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Fuer immer und alle Zeit

Titel: Fuer immer und alle Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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sie schaffte es. Sie spürte, wie sie sich langsam entspannten. Sie hörte ihre Bewegungen, wie sie sich an irgendwelche Möbel zurücklehnten und einschliefen.
    Als auf der anderen Seite der Tür alles still war, hörte Darci draußen auf dem Schotter ein Auto Vorfahren. Sie wusste, dass dieser Wagen auf sie wartete. Und sie wusste, dass sie den Lederbeutel mitnehmen musste, den Adam aus dem Haus der Frau mitgebracht hatte.
    Lautlos verließ sie das Badezimmer, blieb einen Augenblick stehen und betrachtete die drei Schlafenden. Ihr Vater und Boadicea lagen eng umschlungen da, so wie sie erst vor kurzem mit Adam. Langsam ging sie zu ihm, blieb vor ihm stehen und blickte auf ihn hinunter. Zum ersten Mal, seit sie ihn kannte, hatte er keine senkrechte Falte zwischen den Augenbrauen; sonst hatte er diese sorgenvolle Miene immer gehabt, sogar wenn er lachte.
    Aber nun war sie verschwunden, und sie wusste, das war, weil er endlich seine Geschichte mitgeteilt hatte.
    Mit einem Lächeln beugte sie sich zu ihm, küsste ihn auf die Stirn und legte dann sanft für einen Moment ihre Lippen auf die seinen. »Was auch immer jetzt geschieht«, flüsterte sie ihm zu, »ich werde dich ewig lieben.«
    Sie berührte sein Haar, wandte sich dann von ihm ab und ging zur Tür. Der Lederbeutel hing über einer Stuhllehne. Boadicea hatte gesagt, der Spiegel, den Adam mitgenommen hatte, sei nicht der richtige, nicht der Zauberspiegel, warum also sollte Darci ihn mitnehmen? Sie öffnete den Beutel und sah, dass er zwei Objekte enthielt, die beide aussahen wie Bilderrahmen. Der eine war golden und schön, der andere alt und ramponiert. Darci hatte keinen Zweifel, welcher der Zauberspiegel war.
    Als sie aus dem Zimmer schlich, ging ihr noch ein ironischer Gedanke durch den Kopf: Sie hatten den Spiegel des Nostradamus schon die ganze Zeit mit sich herumgetragen.

18
    Adam wachte auf - und taste als Erstes nach Darci. Die Augen noch geschlossen, dachte er daran, wie perfekt ihr Rücken und ihr kleiner Po an seinen Körper gepasst hatten. Lächelnd tastete er weiter. Vielleicht sollte er sie doch jetzt gleich lieben und diesen Spiegel und seine Botschaften einfach schnell vergessen ...
    Bei dem Gedanken an den Spiegel öffnete er die Augen. Da es im Zimmer dunkel war und er nichts sehen konnte, wusste er im ersten Moment nicht, wo er sich befand. Aber langsam kam ihm dann alles wieder in den Sinn. Er suchte den Schalter beim Nachtkästchen, machte Licht und sah sich um. Im anderen Bett lagen Boadicea und Taylor eng aneinander gekuschelt.
    Adam rieb sich die Augen; er fühlte sich so elend, als hätte er einen Kater. Anscheinend war Darci noch immer im Bad, in der Wanne. Weinte sie am Ende noch? Als sie gesagt hatte, sie würde heulen, hatte er zu ihr gehen wollen, doch Taylor hatte ihn aufgehalten. »Lass sie ein bisschen allein«, hatte er geflüstert und Adam von der Tür weggeführt.
    Und das war das Letzte, woran Adam sich erinnerte. Jetzt blinzelte er im Versuch, wach zu werden, und schaute auf die Tür zum Badezimmer. Sie war angelehnt, und drinnen brannte Licht. Ist sie tatsächlich noch immer in der Wanne?, fragte er sich und grinste ein wenig über die Eitelkeit der Frauen. Dass man so lange in der Wanne ...
    Er schaute auf die Uhr. Es war fast zwei Uhr nachmittags und ...
    Im nächsten Moment setzte er sich ruckartig auf und rieb sich die Augen.
    Es war nach acht Uhr abends!
    Mit einem einzigen Satz war er beim Badezimmer und riss so heftig die Tür auf, dass sie laut an die Wand krachte. Das Bad war leer.
    Der Schlag der Tür gegen die Wand weckte Boadicea und Taylor auf.
    »Sie ist weg«, sagte Adam tonlos. »Darci ist weg.«
    Taylor wurde kreidebleich. Alles, was er in seiner lebenslangen Beschäftigung mit dem Bösen gelernt und erfahren hatte, überflutete sein Hirn. Ihm war sofort klar, dass Darci sie alle eingeschläfert hatte. Aber weshalb?
    »Wo ist dieser Beutel?«, fragte Boadicea und blickte auf die Stuhllehne, wo er gehangen hatte.
    »Wen interessiert denn das jetzt ...«, begann Adam, doch dann weiteten sich seine Augen vor Entsetzen. »Nein«, konnte er nur mehr flüstern.
    »Was war darin?«, fragte Boadicea, und ihre Stimme wurde dabei lauter.
    »Dafür haben wir jetzt keine Zeit!«, fuhr Adam sie an. »Wir müssen Darci finden, und du musst uns den Weg zeigen!«
    »Du hast ihn gefunden, nicht wahr?«, fragte Boadicea unbeirrt weiter, und sie bekam große Augen. »Irgendwie hast du den richtigen Spiegel

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