Fuer immer vielleicht
weise gemacht.
Du hast immerhin begriffen, dass keiner wirklich weiß, was abgeht.
Hi,
bitte entschuldige meine alberne Nachricht von letzter Woche, sie ist mir zutiefst peinlich. Betrachte sie als zwischenzeitliche Konzentrationsschwäche. Ich bin ein absoluter Esel (was du sicher längst weist), und ich habe nicht die geringste Ahnung, was ich mir dabei gedacht habe. Aber du wirst dich (hoffentlich) freuen, dass ich wieder auf der Erde gelandet bin und es gern noch einmal mit uns beiden versuchen würde. Lass uns keine kostbare Zeit verschwenden und die wichtigen Dinge in Angriff nehmen. Wie wäre es gleich heute Abend?
Alles Liebe,
Alex
Kapitel 33
Sie haben eine Message von: RUBY
Ruby: Du bist also immer noch im Lande.
Rosie: Oh, nicht heute, Ruby, bitte! Ich bin echt nicht in der Stimmung.
Ruby: Allmählich nervst du mich ein bisschen, Rosie Dunne. Zuerst verkündest du, du willst nach Cork ziehen, tust es aber nicht, dann sagst du, du ziehst nach Boston (zum zweiten Mal), und wieder wird nichts daraus. Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln. Manchmal hab ich den Eindruck, du brauchst vor allem einen Tritt in den Hintern, weil du dir so viele gute Gelegenheiten durch die Lappen gehen lässt. Du frustrierst mich, Rosie.
Rosie: Ich bin doch selbst frustriert. Und ich lass mir diese »guten Gelegenheiten« keineswegs durch die Lappen gehen, was ich momentan tue, gehört zur Kategorie »meiner Tochter neue Möglichkeiten eröffnen«.
Ruby: Du kannst es nennen, wie du willst, aber letzten Endes bleibt es trotzdem eine verpasste Gelegenheit. Aber mach dir keine Sorgen. Ich glaube, du kannst was daraus lernen.
Rosie: Au ja, sag mir, dass das alles einen Sinn ergibt. Wie lautet meine Lektion?
Ruby: Dass du aufhören kannst, dich so anzustrengen, weil du eh nichts änderst. Aber mal im Ernst – wie geht es dir?
Rosie: Okay.
Ruby: Sicher? Ach komm, Rosie, wenn ich es schon kaum verkrafte, was da bei dir abgeht, wie fühlst du dich dann erst?
Rosie: Ach, mein Herz ist gebrochen, es hat vor zwei Wochen aufgehört zu schlagen.
Ruby: Gut, dass du einen Mann kennst, der sich mit Herzen auskennt.
Rosie: Nein, nein, nein. Er kümmert sich um die Herzen anderer Leute, nicht um meines. Ich glaube, so muss es momentan auch bleiben.
Ruby: Ich hab eine Idee, Rosie. Warum erzählst du Alex nicht einfach, wie es dir geht? Warum sprichst du all diese Gefühle nicht endlich mal offen an und machst klar Schiff in deinem kleinen Chaotenkopf? Wenigstens weiß er dann, dass du die Sache mit Boston nicht deshalb abgeblasen hast, weil du dich nicht für ihn interessierst, sondern dass du ihn noch viel mehr liebst, als er ahnt, aber wegen Katie hier bleiben musst. Dann ist er am Zug. Dann kann er die Entscheidung treffen, ob er zu dir kommen will oder nicht.
Rosie: Aber was ist mit seinem Job? Und mit Josh?
Ruby: Das ist seine Entscheidung.
Rosie: Das kann ich nicht, Ruby. Wie soll ich es ihm denn sagen? Wenn wir nach Boston gezogen wären, hätte ich die Lage ein bisschen sondieren können, ich hätte mich an seine Gefühle rangetastet und ihm dann gesagt, wie’s bei mir aussieht. Grade letzte Woche hatte er noch ein Date. Wie blöd würd ich denn dastehen, wenn ich ihm gestehe, dass ich ihn liebe, und er hat längst eine andere Freundin? Dann steck ich wieder in der gleichen Klemme wie damals mit Sally. Es ist zu kompliziert, und zurzeit ist es auch echt meine geringste Sorge, in welchen Mann ich mich als nächsten verliebe. Außerdem ruft er mich ja nicht mal zurück. Er findet, dass ich die falsche Entscheidung getroffen habe.
Ruby: Lass ihm Zeit, er ist einfach enttäuscht.
Rosie: Ach ja – er ist enttäuscht? Er ist enttäuscht? Ich glaube, hier hab ich wirklich ein Kommunikationsproblem – ist denn der Rest der Welt der Meinung, dass ich begeistert bin von der neuen Situation? Ich meine, ich will ja kein Mitleid oder so, aber …
Ruby: O doch.
Rosie: Wie bitte?
Ruby: Du möchtest welches. Mitgefühl, meine ich. Ganz sicher.
Rosie: Danke, dass du mir auf die Sprünge hilfst. Okay, es wäre vielleicht nett, wenn wenigstens ein paar Leute die Tatsache zur Kenntnis nehmen, dass meine Ehe in die Binsen gegangen ist, dass zwischen mir und Alex immer noch die halbe Welt liegt und ich nie rauskriegen werde, welche Gefühle ich ihm gegenüber hege, dass der Vater meiner Tochter, der sich nie einen feuchten Kehricht um sie gekümmert hat, plötzlich in Irland auftaucht, und dass ich KEINE ARBEIT habe! Ein
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