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Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen

Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen

Titel: Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allen Carr
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tödlichen Unfalls sein wird. Erst wenn wir abhängig sind oder, genauer gesagt, uns unserer Abhängigkeit bewusst werden, erlangt diese erste Erfahrung Bedeutung. Der Abhängige fühlt sich ziemlich dumm, wenn er sich seinen ersten Versuch noch einmal in Erinnerung ruft. Noch dümmer muss er sich vorkommen, wenn seine Erinnerung ihm sagt: »Es war abscheulich, und trotzdem habe ich weitergemacht.« Einfacher ist es in diesem Fall, sich zu sagen: »Es muss mir schon etwas gegeben haben, warum sonst hätte ich damit weitergemacht?« Ja, warum? Jeder Abhängige sollte sich an seine erste bedeutungslose Begegnung mit der Droge mit negativen Vorzeichen erinnern.
    Die meisten Raucher glauben, nur eine oder zwei Zigaretten am Tag wirklich zu genießen. Die Wahrheit ist, sie genießen nicht eine einzige. Manchmal kommen Raucher zu uns, die der Meinung sind, jede Zigarette, die sie rauchen, würde bei ihnen ein echtes Hochgefühl hervorrufen. Wenn wir dann darauf bestehen, dass diese Personen bewusst eine Zigarette rauchen, und sie nach dem dabei empfundenen Hochgefühl befragen, wird ihnen klar, dass sich keins eingestellt hat.
    Ich bin davon überzeugt, dass es Heroinabhängigen genauso ergeht wie Rauchern und sie nicht wegen eines besonderen Hochgefühls bei ihrer Droge bleiben. Beim Opium liegt der Fall sicher ähnlich wie beim Alkohol. Ich habe überhaupt nichts gegen Schmerzmittel einzuwenden, wie sie beim Zahnarzt oder zu Narkosezwecken verwendet werden, um damit Schmerzen zu betäuben, aber als mittel- oder langfristige Therapie gegen Depressionen können sie die Ausgangssituation nur verschlimmern.

    Vielleicht ist Heroin deshalb eine so mächtige Droge, weil es die Eigenschaften von Alkohol und Nikotin in sich vereint. Es führt zu einem Rauschzustand und körperlicher Beeinträchtigungen beim Entzug. Aber warum will sich jemand berauschen? Weil er unzufrieden ist? Weil ihm etwas fehlt? Trunkenheit bewirkt nur vorübergehendes Vergessen. Sie löst keine Probleme, im Gegenteil, die Probleme werden damit nur noch größer. Nun wäre dem Betroffenen vielleicht geholfen, wenn er wenigstens vorübergehend das Vergessen genießen könnte. Doch wie sollte er eine Situation genießen, wenn er sie vergessen hat? Halten Sie Alkoholiker für glückliche Menschen? Dann gehen Sie einmal zu den Anonymen Alkoholikern und sehen Sie sich die Realität an.
    Wenn Heroin tatsächlich die Eigenschaften von Alkohol und Nikotin in sich vereint und damit auch deren enorme Nachteile aufweist, hat man doppelten Grund, sich niemals darauf einzulassen. Doch wir sprechen davon, was einen Abhängigen bei der Droge hält und wie er davon loskommen kann. Liegt die Ursache dafür in den so genannten Höhenflügen oder in den schrecklichen Entzugserscheinungen?
    Ich glaube nicht, dass Heroin so große Höhenflüge bewirkt. Doch gehen wir einmal davon aus, dies wäre der Fall. Das Leben bietet viele wunderbare Höhenflüge: ein schöner Urlaub, ein Treffen mit guten Freunden, die man schon lange nicht mehr gesehen hat, ein besonderes Sportereignis, ein schöner Kino- oder Theaterbesuch, ein ausgefallener Musikabend. Man kann sich auf diese Dinge schon vorher freuen und sie dann genießen. Aber empfinden Sie es als Mangel, wenn sie nicht andauernd stattfinden? Haben Sie das Gefühl, auf etwas verzichten zu müssen, wenn Sie sich solchen Erlebnissen nicht täglich oder stündlich hingeben können? Das ist ein echter Gradmesser. Es ist schön, ein Hochgefühl zu erleben, doch wenn man ständig darauf angewiesen ist, ist es kein Vergnügen mehr, sondern ein Bedürfnis. Wer nicht heroinabhängig ist, braucht den Stoff nicht. Doch Heroinabhängige brauchen ihn aus demselben Grund, wie Nikotinabhängige ihren Stoff brauchen: um
das Gefühl der Leere und Unsicherheit auszugleichen, das der letzte Schuss hervorgerufen hat.
    Nicht die Höhenflüge halten einen Heroinabhängigen in der Falle, sondern die Entzugserscheinungen. Betrachten wir dieses Problem einmal näher.
    In unserer aufgeklärten Zeit herrscht noch immer die irrige Meinung vor, die Folgen des Heroinentzugs seien so heftig, dass ein Langzeitabhängiger daran sterben könnte, wenn er über einen »Cold Turkey« von der Droge wegkommen will. Die schlimmste Beschreibung dieses Zustands, die ich bisher von einem ehemaligen Süchtigen gehört habe, lautete: »Es ist in etwa wie eine Grippe.« Würden Sie tausend Personen nach der schlimmsten Erfahrung ihres Lebens befragen, glauben Sie, auch nur

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