Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
die Raucher selbst behaupten das vom Rauchen.
Vielleicht denken Sie noch an drei weitere klassische Ausreden, auf die Raucher gerne zurückgreifen, um sich zu rechtfertigen:
»Ich kann einfach nicht aufhören.« Die sind mir am sympathischsten, weil sie sich selbst gegenüber ehrlich sind, und das bedeutet, sie beenden dieses Buch als Nichtraucher.
»Ich will aufhören, aber jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt.« Darauf gehe ich später noch ein.
Aber die unsinnigste aller Ausreden ist: »Es ist nur eine Gewohnheit!«
Damit vermeidet es der Raucher, weitere Erklärungen abgeben zu müssen. So, als wäre es nicht sein Problem: Es ist nur
eine Gewohnheit, von der ich nicht lassen kann. Was soll ich machen?
Ähnlich wirkt das Argument: »Ich genieße die Zigarette wirklich .« Der Glaube, Rauchen sei eine Gewohnheit, ist die Illusion, die selbst für Raucher, die alle meine Aussagen verstanden haben, am schwierigsten zu zerstören ist. Auch wenn sie davon überzeugt sind, dass Abhängigkeit mit eine Rolle spielt, betrachten sie es doch als Gewohnheit.
Um für immer frei zu sein, müssen Sie das Rauchen als Ganzes verstehen. Und um es ganz zu verstehen, müssen Sie erkennen:
RAUCHEN IST KEINE GEWOHNHEIT!
Ich habe vom »Juckreiz« gesprochen. Sie werden den Unterschied zwischen Gewohnheit und Abhängigkeit besser verstehen, wenn wir uns vorher mit folgender Frage beschäftigen:
WARUM KRATZEN WIR UNS BEI JUCKREIZ?
KAPITEL 17
Warum kratzen wir uns bei Juckreiz?
»Weil es ihn lindert.«
»Auf welche Art verschafft es Linderung?«
»Indem es einen noch größeren Schmerz verursacht, der dich vom Juckreiz ablenkt.«
»Warum um alles in der Welt solltest du dir größere Schmerzen zufügen wollen. Damit beseitigst du ja nicht das Jucken, sondern lenkst dich nur davon ab. Sobald die Schmerzen nachlassen, spürst du auch den Juckreiz wieder. Wozu soll also das Kratzen gut sein?«
»Ich weiß es nicht.«
Das Kratzen ist ein stetiger Zankapfel zwischen Joyce und mir. Wenn ich einen Insektenstich habe, muss ich kratzen. Joyce sagt dann:
»Kratzen macht es nur noch schlimmer.«
»Das kannst du nur beweisen, wenn du zwei identische Stiche hast, von denen du an einem kratzt, am anderen nicht.«
Vermutlich hat sie Recht. Sie hat meistens Recht. Ich habe verschiedene Theorien, warum Kratzen bei Juckreiz hilft, aber den wahren Grund kenne ich nicht. Ich brauche ihn auch gar nicht zu kennen. Ich weiß auch nicht, warum das Licht angeht, wenn ich den Schalter drücke. Ich kann sogar einen Schalter anschließen, verstehe den Vorgang aber trotzdem nicht. Das Entscheidende dabei ist, ich muss es nicht verstehen. An einem Insektenstich zu kratzen, verschlimmert das Jucken vermutlich, aber das ist mir egal. Vorausgesetzt, ich darf daran kratzen, stört mich der Stich nicht weiter, auch wenn ich dadurch den
Heilungsprozess hinauszögere. Ich komme mit dieser Situation klar. Aber nicht kratzen zu dürfen, wäre mir unerträglich! Wenn Sie sich jetzt ertappen, sich zu kratzen, wundern Sie sich nicht, mir geht es genauso. Kratzen ist noch ansteckender als Gähnen.
Aber was hat das mit dem Rauchen zu tun? Es dient lediglich als Beispiel für die Funktionsweise unseres Unterbewusstseins oder Instinkts. Meine Frau kann logische Gründe gegen das Kratzen anführen. Manchmal erbringe ich selbst den Beweis für deren Richtigkeit, indem ich so lange an einem Stich kratze, bis er blutet. Doch mein Instinkt treibt mich dazu, und ich folge ihm. Da geht es mir genau wie jener Frau, die eine Zigarette brauchte . Sie wusste, wie unlogisch es war, und steckte sich trotzdem eine an. Wenn ich dagegen eine Herpesinfektion habe, irritiert mich das zwar auch, und ich will als erste Reaktion daran kratzen, doch aus Erfahrung weiß ich, dass man besser die Finger davon lässt, sonst breiten sich die Bläschen immer mehr aus. Heute sagen mir sowohl Instinkt als auch Intellekt bei Herpes: »Nicht kratzen!« Und ich halte mich daran.
Dreißig schlimme Jahre lang sagte mir mein Verstand: »Rauche keine Zigaretten!« Doch der kleine »Juckreiz« in meinem Innern hielt immer wieder dagegen: »Rauche eine Zigarette.« Und ich kratzte mich. Ich weiß immer noch nicht genau, warum ich mich bei einem Insektenstich kratze, bei Herpes aber zurückhalte. Doch heute weiß ich, warum ich auf den kleinen Nikotinreiz dreißig Jahre lang reagiert habe und warum er jetzt verschwunden ist, für immer und ewig! Eine Herpesinfektion wird nicht durch das Kratzen
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