Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
mache uns Spaß und biete Hilfe.
Vielleicht kennen auch Sie Raucher wie diesen Mann. Doch wenn Sie behaupten, Sie wären gerne Gelegenheitsraucher, denken
Sie dabei bestimmt nicht an solche Menschen. Sie sprechen von den glücklichen Personen, die an keiner selbstverschuldeten Krankheit leiden und nur fünf Zigaretten täglich oder nur in ganz bestimmten Situationen rauchen. In unseren Kursen befinden sich viele dieser Leute. Die starken Raucher in der Gruppe starren diese Personen immer ungläubig an und denken: »Die müssen verrückt sein. Die haben es doch geschafft, ich wünschte, mir würde das ebenfalls gelingen.«
In Kapitel 25 von Endlich Nichtraucher! beschreibe ich auch den klassischen Fall einer Anwältin, die mich anrief und eine Einzelberatung wünschte. Für den Fall, dass Sie sich wundern, warum ich immer wieder Beispiele aus meinem ersten Buch anführe, ist das darauf zurückzuführen, dass diese erst bei der fünften Auflage eingefügt wurden. Ich erklärte der Frau, dass Gruppenkurse genauso effektiv seien wie Einzelberatungen, dafür aber nicht annähernd so viel kosteten. Sie bestand jedoch weiterhin auf der Einzelberatung und zahlte bereitwillig die höhere Gebühr. Nun fragen Sie sich, was daran so ungewöhnlich ist. Nun, diese Frau hatte zwölf Jahre lang geraucht, jedoch nicht mehr als zwei Zigaretten täglich.
Die meisten Raucher denken jetzt: Das ist der Traum jedes Rauchers. Nur zwei Zigaretten am Tag. Warum wollte sie so viel Geld für das Aufhören ausgeben? Ich würde das Doppelte zahlen, wenn Sie mich dazu brächten, mit zwei Zigaretten täglich auszukommen. Doch dabei haben wir es nur mit einem Mythos zu tun. Wir glauben, diese Gelegenheitsraucher haben alles im Griff, doch:
KEIN RAUCHER HAT SEINE SITUATION UNTER KONTROLLE.
Im Fall dieser Anwältin waren beide Eltern an Lungenkrebs gestorben, bevor sie selbst angefangen hatte zu rauchen. Genau wie ich hatte sie große Angst vor dem Rauchen, bevor sie abhängig wurde. Doch schließlich gab auch sie dem immensen Druck nach, versuchte eine Zigarette und fand sie abscheulich.
Doch im Gegensatz zu mir, der ich mich innerhalb kürzester Zeit dem Kettenrauchen hingab, kämpfte diese Frau. Sie befand sich nun in der gleichen schizophrenen Lage wie jeder Raucher. Es ist wie mit dem Hunger nach Essen, je länger wir abstinent sind, umso wertvoller wird es. Und je länger wir uns nach einer Zigarette sehnen, umso kostbarer erscheint sie uns, wenn wir dem Verlangen endlich nachgeben. Darüber hinaus gilt, je weniger wir rauchen, umso weniger schaden wir unserer Gesundheit und unserem Geldbeutel und umso geringer ist die Notwendigkeit aufzuhören.
Die Frau hatte größte Angst davor, mehr zu rauchen, weil es ihr sonst wie ihren Eltern ergehen könnte. Doch je weniger sie rauchte, umso geringer war die Gefahr und umso wichtiger erschien ihr die kleine Krücke. Die Nikotinfalle ist in vielerlei Hinsicht tückisch: Je mehr wir rauchen, umso größer wird unser Verlangen; je weniger wir rauchen, umso größer wird unser Verlangen! Dieser Mechanismus funktioniert ähnlich wie jener Knoten, der sich mit jeder Bewegung des Gefesselten immer fester zusammenzieht.
In welcher Lage befand sich diese Frau nun wirklich? Glauben Sie tatsächlich, sie war eine dieser glücklichen und zufriedenen Gelegenheitsraucherinnen? Warum nahm sie dann meine Hilfe in Anspruch? In Wirklichkeit erlebte sie, genau wie der Mann, der seinen Konsum von vierzig auf fünf reduziert hatte, einen Alptraum. Die ganzen zwölf Jahre hatte ihr Körper nach Nikotin verlangt. Nur ihre Angst vor Lungenkrebs verlieh ihr die immense Willenskraft und Disziplin, mit der sie es schaffte, diesem Verlangen größtenteils zu widerstehen. Von Freunden und Kollegen wurde sie beneidet. Aber natürlich erzählte sie keinem von ihren Qualen, die sie dauernd litt, niemand sollte wissen, wie dumm und schwach sie sich fühlte. In dieser Beziehung sind alle Drogensüchtigen gleich.
Diese Frau gehört zu einer ziemlich seltenen Spezies von Gelegenheitsrauchern. Sie hassen es oder haben Angst davor, Raucher zu sein. Ihr Hass oder ihre Ängste reichen nicht aus, um sie ganz davon abzuhalten, sind aber stark genug, um sie
ihr Leben lang dagegen ankämpfen zu lassen. Ein weit häufigeres Exemplar ist jener Raucher, der den Eindruck erweckt, er könne es ohne große Anstrengungen genauso gut lassen. Hier handelt es sich in der Regel um Raucher, die zwar abhängig sind, jedoch nicht sehr viel Stress
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