Fuer immer nicht hier
zweiten Mal umdrehte, sah sie einen schwarzen Schatten. Sie fühlte, dass es die Energie des Todes höchstpersönlich war, wusste aber nicht, was es mit dieser auf sich hatte. Sie war nicht wirklich verängstigt. So viele Dinge hatte sie bereits erlebt, dass sie derlei paranormale Begebenheiten fast schon gewohnt war. Die Anwesenheit des Todes wich geschlagene drei Tage nicht von ihrer Seite. Sie sprach mit niemandem darüber. Am zweiten Tag mit ihrem neuen „Begleiter“, fühlte sie zusätzlich die Anwesenheit Dr. Antonios.
Als Romeo und Nadia in jener Nacht zu Bett gingen, konnte sie nicht einschlafen. Sie hatte Angst – tödliche Angst. Romeo fragte sich, was denn bloß mit ihr los war.
„Warum bist du so nervös?“
„Meinst du, dass Dr. Antonios Killer in der Nähe sind?“ Sie hatte die Geschichte noch nicht vergessen, die er ihr erzählt hatte, als sie Guarinhia verlassen hatten.
Sie konnte sich keinen Reim aus ihren Wahrnehmungen bilden.
„Jetzt, wo einige Zeit verstrichen ist, möchte Dr. Antonio uns vielleicht endgültig loswerden, um einen möglichen Rufschaden für sich und die Villa zu vermeiden“ , dachte sie.
Romeo schmunzelte innerlich nur über ihre Angst und sagte:
„Die wollen uns nicht mehr umbringen.“ Er konnte ein kurzes Lachen wirklich nicht unterdrücken. Er war beeindruckt von ihrer Dummheit, auch an dieses Märchen zu glauben. Die Situation kam ihm zu lächerlich vor. Seine dämonische Ader genoss es, mit welcher Beharrlichkeit sie all diese Geschichten glaubte. Nachdem er es geschafft hatte, sich wieder zusammenzureißen, spielte er ihren Beschützer. Er nahm sie in seine Arme und letztendlich schliefen sie beide ein.
Erst Wochen später sollte Nadia den Grund für ihre „Besucher“ herausfinden – der Schatten des Todes, zusammen mit Dr. Antonio und ihrer Todesangst.
Am darauffolgenden Morgen bat Romeo sie darum, mit ihm nach Brasilia zu reisen, um Geld zu verdienen.
Eine seiner Freundinnen würde aus Portugal einfliegen und er wollte mit dieser nach Minas Gerais, einer schönen Gegend voller Edelsteinminen, reisen. Die Tour würde ein paar Wochen dauern.
„Du brauchst nichts zu tun, als den Trip einfach nur zu genießen. Die Gegend ist atemberaubend schön, mein Liebling.“ Er versuchte, sie sanft auf die Reise vorzubereiten. Aber sie hatte schon wieder genug. Dieser Reiseplan war Nadia vollkommen neu und sie war überrascht – ganz und gar nicht glücklich. Eine andere Frau würde wochenlang mit ihnen zusammen sein.
„Bitte, komm‘ mit uns mit. Du wirst Monika mögen. Sie ist eine sehr liebenswerte Person.“
„Ich weiß nicht“, sagte sie, unschlüssig, was sie von dieser Idee halten sollte. Mehrere Wochen mit einer fremden Frau herumzureisen war nicht gerade das, was sie sich vorgestellt hatte.
„Bitte, mein Schatz, komm‘ mit mir mit. Ich will, dass du bei mir bist. Ich liebe dich und würde dich jeden Tag vermissen.“ Wieder einmal spielte er die Trümpfe eines wahren Künstlers aus – sein Charme war Weltklasse.
Sie zog es in Betracht, nach Guarinhia zurückzukehren, aber sie sagte ihm noch nichts davon. Für den Moment willigte sie ein, mit ihm nach Brasilia zu reisen und seine portugiesische Freundin zu treffen.
15 Wer betrügt wen?
Es dauerte einige Tage, bis sie in Brasilia ankamen. Sie trafen die Frau in ihrem Hotel. Sie war vierzig und ganz schön übergewichtig. Bereits auf den ersten Blick gab es nicht den Hauch einer Verbindung zwischen den beiden Frauen. Nadia konnte sich nicht vorstellen, sich mit dieser Dame mehrere Wochen in einem Auto aufzuhalten.
Nach dem ersten Treffen mit Monika, erklärte Nadia Romeo, dass sie sich den beiden nicht anschließen würde.
„Aber wo willst du solange bleiben, Liebes?“, fragte er sie.
Sie hatte gemischte Gefühle, es ihm zu sagen, doch dann fasste sie sich ein Herz:
„Ich überlege, nach Guarinhia zu fliegen, solange du auf Reisen bist.“
„Das ist nicht dein Ernst, oder?!?“ Er konnte es einfach nicht fassen und merkte, wie die Hitze sich von seinen Zehenspitzen bis zu seinem Kopf hin ausbreitete. Er war voller Wut.
„Doch, das ist mein Ernst.“ Sie fühlte ganz klar, dass die Zeit für sie gekommen war, nach Guarinhia zurückzukehren.
„Wenn er sich für einen Trip mit einer anderen Frau entscheidet, dann kann ich auch an den schönsten Platz der Erde zurückkehren. Ich habe Guarinhia die ganze Zeit über so sehr vermisst.“
Er wurde sehr wütend und sagte mit einem
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