf mit lauten Einatzhorn der Notarztwagen ein. Von Sülzen erläuterte dem eingetroffenen Arzt seine ersten Maßnahmen, und dann wurde Mechthild Kayser abtransportiert.
    Endlich kehrte wieder etwas Ruhe ein.
    „Tja, dann will ich mal die Kollegen aus Syke benachrichtigen“, erklärte Krasnitz. „Schließlich haben wir hier ja einen Tatort. Und wir sind in Niedersachsen. Also nicht zuständig.“
    Fritz Behrmann schaltete sich ein. „Lassen Sie mich das mal lieber machen, Herr Kollege. Ich habe einige Freunde bei der Kripo in Syke. Und wir müssen schließlich ja auch so einiges erklären. Ohne Frage geht es doch darum, diesen Einsatz, sozusagen, nachträglich zu legalisieren. Denken Sie bitte daran, dass Herr Roder wahrscheinlich gerade beim Polizeipräsidenten sitzt und über die Suspendierung von Frau Kayser verhandelt. Wir müssen also etwas geschickter vorgehen.“
    „Stimmt. Wir müssen vor allen Dingen glaubhaft erklären, warum wir alle gerade hier sind.“ In Ayses klugem Kopf begann es zu rattern. Sie hatte eine gute Idee. Als die Kollegen der Syker Kripo eintrafen, besprachen Ayse und Behrmann ganz offen mit ihnen ihre Schwierigkeiten. Dann ließ sich Ayse über Funk mit dem Bremer Polizeipräsidenten verbinden.
    Ernst Logemann saß schon eine geraume Zeit mit Kurt Roder in seinem Büro zusammen. Er hatte keine Lust, sich mit dem Vorgang zu beschäftigen, aber er musste es wohl doch tun. Auf seinem Tisch lag die Beschwerde des Oberstaatsanwalts. Logemann hatte sie am Rand mit einigen Notizen versehen. Notizen, deren Konsequenzen ihm überhaupt nicht passten. Aber vor ihm saß ein siegessicherer Roder und erwartete die einzige Entscheidung, die der Polizeipräsident seiner Meinung nach treffen konnte: Mechthild Kayser zu suspendieren und ihm die weiteren Ermittlungen zu übertragen. Natürlich würde sich auch Roder die Erkenntnisse über den Aufenthaltsort von Benjamin Korthausen zunutze machen. Und zusammen mit dem Oberstaatsanwalt würde er sich ihn greifen. Und das Bild, das sie damit in der Öffentlichkeit erzeugen würden, war klar: Nachdem eine Frau als Leiterin der Ermittlungen von Roder abgelöst worden war, kam es zu klaren Ergebnissen und der Festnahme des Täters. So sollte es nach den Vorstellungen dieser beiden Herren wohl aussehen.
    Logemann ahnte, was in Roders Kopf vorging. Es gefiel ihm gar nicht. Aber ihm waren die Hände gebunden. Roders Hinweis, dass er den Oberstaatsanwalt schon dazu bewegen könnte, die Beschwerde zurückzunehmen, wenn Mechthild Kayser von der Leitung dieses Falles abgezogen werden würde, fand er erbärmlich. Das sah ihm zu sehr nach einem Komplott aus. Aber es war auch nicht gerade unüblich, so vorzugehen, um Schaden von der Polizei abzuwenden.
    „Nun gut!“ Der Polizeipräsident wusste, dass er in dieser Situation keine andere Wahl hatte. Natürlich würde er die nächste Gelegenheit nutzen, Roder wieder in seine Schranken zu verweisen, aber nun, mit dem Oberstaatsanwalt im Rücken, hatte Roder ganz klar die besseren Karten.
    „Ich sehe ein, dass hier ein energisches Eingreifen von mir erforderlich ist. Die Leitung der Ermittlungen muss, zumindest vorübergehend ...“
    Das Klingeln des Telephons unterbrach den PP.
    Verärgert griff er zum Hörer. „Ich wollte doch jetzt nicht gestört werden!“ blaffte er seine Vorzimmerdame an.
    „Es ist nur sehr dringend, Herr Präsident. Sonst hätte ich auch nicht ...“, entschuldigte diese sich vorsichtig.
    „Ja, schon gut. Wer ist es denn?“
    „Frau Günher. Im Auftrag von Frau Kayser. Ich glaube, sie haben den Mörder gefasst!“
    „Was? Sofort verbinden!“
    Roder sah den Polizeipräsidenten fragend an. Dieser wies ihn mit einer Handbewegung an, zu bleiben.
    „Logemann!“ meldete sich der Polizeipräsident. „Erzählen Sie schon. Was ist passiert?“
    Aufmerksam hörte er zu. Und Ayse erzählte ihre Geschichte. Nach einem sehr konkreten Hinweis der Kripo in Syke auf ein verdächtiges Haus in Stühren habe Frau Kayser unverzüglich eine Überprüfung angeordnet. Leider wäre ihr Stellvertreter Roder nicht anwesend gewesen. Aber unter Mithilfe der niedersächsischen Kollegen sei es gelungen, den gesuchten Serienmörder zu fassen. Allerdings habe er kurz vor dem Zugriff Selbstmord begangen. Die Syker Kollegen und deren Erkennungsdienst seien vor Ort, genauso wie die Bremer Mordkommission.
    „Das

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