Fuer immer und einen Tag
daran, die letzten Spuren ihrer Existenz aus der Firma zu entfernen, von der sie einmal geglaubt hatte, dass sie ohne sie nicht auskommen könne. »Aber wenn ihr mich noch mal braucht, wisst ihr ja, wo ich zu finden bin.«
»Kann gut sein, dass ich dich beim Wort nehme«, sagte Jennifer mit einem verhaltenen Lächeln. »Ich weiÃ, es sieht so aus, als würde ich dich ersetzen, aber so ist es nicht. Ich muss immer noch unheimlich viel lernen, auch wenn ich langsam Fortschritte mache. Und ich werde nicht zulassen, dass irgendjemand deine gute Arbeit zunichtemacht.«
Emma nickte und dankte ihr im Stillen dafür, dass sie es ihr erlaubte, sich in Würde zu verabschieden. Sie wandte sich zur Tür und spürte, wie Ally ihr sanft die Hand auf den Rücken legte; es waren keine Worte mehr nötig.
Kaum hatte sie jedoch zwei Schritte gemacht, wurde ihr perfekter Abgang von einem riesigen Strauà roter Rosen verhindert, der die Tür blockierte. Hinter den Blumen tauchte ein Paar unsteter Augen auf, aber Emma interessierte sich weniger für Alexâ Gesicht als für das neuerliche Déjà -vu-Erlebnis, das sich plötzlich einstellte. Sie schloss die Augen, um die drohende Halluzination abzuwenden, und sagte sich, dass es nur ein Zufall war, Alex neigte schlieÃlich zu Blumengeschenken. Doch als sie den bitteren Geschmack von Kaffeesatz, der ihre Zunge überzog, hinunterschluckte und der Duft von warmem Brot und Kräutern ihr in die Nase stieg, wusste sie, dass das Monster in ihrem Kopf immer noch sein Spiel mit ihr trieb. Sie öffnete die Augen und sah sich aufatmend nicht dem Seineufer gegenüber, sondern Alex, der wie ein Idiot vor ihr stand und nicht wusste, wie er reagieren sollte.
»Hallo, Emma«, brachte er schlieÃlich heraus.
Sie konnte praktisch seine Gedankenprozesse verfolgen, die sich nur allzu deutlich in seiner Miene widerspiegelten. Die Blumen waren zweifellos für Jennifer gedacht, doch nun fühlte er sich genötigt, sie der unerwarteten Besucherin zu überreichen.
Emma wich der armseligen Geste aus und wurde mit einem deutlich erfreulicheren Anblick belohnt. »Ich dachte, ich könnte dir tragen helfen«, sagte Ben und sah Alex neugierig nach, der sich nun an Emma vorbeidrückte.
Den Karton unter dem einen Arm und den anderen um ihre Taille gelegt, führte Ben sie hinaus, und sie drehte sich nicht noch einmal um. Langsam klang der Eindruck der Vertrautheit ab, der sie jedes Mal so in Verwirrung stürzte. Sie fühlte sich sicher und obendrein merkwürdig getröstet von dem Gefühl, dass sie, wenn auch nur kurz, der Welt ihrer Fantasie ein Stück näher gekommen war.
»Ihr fragt euch wahrscheinlich, warum ich euch hierherbestellt habe«, sagte Emma und sah Ally und Gina ernst an. Sie hielt Hof in der Nische im Bistro, die inzwischen zu ihrer Privatnische geworden war. Ein idealer Standort, nahe an Ben, nahe am Geschehen, und obendrein ein angenehmer Treffpunkt für die Freunde und Familienmitglieder, die eine wichtige Rolle bei ihren heranreifenden Plänen spielen würden. Das gemeinsame Mittagessen heute war ebenfalls Teil dieser Pläne und sollte den Weg für einen der Höhepunkte in Emmas Leben ebnen.
»Ich dachte, weil du uns vermisst, aber bei dem Gesicht, das du ziehst, sollten wir uns wohl eher Sorgen machen«, antwortete Ally.
»Bitte sag, dass es nichts Schlimmes ist«, jammerte Gina. »Mehr schlechte Nachrichten kann ich nicht verkraften, glaube ich.«
Emma antwortete mit Bedacht. Sie stand ihrer Sterblichkeit nicht mehr so gelassen gegenüber wie früher, nicht jetzt, da sie sich so konkret anfühlte. »Ich habe euch doch schon gesagt, dass nichts mehr zu machen ist. Wie viel schlimmer kann es schon kommen?«, sagte sie so sanft wie möglich.
Gina drehte ihre Serviette zwischen den Fingern herum. »Ich weià nicht«, sagte sie achselzuckend. »Vielleicht, dass du schon bald â¦Â hrmm, grmf.« Ihre letzten Worte wurden von einer Hand erstickt, die ihr den Mund zuhielt, und erst als Gina keinen Laut mehr von sich gab, nahm Ally die Hand weg.
»Ich glaube nicht, dass wir das hören wollen«, knurrte Ally. »Also, Emma, rück raus mit der Sprache, bevor Gina noch mal dazu kommt, den Mund aufzumachen. Bitte.«
»Ich möchte, dass ihr mir helft, meine Hochzeit vorzubereiten.«
Es gab überrascht-entzückte Ausrufe, und Gina
Weitere Kostenlose Bücher