Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen
wirklich. Es gibt nur einen Machtfaktor, der auf sie einwirkt, die Abhängigkeit.
Doch der Begriff Abhängigkeit sagt nichts aus über unsere missliche Lage. Er bedeutet lediglich: Eine unbekannte Macht zwingt mich, wider besseres Wissen damit weiterzumachen. Dass meine Situation nun einen Namen hat, hilft mir aber kein bisschen weiter! Im Gegenteil, es wird dadurch noch schlimmer, denn Abhängigkeit als Selbstzweck gibt es nicht. Es handelt sich dabei um nichts anderes als ein Missverständnis. Sobald man dieses Missverständnis aus dem Weg geräumt hat, ist
auch die Abhängigkeit beseitigt. Dadurch, dass man den Zustand benennt, verstärkt sich nur die Überzeugung des Abhängigen, er habe ein körperliches Leiden. Genauso ist es mit dem Alkohol. Viele Alkoholiker sind der Meinung, dass sie einfach anders veranlagt sind als Nichtalkoholiker. Damit setzen sie sich selbst in ein Gefängnis, das es überhaupt nicht gibt. Mit viel Glück und Erfindungsgabe gelänge ihnen vielleicht die Flucht, aber wie sollen sie aus einem Gefängnis ausbrechen, das überhaupt nicht existiert?
Deshalb ist es so wichtig zu verstehen, dass es sich beim Rauchen nicht um eine Gewohnheit handelt, sondern um die Abhängigkeit von einer Droge. Solange Sie glauben, es sei Gewohnheit, denken Sie: »Ich verstehe nicht, warum ich rauche. Ich glaube nicht, dass es mir echten Genuss bereitet. Es ist nichts weiter als eine Gewohnheit. Wenn ich es lange genug ohne eine Zigarette aushalte, wird die Zeit das Problem lösen, dann wird meine Lust auf Tabak einfach von selbst verschwinden.« Damit machen Sie sich aber nur etwas vor. Sie haben nicht aus Gewohnheit geraucht. Es gab einen ganz bestimmten Grund, warum Sie sich in besonders guten oder schlechten Phasen eine Zigarette angesteckt haben. Wenn Sie selbst den Grund nicht kennen, heißt das nicht, dass es ihn nicht gibt. Und dass es sich dabei um eine raffinierte Illusion handelte, ändert nichts an der Situation, solange Sie dieser Illusion erliegen. Selbst wenn Sie über Jahre hinweg dem »Kraut« entsagt haben, ist in Ihrem Gehirn noch die Information gespeichert, die Zigarette könnte aus irgendwelchen unbekannten Gründen helfen, und Sie geraten immer wieder in Versuchung. Wenn Sie die Zusammenhänge jedoch von Grund auf verstehen, wird diese Versuchung nie mehr auftreten. Ich meine nicht, dass Sie der Versuchung widerstehen werden, nein, der Wunsch oder das Verlangen nach einer Zigarette wird sich einfach nicht mehr einstellen.
Diese mysteriöse Macht, die Drogensüchtige in die Selbstzerstörung und ein Leben in Elend treibt, diese unbekannte, dunkle Macht, die wir Abhängigkeit nennen, ist jedoch nichts
Ungewöhnliches. Im Gegenteil, sie begegnet uns häufig und ist eine der schlimmsten Erfahrungen, die wir machen können. Ihr Name ist Angst! Und sie packt uns von hinten. Wenn Sie gerade nicht rauchen und das Nikotin dabei ist, von Ihrem Körper ausgeschieden zu werden, stellt sich dieses Gefühl der Leere und Unsicherheit ein. Zünden Sie sich eine Zigarette an, empfinden Sie zum Teil Erleichterung, was Sie zu der Annahme verleitet, die Zigarette sei ein Freund oder eine Hilfe. Je weiter sie Sie nach unten zieht, desto größer wird Ihre Abhängigkeit von ihr.
Auch intelligente Menschen fallen auf geschickte Tricks herein. Doch haben Sie einen Trick einmal durchschaut, müssen Sie schon ausgesprochen einfältig sein, um sich weiterhin täuschen zu lassen. Zum Glück – und das beweist unsere Erfolgsquote – sind die meisten Raucher keine Dummköpfe, auch wenn sie sich selbst oft dafür halten. Haben Sie einmal die Funktionsweise der Nikotinfalle erkannt, wird der Wunsch nach einer Zigarette nicht größer sein als der Wunsch, mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen, nur um danach die Erleichterung zu verspüren, dass es vorbei ist.
Ich kann es nur wiederholen: Jeder Raucher kann ohne Schwierigkeiten aufhören, sobald er die beiden »Ungeheuer« versteht: die Nikotinfalle und den Raucher selbst. Zum Funktionieren der Nikotinfalle tragen zwei Kräfte bei, mit denen uns die Natur ausgestattet hat, um unser Überleben zu sichern. Die Angst haben wir bereits angesprochen. Die zweite Kraft ist der Hunger.
Hunger und Durst sind zwei geniale Mechanismen, die in uns wirken, um unser Überleben zu sichern, ob wir das wollen oder nicht. Wir nehmen sie als selbstverständlich hin, doch überlegen Sie einmal, was für eine raffinierte Einrichtung der Hunger ist. Wir sind intelligente Menschen.
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