Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
herstellen zu lassen oder eine harmlose Tablette, die nach einem geheimen Rezept
zusammengemischt wird und auf magische Weise die Entzugserscheinungen beseitigt. Ich hätte mir ein Patent dafür geben lassen und Millionen verdienen können. Mehr auf alle Fälle als die Erfinder des Nikotinpflasters, denn mein Produkt funktioniert und ihres nicht. Außerdem hätte ich keine Konkurrenz.
Ich habe es aus einem ganz einfachen Grund nicht getan. Jeder von uns besitzt ein Wundermittel, das um ein Vielfaches wirksamer ist als alles, was je ein Arzt oder Pharmakonzern anbieten kann. Oder kennen Sie eine effektivere Waffe als das menschliche Gehirn? Sie brauchen diese »Knüller« nicht. Meine Methode und Ihr Gehirn lassen gemeinsam dieses Wundermittel entstehen.
Erst Monate, nachdem ich aufgehört hatte, fiel mir auf, dass ich als Raucher keine Hochzeiten mochte. Die Erklärung war einfach: Hochzeiten sind langweilig, die Feiern laufen alle nach dem gleichen Schema ab. »Ist die Braut nicht unglaublich hübsch?« Ja, sie ist es. So unscheinbar und nichts sagend sie sonst auch ist, strahlt sie an diesem Tag Schönheit und Charakter aus. Und sie hat die Situation absolut unter Kontrolle. Bis zur Hochzeit stand sie ganz unter dem Einfluss ihrer Mutter. Nach der Feier weist sie ihre Mutter höflich, aber bestimmt darauf hin, sie solle doch bitte ab sofort aufhören, dauernd so ein Theater zu machen und einfach den Mund halten. Unglaublich, die Mutter gehorcht!
Aus unerfindlichen Gründen scheint das Ritual der Hochzeit auf den Bräutigam genau umgekehrt zu wirken. Bis dahin waren Sie immer überrascht darüber, wie sicher er sich trotz seiner Jugend in Gesellschaft bewegte. Nun wirkt er wie ein schüchterner, unbeholfener, schwerfälliger Trampel. Sie verstehen nicht, was eine so lebhafte und schöne junge Frau nur an ihm findet und warum sie seine Akne vorher nie bemerkt haben.
Heute liebe ich Hochzeiten. Sie sind immer aufregende gesellschaftliche Ereignisse. Hat sich die Art der Feiern geändert? Nein, natürlich nicht. Geändert hat sich nur, dass ich nun nicht
mehr in der Kirche sitze und denke: Ich darf nicht rauchen, ich will endlich hier raus und mir eine Zigarette anstecken. Heute wünsche ich mir nicht mehr die Hälfte meiner Zeit zum Teufel, nur weil ich nicht rauchen darf.
Eines Tages hatte ich ein Stadium erreicht, in dem ich nicht mehr schwimmen wollte, weil mir die nötige Kraft und Atemluft fehlte. Ich war mit Freunden am Mittelmeer und machte den Vorschlag: »Kommt, wir gehen ins Wasser.« Es dauerte keine fünf Minuten, bis ich sagte: »Es reicht, kehren wir um.« Die Freunde antworteten: »Warum so eilig, wir schwimmen doch erst seit ein paar Minuten.« Aber wie sollte ich ihnen erklären, warum ich es so eilig hatte? Weil ich eine Zigarette brauchte und es mir ziemlich dumm vorgekommen wäre, im Meer zu rauchen? Also ging ich allein zum Strand zurück. Noch bevor ich richtig abgetrocknet war, hatte ich bereits eine durchnässte und mit Sand verklebte Zigarette im Mund. Ja, das sind die großen Freuden des Raucherlebens.
Sie müssen sich immer vor Augen halten, dass diese Versklavung schlimmer wird. Woche für Woche wird der arme Raucher von einer anderen gesellschaftlichen Gruppe attackiert, die ihm Angst einjagen, ihn bloßstellen oder ihm das Rauchen verbieten will. Strauße und Raucher stecken aus Angst den Kopf in den Sand. Beide sehen sich mit einer Bedrohung konfrontiert, der sie sich nicht gewachsen fühlen. Ihre einzige Reaktion besteht darin, so zu tun, als würde die Gefahr nicht existieren. Beseitigt der Strauß die Gefahr, wenn er den Kopf in den Sand steckt? Natürlich nicht. Beseitigt er wenigstens die Angst? Ich kenne die Antwort auf diese Frage nicht, vermute aber, dass sie nein lautet. Wenn sein Kopf im Sand steckt, kann ihn nicht viel von seiner Angst ablenken. Ich kann Ihnen aber aus eigener Erfahrung sagen, dass Raucher weder die Gefahr noch die Angst abstellen, indem sie ihren Kopf in den Sand stecken.
Vielleicht sind Strauße ja gar nicht so einfältig, wie wir glauben. Es könnte ja sein, dass früher ihr größter Feind zwar schneller war als sie, dafür aber schlecht sah und der Strauß
sich am besten verteidigte, indem er seinen Kopf versteckte. Vielleicht sind auch Raucher nicht so dumm, wie sie zunächst scheinen. Vielleicht verschließen sie ihre Augen nicht vor den Schrecken der Nikotinsucht selbst, sondern weil sie glauben, es gebe keinen Ausweg. Die
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