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Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen

Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen

Titel: Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allen Carr
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warum muss man die armen Raucher noch mehr bestrafen? Sie haben es ohnehin schon schwer genug. Ein Mann protestierte heftig gegen dieses Vorhaben und argumentierte: »Das ist völlig falsch. Als ich ein Kind war und mit meiner Mutter eine wichtige Angelegenheit besprechen wollte, wartete ich immer, bis sie sich eine Zigarette angesteckt hatte. Ich wusste, dann war sie viel entspannter.« Dieser Mann fragte sich allerdings nicht, warum er nicht mit seiner Mutter sprechen konnte, solange sie nicht rauchte. Warum sind Raucher so verspannt , wenn sie nicht rauchen, selbst nach einem Essen, wenn sie eigentlich völlig entspannt sein könnten? Wenn Sie im Supermarkt einer jungen Mutter über den Weg laufen, die ihr Kind wegen einer kleinen Ungezogenheit völlig übertrieben anbrüllt, sollten Sie die Frau noch eine Weile beobachten. Sobald sie den Supermarkt verlassen hat, wird sie sich eine Zigarette anzünden.
    Es gibt Raucher, die ganz klar für sich feststellen, dass das Rauchen ihnen keinen Genuss und keine Hilfe bietet, aber sie brauchen das Ritual: glänzende Päckchen, goldene Feuerzeuge und Etuis, das Öffnen der Packung, einem Freund eine
Zigarette anbieten, das Halten der Zigarette, das Anzünden, der großartige Moment, wenn der erste Zug in die Lunge gesogen wird.
    Argumente wie diese sind schwer zu entkräften. Doch wenn wir sie genauer unter die Lupe nehmen, merken wir schnell, wie dumm sie sind. Wir neigen dazu, viele Dinge im Leben zu ritualisieren: das Werben um einen Partner, Hochzeit, Liebesakt, Begräbnis. Doch jedes dieser Rituale erfüllt auch einen Zweck. Oder können Sie mir außer dem Rauchen ein Ritual nennen, das wir nur um seiner selbst willen ausführen? Und wenn es um das Ritual als solches geht, könnten wir es doch leicht abändern, indem wir die Zigarette nicht anstecken. Damit würden wir zwar das Ritual beibehalten, aber auf den unangenehmen Teil verzichten, den wir so gern übersehen: das Schmuddelige, die Armseligkeit, die Lethargie, die Versklavung, die Herabwürdigung. Aber hätte das Ritual dann noch die gleiche Bedeutung? Warum nicht?
    Am besten veranschaulichen lässt sich dies anhand jenes Rituals, das dem Rauchen am ähnlichsten ist: dem Ritual des Essens. Für besondere Essen oder Bankette holen wir unsere besten Kleider aus dem Schrank. Wir verwenden das gute Silber, das teure Porzellan, die geschliffenen Gläser und die Kandelaber. Das alles soll die Freude am Essen noch steigern. Doch würden Sie auch nur einen Teil dieses Rituals genießen, wenn Sie wüssten, Sie dürften nichts von den Speisen nehmen?
    Aber neunundneunzig von hundert Zigaretten werden ohne dieses Ritual geraucht. Jener »großartige Moment« hat überhaupt nichts mit dem Ritual zu tun. Es ist nur der Versuch, ein paar Augenblicke lang zu erfahren, wie Sie sich Ihr ganzes Leben lang fühlen könnten, wenn Sie aufhörten zu rauchen. Gold, Silber, geschliffenes Glas oder die glänzenden Utensilien, die zum Ritual des Rauchens gehören, sollen Sie und andere nur darüber hinwegtäuschen, dass es sich um nichts anderes handelt als eine abstoßende, ungesellige, teure und hochgradig gefährliche Form der Abhängigkeit.

    Im Lauf der Jahre habe ich Tausende verschiedener Ausreden für das Rauchen gehört. Ich gehe hier nur auf die häufigsten ein. Einige davon müssten in einem eigenen Kapitel behandelt werden:
    »Ich rauche nur, um nicht ungesellig zu sein.« Ich kann mir keinen ungeselligeren Zeitvertreib als das Rauchen vorstellen.
    »Ich mache es nur, um nicht zuzunehmen.« Seltsam, haben Sie auch einmal daran gedacht, weniger zu essen? Ich nehme an, sobald Sie weniger rauchen, fangen Sie an zu essen! Es ist zwar unlogisch, doch trifft es auf die meisten Raucher zu.
    »Die Zigarette ist mein bester Freund.« Nun begeben wir uns ins Reich der Fantasie, aber die meisten Raucher glauben daran; auch mir ging es über dreißig Jahre lang so.
    Angenommen, ich wollte Ihnen einen Zaubertrank verkaufen, mit dem Sie sich besser konzentrieren können und der eine halbe Stunde später Ihre Langeweile vertreibt – zwei völlig gegensätzliche Dinge. Er hilft Ihnen in Zeiten der Anspannung und der Entspannung, noch zwei Gegensätze, er schmeckt und riecht wunderbar, reduziert Ihr Gewicht und begleitet Sie in Gesellschaft. So etwas könnte ich als Ihren besten Freund akzeptieren. Aber würden Sie mir das alles glauben? Natürlich nicht! Sie würden mich hinter Schloss und Riegel bringen. Doch sowohl Tabakkonzerne als auch

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