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Fuer immer nicht hier

Fuer immer nicht hier

Titel: Fuer immer nicht hier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadíni Rainbows
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persönliches Bild. Für jedes einzelne benötigte er nur wenige Minuten.
    Die Frau, mit deren Bild er begonnen hatte, war tief ergriffen von seinem Werk und zu Tränen gerührt. Sie erklärte ihm, dass sich in dieser Zeichnung etwas befand, was sie zuvor in einer Vision am heller lichten Tage gesehen hatte. Der Mann, der als nächstes an der Reihe war, hatte das Szenario des Bildes in einem Traum gesehen. Der letzte Mann schließlich konnte das Antlitz seiner verstorbenen Mutter in seinem Gemälde ausmachen.
    Das Malen der Bilder und die Reaktionen dieser fremden Personen berührten Romeos Herz. In seinem ganzen Leben war ihm noch nie etwas so nahegegangen. Ihm kam dies alles etwas unheimlich vor, da er nie sehr spirituell gewesen war. Zuhause erzählte er nichts von den Vorkommnissen, um niemanden unnötig in Angst zu versetzen oder sich selbst gar zum Gespött zu machen.
    Er wollte unbedingt wissen, zu wem die Stimme, die zu ihm geredet hatte, gehörte. Während der folgenden Nacht sollte er eine Antwort hierauf erhalten. Als er eingeschlafen war, träumte er von einem Engel, der ganz in weiß gekleidet war und zu ihm sprach:
    „Ich bin Lucio, ein Botschafter Gottes. Du wärst bei deinem Sturz eigentlich gestorben, aber ich habe dich gerettet. Von nun an werde ich dich auf deinen Wegen leiten, mein Freund. Reichtum und ein neues Leben in einem anderen Land werden dein sein. Erzähle nie jemandem von unserem Bund. Das zieht nur unnötigen Neid deiner Mitmenschen auf dich. Ab jetzt bist du sehr mächtig, mein Freund. Ach ja, du brauchst keine Angst vor den Bildern zu haben, die du in den Augen der Leute gesehen hast. Ich werde dir von jetzt an immer diese Seelenbilder senden. Die Menschen werden sich zu dir hingezogen fühlen, sobald du ihnen ein Bild malst. Davon kannst du nur profitieren. Vergiss‘ dies nie, mein Freund!“
    Nach diesen beschwörenden Worten war er erschüttert aufgewacht. Ein Gefühl großer Macht hatte Besitz von ihm ergriffen. Kurz zweifelte er noch, ob dies alles nicht vielleicht Einbildung gewesen war, doch dann wurde ihm klar, dass es nicht so war. Er war ein Auserwählter, so dachte er, der einen Engel an seiner Seite hatte. Er hatte dem Namen des Engels, Lucio, keine weitere Aufmerksamkeit geschenkt.
    Lucio war eine Abwandlung von Luzifer. Der Teufel hatte diesen Namen gewählt, um sich mit Romeo anzufreunden und Kontrolle über ihn zu gewinnen. Eines Tages, als Luzifer sich siegesgewiss war und wusste, dass er Romeos Seele in der Hand hatte, ließ er ihn seine wirkliche Identität wissen. Zu jenem Zeitpunkt war Romeo bereits davon überzeugt, dass Lucio, oder eben Luzifer, ihm helfen konnte, an das zu kommen, was er wollte. Es war ihm völlig egal, dass es sich bei seinem neuen Freund um den Teufel handelte.

    Als er den Mann am Stammtisch vier Monate später von diesem Heiler, Dr. Antonio, sprechen hörte, sah er es als das versprochene Zeichen von Luzifer an.
    Er würde zu dem Dorf des Heilers aufbrechen, um dort für die Touristen zu malen. Ganz uneigennützig und frei von Begierden war sein Vorhaben natürlich nicht. Er hatte sich schon so lange danach gesehnt, wohlhabend zu sein, und nun sah er endlich die Möglichkeit, seinen Traum wahrwerden zu lassen. Er spekulierte auf viel Geld, da ja viele Reiche zu diesem Ort reisten. Vielleicht würde er sogar eine reiche Touristin kennenlernen, welche ihm den Weg nach Amerika oder Europa ebnen würde. Er war sogar dazu bereit, eine dieser Touristinnen zu schwängern, auch wenn er sie nicht liebte. Dies würde es ihm ermöglichen, für immer im Ausland zu leben und ein reiches und schönes Leben zu führen.

    Die Kräfte von Licht und Dunkelheit sind nun mal ineinander verwoben auf Gottes Wegen. Ohne das eine ist das andere nicht erkennbar. Das ganze Strahlen einer Kerze ist am besten im Dunkeln sichtbar und nicht etwa im Sonnenschein.

    Als Nadia in Guarinhia auf ihn traf, war Romeo bereits fünfunddreißig Jahre alt. Er lebte seit seiner Ankunft an diesem Ort in einer mehr oder minder abschließbaren Bruchbude. Er hatte hier in Guarinhia den großen Reibach machen wollen, mit einer Frau, die unterbelichtet genug war, sich auf ihn einzulassen. Doch bis zu Nadias Ankunft in Guarinhia war ihm dies nicht gelungen, obwohl er mittlerweile schon sehr viele Europäerinnen und auch ein paar Amerikanerinnen mit seinen Liebesdiensten verwöhnt hatte. Es war im Grunde nie besonders schwierig gewesen, an sie heranzukommen.

    Seine Masche?
    „Hallo

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