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Fuer immer und alle Zeit

Titel: Fuer immer und alle Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Neun-Millimeter-Pistole samt Munition und lud sie gekonnt.
    Die beiden Männer waren sprachlos. »Sie mag alles, womit man töten kann«, erklärte Boadicea. »Ich hatte als Kind kein Spielzeug.«
    Adam musterte seine Schwester respektvoll. Zum ersten Mal dachte er, dass ihr Hass auf diese Frau womöglich größer war als seiner.
    »Zeig ihm, wie man damit umgeht«, wies er sie mit einem Nicken auf Taylor an; dann ging er in sein Zimmer und zog einen schwarzen Jogginganzug aus Lycra an, der fast so aussah wie der von Darci. Als er zurückkam, warf er Boadicea einen ähnlichen Anzug zu. »Zieh den an, damit kannst du dich besser bewegen. Hast du auch etwas anderes zum Anziehen?«, fragte er Taylor, dessen Gepäck in einer Ecke des Zimmers aufgehäuft war.
    »Ja«, hatte Taylor geantwortet. Zehn Minuten später hatten sie das Hotel schon wieder verlassen.
    Und jetzt befanden sie sich in den Tunnels. Sie wagten nicht, Taschenlampen zu verwenden; Stattdessen benutzten sie die Nachtsichtgeräte.
    »Wohin?«, fragte Adam seine Schwester an den Eingängen der drei Tunnels, die von dem großen Raum abgingen.
    »Dieser da«, sagte sie und ging voran in den kleinsten Tunnel. Adams Jogginganzug passte ihr wunderbar. Dazu trug sie einen breiten Ledergürtel mit Taschen voller Munition und drei Pistolen und in der Hand eine abgesägte Schrotflinte.
    Adam war ebenso ausgestattet wie sie, aber in seinem Hemd hatte er dazu noch den Dolch versteckt, den er aus der vergitterten Nische mitgenommen hatte.
    Sie waren noch nicht weit gegangen, als Adam anhielt. »Ich glaube, ich höre etwas«, sagte er. Sie lauschten alle drei, aber es war nichts zu hören. Es war auch nirgendwo ein Licht zu sehen, keine Bewegung zu registrieren, nichts.
    Adam signalisierte ihnen weiterzugehen, doch schon nach ein paar Schritten erreichten sie eine Kreuzung, an der er wieder stehen blieb und lauschte.
    Adam?, hörte er.
    Im ersten Moment schossen ihm Tränen in die Augen. Sie lebte! Darcis Stimme war schwach und matt, aber sie war am Leben. Hier! Hier!, wollte er ihr zurufen, aber er konnte ihr keine Botschaft senden. Sie musste einfach darauf vertrauen, dass er in ihrer Nähe war, und sie musste weiterreden.
    »Hörst du sie?«, fragte Taylor.
    »Ja, ganz schwach«, flüsterte Adam, lehnte sich an die Wand zurück und lauschte mit aller Kraft. Sprich, Darci, Liebes, sag etwas zu mir, versuchte er ihr zu senden. Sag mir, wo du bist.
    Adam? Bist du da?, hörte er, aber die Worte waren fast noch schwächer als zuvor.
    »Hier lang«, sagte Adam. »Ich glaube, wir müssen hier weiter.«
    Doch Boadicea legte ihm eine Hand auf den Arm. »Das ist nicht der richtige Weg. Irgendetwas stimmt nicht. Das ist nicht der Weg zu der Kammer, wo sie die Opferungen durchführt. «
    »Keine Rede von Opferung!«, herrschte Adam sie an. »Ich habe Darcis Stimme gehört, und zwar von dort! Bist du auf meiner Seite oder nicht?«
    Boadicea schien die Frage lange zu bedenken. »Ich möchte, dass ihre Schreckensherrschaft aufhört«, sagte sie schließlich. »Und das kann nur Darci schaffen.«
    Adam, ich bin hier. Kannst du mich hören?
    »Darci spricht zu mir«, flüsterte er und ging schneller.
    Adam, komm zu mir. Ich habe Angst.
    »Irgendetwas stimmt hier nicht«, wiederholte Boadicea hinter ihnen. »Irgendetwas ist absolut falsch.«
    Adam blieb stehen - er traf eine Entscheidung, von der er wusste, dass sie sich auf mehrere Leben auswirken würde. Einerseits vertraute er dieser großen Frau nicht, aber andererseits versuchte er sich den Hass vorzustellen, den sie in sich tragen musste. »Führe uns«, brummte er, doch sein warnender Blick sagte ihr, was er tun würde, wenn sie log.
    Boadicea zögerte nicht; sie führte die beiden Männer zielstrebig durch die Tunnels und schritt rasch voran, ohne sich auch nur einmal umzusehen, ob sie ihr folgten.
    »Sie hat sich den Weg eingeprägt«, sagte Taylor zu Adam, als sie einen Augenblick stehen blieben, um auf Boadicea zu warten, die sich gerade vergewisserte, ob die Luft in einem der Korridore rein war. »Sie hat diese Flucht im Kopf jahrelang durchlebt. Ihr Glaube daran - und an uns - hat sie davon abgehalten, die Hoffnung aufzugeben.«
    Boadicea bedeutete ihnen, ihr weiter zu folgen. Als sie nach einer Weile plötzlich vor einer dunklen Tür stehen blieb, hätte Adam sie fast von hinten angerempelt. »Das verstehe ich nicht«, flüsterte sie. »Das ist die Kammer. Hier sollte es stattfinden.«
    »Sieht aus, als hätte sie gewusst,

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