Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen

können. Ich spreche von Kraft und Vertrauen auf der Basis von Tatsachen. Unser Schöpfer hat diese unglaublich intelligente und komplizierte Maschine Mensch geschaffen. Je mehr wir über diese Maschine in Erfahrung bringen, umso mehr wird uns bewusst, wie wenig wir eigentlich wissen. Zeugt es nicht von unglaublicher Arroganz und Dummheit, wenn ein Mensch, egal, wie gebildet und wissenschaftlich kompetent er sein mag, behauptet: Ich weiß es besser als mein Schöpfer!

    Ich habe bereits eine Menge von Beispielen angeführt, wie chemische Substanzen auf Körper und Geist wirken können. Auch wenn ihr Einsatz auf den ersten Blick positiv erscheinen mag, ebnet man damit letztendlich der Katastrophe den Weg. Ärzte verordnen ihren Patienten stimulierende oder beruhigende Mittel. Kann man einen Jugendlichen dafür verantwortlich machen, wenn er denkt: Was kann es schon schaden, etwas Anregendes zu nehmen? Das gibt mir mehr Energie. Zwei oder drei davon, und ich kann die ganze Nacht durchtanzen. Aber eigentlich war es von der Natur nicht so vorgesehen. Müdigkeit ist keine Krankheit, ebenso wenig wie Hunger oder Durst, sondern ein Warnlämpchen, das signalisiert: Du brauchst eine Pause.
    Diese Müdigkeit kann der Ausdruck einer Krankheit sein oder das natürliche Signal des Körpers, dass er Ruhe braucht. In beiden Fällen handelt der Jugendliche seiner Natur zuwider, wenn er eine Pille nimmt, denn damit löst er nicht das Problem, sondern schaltet ein wichtiges Signal aus. Glauben Sie ernsthaft, eine Pille könne Schlaf ersetzen? Dann müssten wir niemals mehr schlafen oder uns ausruhen, wir bräuchten nur noch regelmäßig Pillen einzunehmen. Leider unterliegen nur allzu viele Jugendliche und auch Erwachsene diesem Irrtum. Aber kann man ihnen überhaupt die Schuld dafür geben, wenn ein zugelassener Arzt das Rezept dafür ausstellt? Es ist von größter Wichtigkeit, zwischen einer Krankheit und ihren Symptomen zu unterscheiden. Die moderne Medizin beschränkt sich allzu oft darauf, die Symptome zu beseitigen, anstatt die Krankheit zu heilen. Die Symptome sind nicht nur lebenswichtige Warnsignale, sondern in vielen Fällen auch Teil der Therapie.
    Stellen Sie sich vor, Sie säßen als Pilot im Cockpit eines Flugzeugs, ganz und gar abhängig von Ihren Instrumenten. Angenommen, die Treibstoffanzeige würde auf Null stehen, würden Sie die Anzeige neu justieren und dann ohne Bedenken weiterfliegen? Ihr Körper verfügt über Sensoren und Warnsignale, die noch viel intelligenter sind als die Instrumente in einem Flugzeug
und nur dem einen Zweck dienen, Sie zu schützen und am Leben Freude zu haben. Sie sollen eines sicherstellen: Ihr Überleben.
    Fangen Sie jedoch an, an diesen Instrumenten herumzuspielen, werden Sie sich im Nu in einen Blindflug begeben. Das kann noch eine Weile gut gehen, aber glücklich werden Sie dabei nicht werden. Und früher oder später rasen Sie gegen einen Berg.
    Drogen bewirken nicht nur das Gegenteil dessen, was Sie sich von ihnen erwarten, sie haben auch unerwünschte Nebenwirkungen, körperlicher, geistiger, finanzieller und gesellschaftlicher Art. Und diese Nebenwirkungen addieren sich.
    Was ist verkehrt an einer Droge, die Sicherheit gibt? Das Gefühl der Unsicherheit war Ihr Schutzschild, damit waren Sie gleichzeitig auch in Sicherheit. Die Droge kehrt diese Situation um. Fühlten Sie sich früher unsicher, waren in Wirklichkeit aber sicher, fühlen Sie sich nun sicher, sind aber tatsächlich unsicher.
    Abgesehen von den auftretenden »Wellen« liegt mein Hauptproblem im Umgang mit Heroinabhängigen darin, dass sie nicht von ihrer Droge loskommen, wenn sie gleichzeitig weiterrauchen. Heroinabhängige inhalieren oft Tabakrauch gleichzeitig mit Heroin, weil das den »Höhenflug« noch zu intensivieren scheint. Aber im Grunde schwächt es nur das Tief ab – bis der Entzug wieder einsetzt. Ich habe bisher nur eine einzige Person getroffen, die man als Alkoholiker bezeichnen kann und die nicht rauchte. Einen Heroinsüchtigen, der nicht raucht, kenne ich bislang nicht. Doch genau wie beim Alkohol ist es auch in diesem Fall sinnvoll, mit Heroin und Nikotin gleichzeitig aufzuhören. Sollte das wirklich nicht möglich sein, ist es ratsam, zuerst mit dem Nikotin Schluss zu machen. Das Gefühl der Leere infolge des Nikotinentzugs weckt den Wunsch nach anderen Drogen. Solange dieses Gefühl anhält, bleibt auch das Verlangen.

KAPITEL 45
Die »Wellen«
    Ich habe behauptet, es sei einfach, von jeder