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Fuer immer mein - Mechthild Kaysers erster Fall

Fuer immer mein - Mechthild Kaysers erster Fall

Titel: Fuer immer mein - Mechthild Kaysers erster Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Schlosser
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man mit einem entschlossenen und mutigen Staatsanwalt zu tun hatte, der bereit war, wenn nötig Verantwortung zu übernehmen.
    Es war Mechthild Kaysers Part, zu antworten. „Ja, wir gehen natürlich von Mord aus!“ sagte sie ernst. „Herr Staatsanwalt, soll ich einen Vorschlag für das weitere Vorgehen machen, oder wollen Sie ...?“
    Der junge Staatsanwalt blickte irritiert. „Nein, nein. Machen Sie nur!“ antwortete er unsicher.
    Mechthild war froh, dass er nicht aus irgendwelchen Profilierungsgründen wenig hilfreiche Anweisungen erteilte und ihnen die Arbeit überließ. Schließlich machten sie ihren Job nicht zum ersten Mal.
    „Also dann!“ setzte sie an. „Herr Roder, vielen Dank für Ihre Ausführungen. Bitte bleiben Sie in Kontakt mit von Sülzen und dem ED. Sie übernehmen außerdem die Zuordnung des Gebissabdrucks.“
    Seit einiger Zeit hatten sich bundesweit Zahnärzte einem Netzwerk angeschlossen, in dem Gebissabdrücke unbekannter Toter verschickt werden konnten. Es dauerte zwar immer eine Weile, bis ein Zahnarzt Zeit und Muße hatte, einen Abdruck mit seiner Patientenkartei zu vergleichen, aber diese Methode war überaus erfolgreich.
    „Ayse, du bleibst erst einmal an den Schönheitschirurgen dran. Vielleicht gibt es ja auch einen, der anstatt der üblichen Betäubung mit Hypnose arbeitet, zum Beispiel bei Patienten, die allergisch auf Sedativa reagieren. So wie manche Zahnärzte es anbieten!“
    Ayse nickte.
    „An was Sie alles denken!“ stimmte der Staatsanwalt ihr respektvoll nickend zu.
    Ja, hier kannst du noch was lernen, dachte Mechthild Kayser versöhnlich.
    „Heller, Sie bleiben an den Klamotten dran. Geschäfte in Bremen und Umgebung. Und das Internet.“
    Heller sah auf. „Ich hatte es vorhin noch geschafft, einen Secondhandshop für Kleidung aus den sechziger und siebziger Jahren ausfindig zu machen. Ich war auch schon dort. Sie verkaufen die Sachen übrigens nach Gewicht. Aber niemals Unterwäsche. Die wird nicht nachgefragt. Und die sammelt angeblich auch keiner. Ich habe ihnen auch das Photo der Toten gezeigt. Doch sie konnten sich nicht an sie erinnern. Ihre Kundschaft besteht fast ausschließlich nur aus jungen Leuten, die einen bestimmten Look pflegen. Die Frau wäre ihnen sicherlich aufgefallen.“
    „Okay, Heller. Dranbleiben!“ ermutigte Mechthild ihn. „Ich kümmere mich weiter um die Vermisstendatei. Wenn unsere Tote schon so lange verschwunden war, muss sie dabei sein. Selbst, wenn sie keine Angehörigen hat. Irgendjemand wird sie gemeldet haben. Vermieter, Freunde, Arbeitgeber. Was weiß ich.“
    Mit einem Blick auf den Staatsanwalt wollte sie ihm Gelegenheit geben, noch ein abschließendes Wort zu sagen. Aber Mechthild hatte ihn ungewollt ertappt. Er schien mit seinen Gedanken ganz woanders gewesen zu sein.
    „Tja, äh“, stammelte er und fasste sich dann. „Sie schicken uns dann ja Ihre Berichte zu, nicht wahr?“
    „Na, klar“, beruhigte ihn Mechthild. Dann hob sie die Runde auf und setzte das nächste reguläre Meeting für zwölf Uhr am nächsten Tag an. Falls es nicht früher erforderlich werden sollte. Heute wird es nicht viel Schlaf geben, wusste sie. Und das galt auch für ihre Kollegen.
    Benjamin war mit sich zufrieden. Er hatte ein ausgezeichnetes Plätzchen für Elena ausgesucht. Er konnte es sogar von der Terrasse eines gegenüberliegenden Restaurants betrachten und es so völlig gefahrlos besuchen. Niemand hatte sich an ihn gewandt, als er an der Böschung am Wallgraben eine Grube aushob. Im Schutz der Morgendämmerung und als er sicher war, nicht beobachtet zu werden, zerrte er den Kunststoffsack mit der toten Elena von der Ladefläche seines Transporters und begrub sie. Aronstab hatte seine Mutter vom Gärtner damals auf dem heimischen Grundstück bei Essen pflanzen lassen. Sie liebte diese Pflanze. Und diesen pflanzte er nun auch sorgfältig auf die frisch aufgeworfene Erde. Er fügte sich harmonisch in die Umgebung ein. Das machte ihn glücklich. Das war auch eine Fügung für ihn.
    „Meine Mutti!“ sagte er andachtsvoll, als er noch einen Augenblick mit gefalteten Händen am Ort verweilte. Dann packte er seine Arbeitsgeräte ein und fuhr davon. Er freute sich schon jetzt darauf, in Kürze hier an seiner Mutti vorbeiflanieren zu können. Auch wenn er keine Zwiesprache mit ihr halten wollte. Er hatte Angst, dass sie ihn wie früher mit Vorwürfen überziehen könnte.
    Auf dem Rückweg wollte er noch den anderen Ort aufsuchen, an dem auch

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