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Für immer untot

Für immer untot

Titel: Für immer untot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Chance
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alle um Kopf und Kragen bringen. »Dies war wohl kaum der geeignete Zeitpunkt, einen Haufen Nórmalos zu buchen«, zischte ich leise.
    Der Wächter zuckte mit den Schultern und hielt den Bogen so hoch, dass die ausgestreckten Arme des Spielers ihn nicht erreichen konnten. »Keine Schusswaffen im Kasino!«, rief er.
    Der junge Mann schnitt eine finstere Miene. »Null Charisma, klar?«
    Ich drehte mich um und stellte fest, dass ich es noch immer mit Chewbacca zu tun hatte. »Hören Sie, Lady, ich habe Verkäufer ohne einen Platz, wo sie ihre Stände aufbauen können. Was soll ich ihnen sagen?«
    Selbst wenn Casanova mich bezahlt hätte, es wäre für dieses Generve nicht genug gewesen. Ich legte dem Burschen den Arm um die haarigen Schultern.
    »Sehen Sie den Mann dort drüben?« Ich zeigte auf Pritkin. »Er kümmert sich normalerweise um diese Dinge. Allerdings möchte er nicht, dass es bekannt wird, und deshalb müssen Sie besonders beharrlich sein.«
    Der große Bursche mit der Hörnermaske deutete auf Pritkin und rief den sechs oder sieben Händlern am Eingang etwas zu. Sofort bedrängten sie den Magier, und ich kehrte zu meiner Arbeit zurück. Einige Minuten später legte sich mir eine warme Hand auf die Schulter. »Das war nicht sehr nett.«
    Meine Haut prickelte so, als hauchte jemand darauf. »Seit wann legen Sie Wert auf so etwas?«, erwiderte ich scharf. Für »nett« gab es in Pritkins Wortschatz keinen Platz.
    »Es gehört nicht zu meinen üblichen Erfordernissen«, pflichtete er mir bei. Es klang amüsiert.
    Ich antwortete nicht und beobachtete einige Rollenspieler, die versuchten, den »Yrthak« vom Stalagmiten herunterzulocken, indem sie mit einem Sandwich winkten. Es besorgte mich, dass das Geschöpf noch nicht zu seinem üblichen Platz zurückgekehrt war. Noch beunruhigender fand ich den Umstand, dass es nicht auf das Sandwich starrte, sondern auf die Halsader des nächsten Spielers.
    »Man kann diese Geschöpfe kontrollieren, nicht wahr?«, wandte ich mich nervös an einen Wächter.
    Der Mann gab keine Antwort, trat aber einige Schritte näher an die »Elfen« heran. Seinem Gesichtsausdruck ließ sich entnehmen, dass er etwa ebenso glücklich war wie ich. Es wirkte sich bestimmt nicht sehr günstig auf seine nächste Leistungsbewertung aus, wenn er zuließ, dass jemand gefressen wurde.
    Mit offensichtlicher Sorge holte er ein Funkgerät hervor. »Ich fürchte, wir haben hier ein Problem«, teilte er jemandem mit.
    »Mir ist nicht entgangen, dass Sie mich beobachtet haben.« Die Worte wurden mir direkt ins Ohr gesprochen.
    »Schön für Sie«, sagte ich, als meine hübsch ordentliche Schlange aus Elfen, Trollen und alten Zauberern dorthin eilte, wo die Action war. Lieber Himmel, ich hoffte, es bald hinter mir zu haben.
    Pritkin stand so nahe, dass ich durch seine Körperwärme ins Schwitzen geriet.
    »So unterhaltsam dieses Gespräch auch gewesen sein mag. .«, sagte ich bissig.
    »Ich habe zu tun. Warum gehen Sie nicht und richten Ihre Waffe auf etwas?«
    Er verzichtete auf einen Kommentar, vielleicht deshalb, weil er viel zu sehr damit beschäftigt war, mir eine kleine feuchte Bahn über den Hals zu lecken.
    Für ein oder zwei Sekunden war ich wie erstarrt. Ich hatte immer angenommen, dass Pritkin menschlichen Kontakten gegenüber allergisch war. Er vermied es, andere Leute zu berühren, es sei denn, er bugsierte mich wie eine Schaufensterpuppe herum, und er machte nie irgendwelche Annäherungsversuche. Erst recht keine… so… offensichtlichen.
    Ich drehte mich um und sah, wie sein Lächeln in die Breite wuchs und das Grün in den Augen kräftiger wurde. Einen solchen Ausdruck von fast wilder Sexualität hätte ich in seinem Gesicht gewiss nicht erwartet. Und seine Kleidung war wieder schwarz. Es gab mir ein ziemlich ungutes Gefühl, und das war bevor er die Arme nach mir ausstreckte und mich an sich drückte.
    Was auch immer ich sagen wollte, es blieb unausgesprochen, weil Pritkins Lippen plötzlich über meine glitten. Ich war nicht darauf vorbereitet, dass er mich zu küssen versuchte, und erst recht nicht auf diese Weise. Sein Mund erwies sich als warm und überraschend süß, und die Bartstoppeln hätten nicht annähernd so erotisch sein sollen. Seine Zunge tastete zärtlich über meine Unterlippe, auf eine Art und Weise, die eindeutig unanständig war. Mit aufrichtiger Verwirrung wich ich zurück. »Was. .«
    »Nein«, sagte er, neigte meinen Kopf zurück und küsste mich. Hitze ging von der

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