Fuer immer nur du
eingeleitet.“
„Dann gehört dir alles?“ Ihre Stimme war ungewöhnlich heiser. „Du wirst die beiden Unternehmen in eine gigantische Superfirma zusammenfließen lassen?“
„Nein. Ich nehme mir die Besitztümer, die mich interessieren – etwa zwölf Stück oder auch mehr – und verkaufe den Rest.“
„Werde ich meine Stellung im Hotel behalten, oder hast du mich schon entlassen?“
„Noch habe ich dich nicht ersetzt.“
Neugierig wartete sie darauf, dass er ihr mehr Informationen zukommen ließ. Doch sie wurde enttäuscht.
„Regt es dich denn gar nicht auf, dass ich Peter ruiniert habe?“, erkundigte er sich stattdessen.
„Nein.“
Mittlerweile war sie davon überzeugt, dass Peter den Verkauf des Châteaus zu verantworten hatte. Und sie, Kira, war unwissentlich in eine Schlacht zwischen ihm und André geraten. Es schien eben ihr Schicksal zu sein, ständig im Schatten einflussreicher Männer den Kürzeren zu ziehen.
„Wenn du nicht um deinen Liebhaber trauerst, warum wirkst du dann so niedergeschlagen, ma chérie ?“
Ihren Liebhaber? Wenn er wüsste!
Seufzend schüttelte sie den Kopf. „Vielleicht hast du recht. Ich bedauere die Tatsache, dass mein Liebhaber glaubt, ich wäre hierhergekommen, um ihn zu vernichten. Es macht mich traurig, dass er missgünstigen Lügnern mehr glaubt als mir.“
„Die Fakten stehen schwarz auf weiß, und Fakten lügen nie.“
Gegen ihn konnte Kira niemals gewinnen, und diese Erkenntnis brach ihr das Herz. Wieder einmal.
„Dann lass mich doch gehen! Es gibt keinen Grund mehr, mich länger hier festzuhalten.“
„Du trägst mein Kind unter deinem Herzen“, erinnerte er sie. „Oder willst du mir vielleicht etwas sagen?“
Ja, ich bin Edouard Bellamys Tochter, wollte sie herausschreien. Die ungewollte, ungeliebte Tochter deines Feindes.
Wenn er sie doch nur lieben könnte!
„Antworte mir, Kira! Wovor hast du Angst?“
Sie sah ihm fest in die Augen. „Davor, dass du mich fortstößt, wenn ich meinen Zweck erfüllt habe, und du meiner überdrüssig wirst.“
Fassungslos starrte er sie an. Dann beugte er sich plötzlich so dicht über sie, dass sich ihre Nasenspitzen beinahe berührten.
„Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Tag jemals kommen wird“, sagte er rau und presste ihr einen festen Kuss auf den Mund.
Unendliches Glück durchströmte Kira, obwohl sie wusste, dass sie lediglich etwas Zeit gewonnen hatte. Das Ende ihrer Affäre war vorprogrammiert, aber daran wollte sie jetzt nicht denken. Sie liebte André und würde heimlich jeden Tag genießen, den sie an seiner Seite verbringen konnte. Auch wenn es natürlich das Vernünftigste wäre, so schnell wie möglich von dieser Insel zu verschwinden.
Im stillen Einverständnis ließ sie sich von ihm in sein Schlafzimmer entführen, und sie machten dort weiter, wo sie am Strand von den Paparazzi unterbrochen worden waren.
In den frühen Morgenstunden lag André hellwach im Bett, während Kira eng an seine Seite gekuschelt fest schlief. Er fand keine Ruhe und dachte ununterbrochen darüber nach, wie unglaublich intensiv die Beziehung zwischen ihnen beiden war. So sehr er auch ihr Verhältnis auf bedeutungslosen Sex reduzieren wollte, es gelang ihm einfach nicht.
Was ihm aber noch mehr zu schaffen machte, war der merkwürdige Ausdruck, den er von Zeit zu Zeit auf Kiras Gesicht entdeckte. Manchmal glaubte er zu erkennen, dass sie Schuldgefühle hatte. Sie hütete ein Geheimnis, das sie plagte.
Das Baby war bestimmt von Bellamy und nicht von ihm. Dieser Gedanke war für André kaum zu ertragen, denn ihm war klar geworden, dass er niemals wieder auf Kira verzichten könnte. Er wollte sie an seiner Seite wissen, als seine Frau, als die Mutter seiner Kinder. Sie durfte nicht zu Bellamy zurückkehren, das war einfach unvorstellbar.
Doch André könnte Bellamys Kind niemals als sein eigenes annehmen. Diese Gewissheit schmerzte ihn, denn in diesem Fall verlor er Kira für immer. Er saß in einer Falle, aus der es kein Entrinnen gab, sollten sich seine schlimmsten Befürchtungen bestätigen.
Plötzlich hörte er ihre verschlafene Stimme. „Alles in Ordnung?“
Wortlos drehte er sich zu ihr um.
Kira begriff sofort, dass sie ein ernstes Gespräch führen mussten. „Was hat Edouard eigentlich getan, um sich deinen Hass zu verdienen?“
André schlüpfte aus dem Bett und ging zum Fenster. „Unwichtig. Niemand kann die Vergangenheit ändern.“ Sonst hätte er selbst es sicherlich längst
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