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Für immer zwischen Schatten und Licht ("Schatten und Licht"-Saga 2) (German Edition)

Für immer zwischen Schatten und Licht ("Schatten und Licht"-Saga 2) (German Edition)

Titel: Für immer zwischen Schatten und Licht ("Schatten und Licht"-Saga 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Gembri
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gut gebrauchen!“
    Die alte Frau nickte mir zu, dann stolperte ich wohl oder übel neben Jinxy durch die Haustür, vor der sich die anderen versammelt hatten.
    Wortlos durchquerten wir den Garten. Sam hatte seinen Wagen direkt davor geparkt, aber niemand von uns schien bereit, einzusteigen. Etwas unschlüssig blieben wir stehen und schauten alle zu Dinas Häuschen zurück, vor dem sich das Windspiel wiegte.
    „Das war ja mal ein Mega-Reinfall“, verkündete Sam. „Hättest du sie nicht manipulieren können, damit sie uns hilft, Fina?“
    Mit einem genervten Seufzer schüttelte Serafina den Kopf. „Sie ist ein ehemaliges Lichtwesen, Sammy, kein gewöhnlicher Mensch. Damit ist sie immun gegen solche übernatürlichen Kräfte.“
    „Das ist auch gar nicht notwendig“, warf Rasmus ein. „Wichtig ist doch nur, dass sie etwas weiß. Prophezeiungen besitzen immer so eine Art Schlupfloch, oder? Wahrscheinlich haben wir Dina nur die falsche Frage gestellt! Genau genommen müssen wir den Abaddon ja gar nicht töten, sondern nur unschädlich machen, und dafür kennt sie bestimmt eine Lösung. Ich lasse sie eine Nacht darüber schlafen, dann rufe ich sie an.“
    Serafina nickte, wobei sie seine betont zuversichtliche Miene nachahmte. „Gute Idee. Sicher war ihr die ganze Situation auch einfach zu viel, sie ist schließlich nicht mehr die Jüngste.“ Die Missbilligung in ihrer Stimme war nicht zu überhören. Ganz offensichtlich hatte sie es immer noch nicht verwunden, dass sich ein Lichtwesen endgültig für ein Leben in der irdischen Welt entschieden hatte. Nach einem schnellen Seitenblick auf Rasmus riss sie sich aber wieder zusammen und lächelte. „Dafür hat der Besuch kürzer gedauert als erwartet. Wie steht’s, hat außer mir noch jemand keine Lust, sofort nach Hause zu fahren?“
    Rasmus legte wieder den Arm um meine Schultern. „Wir könnten uns die Stadt ansehen“, schlug er mir vor. „Es soll hier eine sehr schöne Bibliothek geben …“
    „Das hast du vorher extra recherchiert, oder?“, fragte ich grinsend.
    „Schon möglich.“
    Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen kleinen Kuss auf den Mund.
    „Baah, das ist mein Stichwort“, meldete sich Sam. „Ich warte so lange im Auto.“
    „Und ich bleibe bei … meinen Vorräten.“ Jinxy funkelte Sam an, als wollte sie ihn warnen, ihr ja nicht zu widersprechen. Was er natürlich nicht tat – Jinxys drohende Miene konnte selbst den stärksten Mann in die Knie zwingen.
    „Ich brauche was Warmes in den Magen“, meinte Serafina. „Treffen wir uns also in einer Stunde wieder.“
    Wir kletterten alle ins Auto, um uns von Sam ins Stadtzentrum fahren zu lassen. Als die anderen in ein Gespräch vertieft waren, lehnte sich Rasmus zu mir herüber.
    „Es wird schon alles gut werden“, sagte er, und ich glaubte, dass er mich aufmuntern wollte, bis er hinzufügte: „… oder?“
    „Natürlich“, versicherte ich rasch. „Du hast absolut Recht, Dina weiß etwas und wird uns bestimmt weiterhelfen.“
    „Wir schaffen das“, sagte er, aber es hörte sich immer noch wie eine Frage an.
    „Tun wir. Wenn das alles vorbei ist, werden wir uns nur darüber wundern, wie viele unnötige Sorgen wir uns gemacht haben. Allerdings spielt das dann keine Rolle mehr. Weißt du noch? Interessant wird es erst, nachdem der Held mit seinem Mädchen in den Sonnenuntergang geritten ist. Was davor kommt, ist überbewertet.“
    „Hoffnungslos überbewertet“, wiederholte Rasmus meine Worte von damals und lachte kurz. Es klang jedoch anders als sonst, und für den Rest der Fahrt wich er meinen Blicken aus.

11. Kapitel
     
    „Wenn Rasmus nicht bald wieder zur Schule kommt, gehe ich hier noch zugrunde“, maulte Jinxy und betrachtete melancholisch ihren Teller. Was sich darauf befand, hätte wohl genügt, um eine Spitzmaus sattzumachen, sofern diese an matschigem Hackbraten interessiert gewesen wäre. Seufzend knallte Jinxy ihr Tablett auf den Tisch und nahm mir gegenüber Platz. „Nachdem die Frau an der Essensausgabe Rasmus gesehen hat, steht sie doch immer so unter seinem Bann, dass sie eine ordentliche Portion rausrückt. Aber jetzt scheint mir, sie leidet an Liebeskummer.“
    Ich hatte nur mit halbem Ohr zugehört; nun legte ich mein Handy weg und hob den Kopf. „Wenn du dann noch hungrig bist, kannst du dir nach der Schule ein Stück Kuchen genehmigen. Rasmus hat gerade per SMS vorgeschlagen, dass wir uns alle in einem Café treffen, um die Lage zu

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