Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
einer würde antworten: »Diese Frage kann ich ohne zu zögern beantworten. Es war eine Grippe.« Oder Sie stellen eine Million Menschen vor die Entscheidung: »Sie können sich aussuchen, ob Sie lieber einer Grippe haben oder bis an Ihr Lebensende heroinabhängig sein wollen.« Glauben Sie, auch nur einer würde sich für die Heroinabhängigkeit entscheiden?
Vielleicht reicht das immer noch nicht aus, um Sie zu überzeugen. Nennen wir noch weitere Beispiele. In der Sendung im Fernsehen, die ich eben schon einmal erwähnte, wurde auch geschildert, dass Heroin- und andere Drogenabhängige längere Haftstrafen ohne ihren Stoff überstehen und dabei keine nennenswerte körperliche Beeinträchtigung erfahren. Doch kaum sind sie aus der Haft entlassen und zurück in ihrem alten Umfeld, landen sie bei der nächstbesten Gelegenheit wieder bei der Droge.
Noch erstaunlicher aber erschien mir der Bericht, wie amerikanische Polizisten in die Heroinszene eingeschleust wurden. Dabei stellte sich heraus, dass ein Großteil des Stoffs, den sie kauften, nur einen geringen Anteil an Heroin enthielt, in manchen Fällen überhaupt keinen. Doch die echten Kunden, die sich denselben Stoff besorgten, schienen dies nicht zu bemerken. Wie aber sollte ein Placebo wirken, wenn der Entzug tatsächlich ein körperliches Phänomen wäre?
Die Sendung nahm auch Bezug auf eine vorhergehende Ausstrahlung, in der die außergewöhnlich hohe Erfolgsquote aufgezeigt wurde, die man in einem Kloster in Bangkok bei der Therapie von Heroinabhängigen erzielt hatte. Die Süchtigen mussten zu verschiedenen Tageszeiten ein Spezialgebräu trinken. Der Mönch, der die Therapie leitete, erklärte, dieses Getränk würde alle Spuren von Heroin aus dem Körper des Süchtigen beseitigen. Im Grunde rief es aber nur heftigste Übelkeit hervor. Kein Wunder, denn die chemische Analyse ergab, dass der Hauptwirkstoff des Gebräus nichts anderes war als unser gutes altes Nikotin. Ist es nicht erstaunlich, dass jede andere Form der Abhängigkeit, sei es von Alkohol, Marihuana, Heroin oder Crack, letzten Endes immer wieder beim Nikotin landet?
Die betroffenen Personen gingen durch ein wahres Martyrium. Wenn sie sich nicht gerade übergeben mussten, lagen sie voller Selbstmitleid auf ihren Betten. Aber die Erfolgsquote war sensationell, was ich sogar glaube. Westliche Fachleute verbrachten viele Stunden damit, die »magischen« Zutaten des Tranks herauszufinden, die angeblich für den Erfolg verantwortlich waren.
Diese Methode widerlegte auch den Mythos, Langzeitabhängige könnten keinen »Cold Turkey« bekommen. Diese Menschen mussten nicht nur mit dem »Cold Turkey« fertig werden, sie waren halb verhungert und wurden gezwungen, regelmäßig dieses Gift zu trinken. Aber sie überlebten diese Prozedur nicht nur, die meisten von ihnen hatten am Ende auch den Entzug geschafft.
Der Irrglaube, bei lange vom Heroin abhängigen Personen würde aufgrund körperlicher Disposition kein »Cold Turkey« eintreten, veranlasste die so genannten Experten auf diesem Gebiet, mehr noch als bei allen anderen Drogen einen schrittweisen Entzug in Verbindung mit Ersatzstoffen zu propagieren. Ich habe bereits erläutert, warum ein solches Vorgehen bei Nikotinsucht schwierig, wenn nicht sogar aussichtslos ist. Und das Gleiche gilt für jede andere Droge.
Ich kann mir kaum etwas Schlimmeres vorstellen, als für immer zu erblinden. Doch für einen Menschen, der schon blind auf die Welt kam, ist dieser Zustand relativ normal. Im Fall der Drogenabhängigkeit treten die Beeinträchtigungen so langsam ein, dass der Betroffene sich ihrer überhaupt nicht bewusst ist. Das ist das Heimtückische daran. Personen, die von keiner Droge abhängig sind, betrachten einen chronischen Alkoholiker, einen Junkie, der sich regelmäßig eine Spritze setzt, oder einen Raucher, der dauernd vom Husten geplagt ist, mit purem Abscheu. Für den Süchtigen ist dieser Zustand jedoch normal, so normal, dass selbst jene, die unter ihrer Sucht leiden, nicht sicher sind, ob sie wirklich aufhören wollen. Heroin beschert einem Junkie nicht mehr Genuss als einem Raucher Tabak oder einem Trinker Alkohol. Und ebenso wenig leiden sie alle unter unerträglichen Schmerzen, wenn sie aufhören.
Was sie in der Falle hält, ist die Annahme, sie müssten auf eine echte Hilfe oder einen wirklichen Genuss verzichten, wenn sie aufhören. Früher oder später fällen sie dann die Entscheidung, dass es weniger schlimm ist, abhängig zu
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