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Fuer immer und alle Zeit

Titel: Fuer immer und alle Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Sweatshirt, das sie sich von ihm geborgt hatte, war viel zu groß für sie und hatte einen viel zu weiten Ausschnitt.
    »Tragen Sie eigentlich jemals Ihre eigenen Klamotten?«, fauchte er. »So schnell haben Sie sicher noch nie aufgeräumt. Und warum sitzen Sie auf dieser Seite der Couch?«
    »Ich habe Ihnen doch schon gesagt, dass ich meine neuen Kleider schonen möchte. Spülmaschine. Das Licht ist auf die-ser Seite besser«, erklärte sie grinsend und streckte die Hand nach dem Dolch aus.
    Seufzend überließ Adam ihr die Waffe. Er wäre gerne etwas weggerutscht, aber seine rechte Seite wurde gegen die Couchlehne gequetscht und er hatte überhaupt keinen Platz, sich zu rühren. Du führst dich ja auf wie ein Schuljunge, Montgomery!, schimpfte er sich selbst, dann zwang er sich dazu, ein wenig zu entspannen.
    »Sie haben doch Hexerei studiert. Erkennen Sie diese Symbole?«, fragte er.
    Darci hielt den Dolch kurz an das Licht und drehte ihn hin und her. »Böse! Sehr böse!«
    »Ich hoffe, Sie haben für Ihre Hochschulbildung nicht allzu viel bezahlt«, sagte Adam.
    »Keinen Penny.«
    »Haben Sie ein Stipendium bekommen?«
    »Nein. Putnam hat es bezahlt«, erklärte Darci lächelnd. Dann gähnte sie. »Dieses Ding hier ist wirklich sehr faszinierend, aber trotzdem werde ich jetzt bald zu Bett gehen müssen.«
    Im ersten Moment ärgerte sich Adam. Er hätte gern mit ihr über dieses Messer gesprochen. Ihre Unterhaltung beim Abendessen hatte ihm viel Spaß gemacht. Darci hatte eine rasche Auffassungsgabe und gute Lösungen zu allen möglichen Problemen.
    »Und wo soll ich heute Nacht schlafen?«, fragte sie, dann gähnte sie so breit, dass ihre Kiefergelenke knackten.
    »Wo?«, fragte Adam verblüfft. Doch dann lachte er, und seine schlechte Laune war wie weggeblasen. »In Ihrem Bett natürlich! Nun los, machen Sie schon, verschwinden Sie und schlafen Sie gut! Bis morgen früh!«
    Auf der Schwelle zu ihrem Schlafzimmer blieb Darci noch einmal stehen. »Mr Montgomery, der heutige Tag hat mir viel Spaß gemacht«, sagte sie leise.
    Er wollte schon sagen, dass ihm dieser Tag mehr Spaß gemacht hätte, wenn sie sich im Tunnel an seine Anweisungen gehalten und nicht ständig gequasselt hätte; wenn sie keine Ohnmacht vorgetäuscht und sich bei dem Versuch, Schokoriegel aus einem Automaten zu zerren, nicht beinahe den Arm gebrochen hätte, nur um dann seine Anweisungen erneut zu missachten und einen Alarm auszulösen. Aber er brachte es nicht über die Lippen, denn es stimmte nicht. »Ich heiße übrigens Adam. Gute Nacht!«
    Darci raffte das Sweatshirt bis zur Taille und nahm die Pose einer Sexbombe aus den Fünfzigern ein, den Po seitlich hoch gestreckt. »Gute Nacht, Adam«, hauchte sie in einer erstaunlich gelungenen Marilyn-Monroe-Imitation.
    Wieder musste Adam lachen. Er winkte ihr noch einmal zu, und sie verschwand in ihrem Schlafzimmer.
    Sein Blick fiel auf ein kleines Tablett mit Käse, Crackern und einem Glas Rotwein, das Darci für ihn vorbereitet hatte. Lächelnd nahm er einen kleinen Schluck, dann holte er Papier und einen Bleistift aus seiner Aktentasche und begann, die erhöhten Schriftzeichen auf dem Messergriff abzupausen. Als er damit fertig war, ging er in sein Schlafzimmer und faxte das Blatt an eine Freundin in Washington. Auf das beiliegende Deckblatt schrieb er die Bitte: »Sieh zu, was du darüber herausfinden kannst. Wenn es Schriftzeichen sind, welcher Art? Und was bedeuten sie?«
    Nachdem er geduscht und seinen Schlafanzug angezogen hatte, war er kurz versucht nachzusehen, ob Darci ruhig schlief. Aber dann ließ er es doch bleiben, und sobald er sich in sein Bett gelegt hatte, fielen ihm die Augen zu.

7
    »Und, was meinst du?«, fragte Darci, die Hand an ihrem Haar, das einen neuen Schnitt und eine andere Farbe hatte. »Gefällt es dir?«
    Adams verblüffter Blick sagte alles. Sie hatte zum ersten Mal ihre neuen Kleider an - einen dunkelgrünen Wollrock, einen burgunderfarbenen Cashmerepullover und eine karierte Jacke, die beide Farben enthielt. Dazu trug sie dunkelbraune, mollig warm gefütterte Stiefel, die wunderbar bequem waren.
    Als Adam an diesem Morgen aufstand, war Darci bereits angezogen. Offenbar brannte sie geradezu darauf, nach Hartford zu fahren und zum Friseur zu gehen. Während er sich fertig machte, rannte sie zum Hauptgebäude und kam mit Croissants, Kaffee und Obst zurück. Damit fütterte sie ihn auf dem Weg nach Hartford. »Wenn du so weitermachst, werde ich noch dick und

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