Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
lassen!
In stressigen Phasen spielt der Geschmack einer Zigarette keine Rolle. Selbst wenn sie gut schmecken sollte, würde es Ihnen dennoch schlecht gehen, und Sie würden nicht mehr Auftrieb erhalten als diese fünf Punkte. Sehen wir uns nun den anderen Teil unseres Experiments an: die Zigaretten, die den Rauchern angeblich so gut schmecken. Sind es nicht meist die Zigaretten nach einer Mahlzeit? Zu einem Drink? Zum Kaffee? Nach dem Einkaufen? Nach dem Sport? Nach dem Sex?
Raucher haben verschiedene Vorlieben. Doch die Gelegenheiten, zu denen Zigaretten besonders gut zu schmecken scheinen, enthalten zwei Dinge: eine Phase der Abstinenz und eine Phase, in der wir uns gern entspannen und es uns gut gehen lassen. Nehmen wir als Beispiel die Zigarette nach dem Essen, vor allem nach dem Abendessen, wenn wir die Arbeit hinter uns haben. Oder ein Essen in den Ferien, bei dem wir überhaupt nicht mehr an solche Dinge wie Arbeit denken. Hat das Restaurant ein schönes Ambiente oder einen traumhaften Blick aufs Meer, umso besser. Sind Sie noch dazu in angenehmer Gesellschaft, was kann man sich mehr wünschen? Sogar der Kellner ist überschwänglich. Er umarmt Sie und küsst Ihre Frau auf beide Wangen. Er hat Sie noch nie gesehen, führt sich aber auf, als wäre eben Frank Sinatra eingetroffen. Den nächsten Gast behandelt er genauso. Aber was soll’s? Sie haben selten so gut gegessen, und es gibt raffinierte Drinks. Sie sind schön gebräunt, gut gekleidet, und weil der Urlaub gerade erst begonnen hat, ist Ihr Geldbeutel noch prall gefüllt. Die Hintergrundmusik wird lauter, Sie beginnen zu singen. Einheimische stimmen mit ein. Später stellt sich heraus, dass diese Einheimischen ebenfalls schüchterne gehemmte Landsleute sind. Zu Ihrer eigenen Überraschung singen Sie besser als Frank Sinatra, der sich sicher auch nie besser gefühlt hat als Sie in diesem Augenblick. Sie befinden sich auf einem hundertprozentigen Hoch! (Eigentlich sind es nur neunzig Prozent, aber Sie würden den Unterschied nicht merken.)
Sie greifen nach einer Zigarette: Was, die Packung ist schon leer? Das kann nicht sein, ich habe sie doch erst vor ein paar Minuten angebrochen. Nun gut, ich habe sie ein bisschen zu großzügig angeboten. Kein Grund zur Panik, ich hab noch zwei volle Packungen in meiner Jackentasche.
Systematisch durchsuchen Sie die Taschen Ihrer Jacke. Alles leer. Dann fällt es Ihnen ein: dieses idiotische Weib, das Sie Ihre Frau nennen – dieselbe Frau, mit der Sie noch vor wenigen Minuten getanzt haben, der Sie tief in die Augen geschaut haben, während Sie ihr Ihre eigene Version von »Lady in Red«, in Melodie und Text zweifellos besser als bei Chris de Burgh, entgegenschmetterten, der Sie ins Ohr geflüstert haben, dieses Lied kann nur für sie geschrieben worden sein –, diese dumme, besserwisserische Wichtigtuerin hat Sie doch im letzten Moment noch dazu gebracht, eine andere Jacke anzuziehen. Aber immer mit der Ruhe. Sie können ja eine einheimische Marke kaufen, die schmecken zwar alle nach abgestandenen Teeblättern, aber das spielt zu so später Stunde keine Rolle mehr. Doch Giuseppe, der freundliche Kellner, klärt Sie auf, dass es im Restaurant keine Zigaretten oder Zigarren zu kaufen gibt.
Nun beginnt sich echte Panik auszubreiten. Aber halt, da sind ja noch die anderen Landsleute! Die kann man fragen. Sie würden denen schließlich genauso aus der Klemme helfen. Immerhin haben die ja auch den ganzen Abend Ihre Zigaretten geraucht. Aber, o Wunder, alle behaupten, sie seien Nichtraucher. Von den beiden einzigen Rauchern hat der eine ebenfalls keine Zigaretten mehr und der andere nur noch so viele, dass sie gerade für ihn selbst reichen. Egoist!
Die Panikstimmung nimmt zu. Sie versuchen es noch mal mit Giuseppe, immerhin ist er den ganzen Abend um Sie herumscharwenzelt und erwartet ein ordentliches Trinkgeld; das soll er sich aber erst verdienen. Einer der Kellner wird doch rauchen? Aber: »Es tut mir Leid.« Sie wissen, dass der Koch raucht, denn Sie hatten sich noch Sorgen gemacht, die Asche könne in die »Spezialität des Hauses« fallen. »Tut mir Leid,
kann nicht helfen.« Sie bemerken die Nikotinverfärbungen an Giuseppes Fingern und werden wütend. Plötzlich behauptet Giuseppe, der vorher noch von seinen sechzehn Jahren in Ihrem Land erzählt hatte, er verstünde die Sprache nicht.
Die Panikstimmung nimmt Titanic-Ausmaße an. Wie konnte man nur dieses dämliche Restaurant auf eine Klippe bauen, auf
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