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Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen

Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen

Titel: Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allen Carr
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beliebigen Droge loszukommen, sei es Nikotin, Alkohol oder Heroin. Zwar nimmt Nikotin wegen seiner katastrophalen Wirkung auf die Gesundheit eine Sonderstellung ein, aber obwohl die negativen gesundheitlichen Folgen in vielen Fällen offensichtlich sind, können selbst Kettenraucher ihrer Rolle im Leben psychisch, physisch, mental, geistig, finanziell und gesellschaftlich gerecht werden. Alkoholiker und Heroinabhängige verlieren hingegen häufig ihren Arbeitsplatz, ihr Heim und ihre Familie, ihre Selbstachtung und oft sogar ihren Lebenswillen. Gewöhnlich bleiben ihnen als Freunde nur noch solche, die im selben Boot sitzen und kein Interesse haben, ihnen aus der Sucht herauszuhelfen. Ich bezeichne diese Nebeneffekte, die mit der Illusion, von einer Droge abhängig zu sein, einhergehen, als »Wellen«.
    Nicht selten sind schon so genannte Stützen der Gesellschaft unter der Last ihrer Sucht zu Dieben, ja sogar Mördern geworden. Die Sucht selbst ist leicht zu besiegen. Die meisten Menschen verfügen über ausreichend Fantasie, um zu wissen, dass ihr Leben weitaus glücklicher verlaufen wird, wenn sie sich erst einmal aus ihrer Falle befreit haben. Wie aber kann jemand glücklich sein, der weder Arbeit, Heim, Familie, Selbstachtung noch Lebenswillen hat?
    Wenn es einem nicht gelingt, die »Wellen« ganz oder wenigstens zum Teil in den Griff zu bekommen, wäre es komplette Zeitverschwendung, einen chronisch Alkoholkranken oder Drogenabhängigen zum Aufhören zu bewegen. Manche Menschen
sind sogar davon überzeugt, dass nicht Alkohol oder Drogen das Leben eines Menschen ruinieren, sondern Menschen, deren Leben bereits ruiniert ist, sich Drogen zuwenden.
    Viele Experten stellen diese These jedoch in Frage, weil es sich bei der Mehrzahl der Alkoholiker, Kokainkonsumenten oder Heroinabhängigen um willensstarke und einstmals erfolgreiche Persönlichkeiten handelt. Wir tendieren dazu, materiellen Wohlstand als Gradmesser für unseren Erfolg anzusehen. Doch ist materieller Wohlstand auch ein Garant für Glück? Ein Mann, der nach westlichem Standard alles besaß, was man sich nur wünschen kann, war Richard Burton. Warf er das alles über Bord und nahm den frühen Tod in Kauf, weil er Alkoholiker wurde? Oder wurde er Alkoholiker, weil er alles zu haben schien, doch nichts davon ihn wirklich glücklich machte? Vielleicht gab es eine Leere in seinem Leben. Warum opferte er sein ganzes Glück, um Alkoholiker zu werden? Was ist so schön daran, Alkoholiker zu sein?
    Einer anderen Theorie zufolge sehen viele Abhängige in einer wirtschaftlich schwachen Gesellschaft mit hoher Arbeitslosigkeit keinen Sinn im Leben und bleiben deshalb an der Droge hängen, weil die Abhängigkeit selbst ihr Lebenszweck ist. Damit haben sie einen Grund, morgens aufzustehen und genügend Geld zusammenzubetteln oder zu stehlen, um den Vorrat für den Tag sicherzustellen. Freunde treffen sich und diskutieren gemeinsam die Möglichkeiten der Geldbeschaffung für ihre »Gewohnheit«.
    Die Sucht gibt ihrem Leben in zweifacher Hinsicht einen Sinn: im Kampf gegen die Gesellschaft zur Verteidigung ihrer »Gewohnheit« und im Kampf gegen die Sucht selbst. Wenn sie nun die Sucht besiegen, indem sie sich von der Droge verabschieden, verlieren sie damit ihren Lebenszweck. Was bleibt, ist eine öde, sinnlose Existenz. Kein Wunder also, dass diese Personen früher oder später wieder rückfällig werden.
    Ich halte diese Theorie für ziemlich einleuchtend und würde sogar noch einen Schritt weiter gehen und behaupten, dass diese Menschen aufgrund ihrer ihnen sinnlos erscheinenden Existenz
überhaupt erst in die Drogenfalle geraten sind. Ich glaube, dass Wissen und schneller Fortschritt in unserer Industriegesellschaft bei den meisten Menschen eine gewisse Leere hinterlassen haben. Mit anderen Worten, wenn wir Nikotin, Alkohol oder andere Drogen nicht hätten, müssten wir sie erfinden. Vielleicht haben wir genau das getan. Die große Palette neuer Drogen, die regelmäßig auf den Markt drängt, stützt diese Theorie. Genau wie die Zigarettenmarke, die man raucht, keine Rolle spielt, solange man zu seinem Nikotin kommt, scheinen Jugendliche heute die Einstellung zu haben: Es ist egal, welche Droge du nimmst, Hauptsache, du nimmst eine!
    Manche glauben auch, es sei wie mit dem Huhn und dem Ei. Ist das Verlangen nach der Droge ein Resultat des beschädigten Lebens oder das beschädigte Leben Resultat der Droge? Am Anfang muss das beschädigte Leben gestanden haben.

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