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Fuer immer nicht hier

Fuer immer nicht hier

Titel: Fuer immer nicht hier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadíni Rainbows
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wollen könnte, da sie mit ihrem zierlichen Körper und kurzem blonden Haar ein ganz anderer Typ war als Julina. Selbstzweifel begannen an ihr zu nagen, aber sie würde nie herausfinden, ob ihre Intuition korrekt war.
    Wenn Julina aus der Dusche kam, waren ihre Rundungen mit nichts als einem kleinen Handtuch bedeckt. Nadia stellte sich vor, was in Romeos Gedanken ablief, wenn er seine Nichte so sah, fast nackt. Da Romeo und Nadia tatsächlich eine Art übersinnliche Verbindung zueinander hatten, entsprachen Nadias Eingebungen der Wahrheit.
    Seine anderen beiden Schwestern lebten mit ihren Familien in demselben Dorf. Eine von ihnen hatte eine Tochter namens Mira, die sich ebenso verführerisch für ihren Onkel Romeo in Szene setzte. Sie massierte seinen Kopf und Nacken und gab ihm immer mal wieder kleine Küsschen, die er nur allzu gerne erwiderte.
    Bevor sie Romeo kennengelernt hatte, war Nadia nicht besonders eifersüchtig gewesen, aber was er mit seinen Nichten anstellte, machte sie wahnsinnig. Als ob es nicht gereicht hätte, dass er mit anderen Frauen mehr als eindeutig flirtete, musste er das gleiche Spielchen auch noch mit seinen Nichten abziehen, mit den Töchtern seiner Schwestern!
    Auf eine gewisse Art fühlte sie sich ihm ausgeliefert, so weit weg von Guarinhia. Andererseits versuchte sie auch, ihre Augen vor diesen Vorkommnissen zu verschließen. Sie hoffte, dass sie falschliegen und sich alles zum Guten wenden würde. Auch sie hatte sich seit ihren Teenager-Jahren gewünscht, den Mann ihres Lebens zu finden. Immer noch hoffte sie, dass Romeo dieser EINE sein könnte.
    Sie verhielt sich wie die Investoren an der Börse, die schon fast alles verloren haben und das übrige Geld so schnell wie möglich aus dem Markt nehmen sollten. Stattdessen halten sie trotz aller Warnsignale an ihren Träumen von großen Gewinnen fest und investieren sogar noch mehr in eine Anlage, die sich bereits als hoffnungslos entpuppt hat.
    Als sie ihn bezüglich etwaiger Seitensprünge mit seinen Nichten zur Rede stellte, wurde er aggressiv und packte sie sehr grob an. Er sagte zunächst scheinheilig: „Ich kann es nicht fassen, dass du so etwas denkst. Das sind die Töchter meiner Schwestern“, und griff sie dann verbal an, „deine Eifersucht ist unerträglich. Vielleicht ist so etwas Krankes ja in Deutschland üblich, aber ganz bestimmt nicht hier in Brasilien. Wer weiß, was du so machst, wenn ich nicht aufpasse!“
    Daraufhin versuchte sie, ihre Zweifel ihm gegenüber wieder zu verdrängen.
    Die sexuelle Energie zwischen Nadia und Romeo wurde von diesen äußeren Bedingungen keineswegs beeinträchtigt. Sie kamen sich jede Nacht sehr nahe. In diesen Momenten gab er auch ihr das Gefühl, sein Ein und Alles zu sein – ein weiterer Schachzug in seinem Spiel.

14 Atem des Todes
    Nachdem sie bereits ein paar Wochen in Annas Haus verbracht hatten, erlebte Nadia drei äußerst merkwürdige Tage.
    Ohne sich auch nur annähernd krank zu fühlen, spürte sie die Anwesenheit des Todes. Es fing eines Tages an, als sie mit Romeo, Anna und ihrer Familie zu Mittag gegessen hatte.
    Niemand schien es für nötig zu erachten, bei der Hausarbeit mitzuhelfen. Sie überließen alles lieber Anna. Sie war offensichtlich von ihrer eigenen Familie versklavt worden und tat Nadia Leid. So bot sie ihr an, den Abwasch zu übernehmen. Zunächst wollte Anna nicht einwilligen und meinte, sie würde das schon selber machen, so wie auch sonst immer. Aber als Nadia darauf bestand, konnte sie das Leuchten in Annas Augen sehen. Sie freute sich darüber, dass es endlich einmal jemanden gab, der sie als Menschen wahrnahm und nicht nur als Arbeitstier.
    Annas Mutter war gestorben, als sie, Romeo und ihre übrigen Geschwister noch sehr jung gewesen waren. Da sie ein paar Jahre älter war, als ihre Brüder und Schwestern, hatte sie seit jüngster Kindheit den Haushalt geführt, erst im Hause ihres Vaters und dann im Hause ihres Mannes. Sie hatte sich damit abgefunden, nie Hilfe zu erhalten. Sie war überrascht über die persönliche Wertschätzung, die ihr plötzlich entgegengebracht wurde, und dann auch noch von außerhalb der Familie.
    An jenem Tag verließen alle das Haus, bis auf Nadia. Sie mussten alle irgendeiner Beschäftigung nachgehen. Nadia blieb allein zurück.
    Auf einmal bemerkte sie, wie jemand hinter ihr langlief. Sie drehte sich um, aber da war niemand. Sie machte weiter mit dem Abwasch und erneut spürte sie jemanden hinter sich. Als sie sich zum

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