Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
dem Thema ab und verabschiedete sich wie üblich mit der Bemerkung, dass er mich bald aufsuchen werde.
Kaum hatte er sich umgedreht, machte er auch schon wieder kehrt und sagte: »Ich habe in letzter Zeit viel über das Rauchen nachgedacht und stimme Ihnen in allen Punkten zu. Es bietet mir keinerlei Vorteile. Der einzige Trost für mich ist, dass ich eine Marke rauche, die mehr kostet als andere, dafür aber auch die beste ist!« Ich antwortete ihm: »Nehmen Sie mal an, ich wäre heroinsüchtig und hätte Ihnen nun eine halbe Stunde lang erzählt, welches Elend damit verbunden ist. Dann würde ich
mit der Bemerkung schließen, mein einziger Trost sei, dass ich für mein Gift doppelt so viel bezahle wie jeder andere. Würden Sie mich nicht für den allergrößten Idioten halten?« Er erwiderte daraufhin: »Nun haben Sie mir auch noch den letzten Strohhalm geraubt, an den ich mich klammern konnte.«
Ich glaubte ihm, trotzdem kam er nicht zu einem meiner Kurse. Die Geschichte endet mit einer guten und einer schlechten Nachricht. Die gute Nachricht ist, er hat inzwischen aufgehört, die schlechte, er schaffte es erst nach einem Herzinfarkt und ist nur noch ein Schatten seiner selbst. Was ist die Moral von der Geschichte? Es genügt nicht, die Märchen und Entschuldigungen, mit denen Raucher ihre Sucht rechtfertigen, zu entkräften. Sie rauchen nicht aus den angegebenen Gründen, sondern es ist genau andersherum, sie basteln sich Gründe zurecht, um ihr Weiterrauchen zu rechtfertigen. Ist eine Illusion, hinter der sie sich versteckt haben, wie eine Seifenblase geplatzt, suchen sie nach einer anderen. Hat sich auch die letzte Illusion verflüchtigt, stehen die Raucher zwar ohne jeglichen Schutz da, doch auch dies wird sie nicht aufhalten. Sie erreichen damit lediglich jenes Stadium, in dem auch ich mich befand:
ICH WEISS NICHT, WARUM ICH RAUCHE!
ICH BIN EIN NARR! ICH BIN EIN JUNKIE!
Manche Befürworter meiner Methode sagen: »Allen Carr demontiert auf logische Weise sämtliche Märchen und Ausreden, mit denen Raucher ihre Sucht rechtfertigen.« Das ist wahr. Aber es bringt keinen Raucher dazu aufzuhören. Was Raucher zum Aufhören bewegt, ist die Einsicht, dass sie keineswegs Sklave des »Krauts« sein müssen und dass sie das Rauchen nicht vermissen werden. Dass sie das Leben intensiver genießen, dass sie besser mit Stress zurechtkommen werden und dass sie kein schreckliches Trauma durchmachen müssen, wenn sie aufhören wollen.
Ich behaupte seit Jahren: »Alle Raucher wollen aufhören.«
Viele Menschen, Raucher und Nichtraucher gleichermaßen, haben diesbezüglich ihre Zweifel. Ich habe bereits erklärt, warum Nikotinersatzstoffe das Aufhören erschweren. Interessanter an der massiven Kampagne zur Einführung des Nikotinpflasters ist jedoch, dass erstaunlich viele Raucher sich zu einem Test bereit erklärten. Woher kamen sie plötzlich in so großer Zahl? Wieso sollte ausgerechnet das Pflaster ein solches Interesse auslösen? Es kann keine andere Erklärung dafür geben, als dass diese Raucher wirklich aufhören wollten. Sie warteten nur auf ein Wundermittel, das ihnen die Freiheit bringen sollte. Auch wenn das Nikotinpflaster nicht dieses Wunder vollbringen konnte, so investierten doch viele Raucher bereitwillig Hunderte von Mark, um es zumindest auszuprobieren.
Aber das Wundermittel, auf das so viele Raucher warten, existiert schon seit fast zehn Jahren. Aber leider erliegen die meisten von ihnen der irrigen Annahme, man brauche immense Willenskraft zum Aufhören. Und weil sie es bisher nicht geschafft haben, sehen sie dies als Beweis dafür, nicht die nötige Willenskraft aufzubringen. Sie alle suchen nach einem Wundermittel oder irgendeinem »Knüller«, der ihnen den ersten Energieschub bringt.
Erinnern Sie sich noch an die Publicity, die Boy George zuteil wurde, als er vor einigen Jahren versuchte, vom Heroin loszukommen? Er wurde von einer Ärztin behandelt, die eine Art Wunderkasten erfunden hatte, mit dem sie die Entzugserscheinungen abschwächte. Diese Ärztin lebt inzwischen in den USA. Ich war sehr geschmeichelt, als sie mir in einem Brief mitteilte, dass sie Endlich Nichtraucher! benutze, um den Rauchern beim Aufhören zu helfen. Noch größeren Stolz empfand ich, als Boy George kurze Zeit später im Fernsehen Reklame für mein Buch machte.
Ich habe mich schon manches Mal gefragt, ob ich mit meiner Methode nicht etwas falsch gemacht habe. Es wäre ein Leichtes gewesen, ein elektronisches Gerät
Weitere Kostenlose Bücher