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Fuer immer und einen Tag

Fuer immer und einen Tag

Titel: Fuer immer und einen Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Brooke
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unerledigte Geschäftsdinge aufzuarbeiten«, antwortete Meg ruhig. »Also, warum bist du so früh zurück?«
    Â»Meine Begleitung war faszinierend, aber ich war müde, daher fand ich es besser, Schluss zu machen.« Emma wusste, dass die Ironie an die beiden verschwendet war, aber wenigstens hatte sie ihren Spaß.
    Â»Hattest du wieder einen Anfall? So wie der andere neulich, von dem du mir nichts erzählt hast?«
    Emma warf ihrer Schwester einen Blick zu. »Danke, Lou.«
    Â»Also?« Meg war aufgestanden und tat nun das, worin alle Mütter Expertinnen sind. Sie legte Emma die Hand auf die Stirn, um das Problem zu diagnostizieren.
    Â»Einen ganz kleinen«, antwortete sie.
    Â»Wir werden das nächste Woche in der Klinik erwähnen. Ich schätze, deine Medikation braucht nur eine kleine Feineinstellung.«
    Â»Ja, schätze ich auch«, stimmte Emma zu, obwohl natürlich keine von ihnen sich so verschätzen konnte, dass sie glaubte, ihr Gesundheitszustand ließe sich je durch »eine kleine Feineinstellung« entscheidend verbessern. »Okay, macht es euch etwas aus, wenn ich gleich ins Bett gehe?«
    Meg hatte ihre Hand von der Stirn ihrer Tochter genommen, nur um jetzt einen Kuss darauf zu drücken. »Natürlich nicht. Ich bringe dir gleich noch einen heißen Tee.«
    Â»Danke«, sagte Emma und überlegte dabei schon, wie lange sie wohl warten musste, bis sie ungestört ihren Computer einschalten und das Gefühlschaos, das in ihr tobte, schreibenderweise entwirren konnte.

FÜNFTES KAPITEL
    H abe ich das Richtige getan?«
    Â»Das kannst nur du beantworten«, sagte Kate. Sie machte eine undurchdringliche Miene dabei, die mich an meinen Lieblingsladenbesitzer erinnerte, und meine Gedanken wanderten zu meiner letzten Begegnung mit ihm zurück.
    Er war sehr verständnisvoll gewesen, als ich eine Schimpfkanonade losgelassen und die Schachtel mit meiner gescheiterten Beziehung vor ihn auf den Tisch geknallt hatte. Die Geschenkverpackung hatte ihren Glanz verloren, war eingerissen und zerfleddert. Ich sagte ihm, dass ich mein Geld zurück wolle, keinen Umtausch. Ich hätte genug Enttäuschungen erlebt, jetzt sei endgültig Schluss damit. Außer mir, wie ich war, regte ich sogar an, dass er einen Platz für mich auf seinen Regalen finden solle, damit ich dort den Rest meiner Tage fristen könne.
    Â»Lass uns erst mal das hier loswerden«, sagte er.
    Mit offenem Mund sah ich zu, wie er die Schachtel lässig über seine Schulter warf. Sie segelte an den Regalen vorbei und verschwand klappernd und polternd aus meinem Blickfeld. »Ich hoffe, Alex’ Rückflug ist nicht ganz so holprig«, bemerkte ich.
    Â»Und ich hoffe, er ist es«, sagte der Ladenbesitzer. »Gut, und was deinen anderen Wunsch angeht, so halte ich mich strikt an das Motto ›Der Kunde ist König‹.«
    Â»Gut«, sagte ich, leicht verdattert, dass er mir nicht widersprach. Ich war noch nicht bereit, die Segel zu streichen, das sah er doch bestimmt?
    Â»Ja, das sehe ich allerdings«, flüsterte er. »Und ich bin nicht der Einzige, oder?«
    Die Vision verflüchtigte sich, ehe ich etwas darauf erwidern konnte. Er hatte mich damit allein gelassen, über mein Schicksal nachzusinnen. Der Kunde ist König, hatte er gesagt, aber diese Kundin wusste immer noch nicht, was sie wollte.
    Â»Ich fühle mich so einsam«, sagte ich zu Kate. »Ich wollte gern, dass jemand an meinen Erlebnissen teilhat.«
    Â»Aber wäre Alex je der Richtige dafür gewesen?«
    Wir kannten beide die Antwort, und ich wollte mich nicht länger bei meiner Demütigung aufhalten oder das Ausmaß meiner Dummheit eingestehen. Ich war leichtgläubig und naiv gewesen, Eigenschaften, die ich mir nie zugeschrieben hätte. »Vielleicht habe ich mehr Vertrauen in Alex gesetzt, als er verdient«, sagte ich.
    Â»Vielleicht hast du nicht genug Vertrauen in dich selbst gesetzt«, verbesserte mich Kate. »Du bist jetzt auf dich allein gestellt, daran gibt es nichts zu rütteln, aber das ist nicht unbedingt etwas Schlechtes. Es stimmt, du hast nun niemanden, mit dem du dein Leben teilen kannst, aber auch niemanden, dessen Erwartungen du erfüllen musst oder den du enttäuschen kannst. Nur dich selbst.«
    Â»Und dich«, betonte ich.
    Wir befanden uns in einem Besprechungsraum im obersten Stockwerk eines Gebäudes, das nicht nur

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